Zu müde um mich umzuziehen warf ich mich auf Kurts Bett und versank kurz darauf in einem tiefen Schlaf.
Ein Schrei ließ mich aufschrecken. So schnell ich konnte schnappte ich meine Schuhe und trat in die Küche, wo Chester gerade ein rohes Ei nach Chris warf. Dieser bückte sich jedoch rechtzeitig und das Ei erwischte Kurts Hinterkopf. Stirnrunzelnd beobachtete ich das Chaos. Kurt schien das Ei auf seinem Kopf nicht zu stören. Im Gegenteil. Er rührte die Bohnen in einem Topf einfach weiter um.
Ein unmännliches Kreischen ertönte.
Chester rannte nun aus der Küche. Ihm tropfte Milch von der Stirn und eine klebrige Mischung aus Ei und Mehl hing nun an seinem T-Shirt.
"Kinder, essen kommen" rief Kurt in einer hohen Stimme und drehte sich um. "Oh, hey gut geschlafen?" er grinst mich breit an und ich nahm ihm den Topf ab um ihn auf den Tisch zu stellen. "Wie ein Stein" er grinste.
"Das ist doch Mal was positives. Wir müssen in einer Stunde wegen deinen Sachen los." Ich nickte ihm zu. Am Tisch saßen schon Chris und Chester. Sie schienen ihre Schlacht beendet zu haben. Beide sahen einfach nur schlimm aus und musste grinsen. Kurt tat uns Essen auf und nach einem "Guten Appetit" verschlang jeder hungrig das englische Frühstück. Das einzige Geräusch war das klirren des Beschecks und das Mahlen mit den Kiefern. Nervös durch diese Stille fing mein Bein an zu zittern. Vielleicht auch, weil ich keine Medikamente mehr bekam. Ich drückte mit der letzten Kraft mein Bein auf den Boden. Scheiße.
Als wir alle fertig waren räumten wir so schnell es ging unsere Sachen weg. Ich ging kurz duschen, während Chris als Strafe des Chaos spülte und Chester abtrocknen musste.
Das Badezimmer schien ziemlich alt zu sein. Zwei einzelne Wasserhähne verteilten jeweils kaltes oder warmes Wasser. Der Spiegel schien fast blind zu sein und die Kacheln an den Wänden hatten schon keine Ecken mehr. Zitternd zog ich mich aus und begab mich in die kleine Dusche. Das Wasser war nicht gerade durchsichtig, aber ich hatte mir auch nichts anderes vorgestellt. Kaltes Wasser lief kühlen meinen Körper entlang und ich muss zugeben warmes Wasser hätte mich mehr gefreut. Ein shampoo, was in der Ecke der Dusche stand rieb ich schnell und fast schon grob in meine Haare und über meinen Körper. Es doch männlich und vertraut. Schnell spülte ich den Schaum ab und verließ die Dusche. Ein Handtuch schien noch ungenutzt zu sein und ich schnappte es mir. Ich trocknet mich ab und zog wieder meine alte Kleidung an. Wie ich sowas hasste. Aber mir kam es so vor, als wäre das das kleinste Übel heute.
Nachdem ich meine Haare halbwegs trocken gerubbelt habe verließ ich das Badezimmer wieder.
Chris und Chester schienen sich wo anders gewaschen zu haben und Kurt stand schon wartend an der Tür. "Wir müssen dann jetzt Mal los." Chester zog sich gerade seinen zweiten Schuh an und dann konnten wir auch schon gehen. Wir gingen erneut an Amy vorbei, die sich jetzt aber anscheinend auch auf den Weg machte.
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Suicideworld
PoetryNach dem Selbstmord gibt es eine weitere Welt. In dieser leben nur die Menschen, die sich selber umgebracht haben. So auch Alex. Alex kam nicht in den Himmel sondern in diese schreckliche Welt. Begleitet Alex auf ihrer spannenden Reise durch das unb...