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-hätte ich jemals damit gerechnet an einem noch schrecklicheren Ort aufzuwachen wäre ich nie gestorben-

Mein Körper brannte und ich fühlte mich schlaff. Müde öffnete ich meine Augen und war in einer alten, stinkenden Klokabine. Ich lag auf dem Boden, direkt neben Pisse und spritzen. Super. Hört man die Ironie? Igitt! Der Klodeckel hing halb auf der Schüssel und eine Ecke der Schüssel fehlte. Eine Kakerlake lief meinen Arm hoch und ich kreischte auf. Panisch stand ich auf und versuchte sie von meinem Arm zu schütteln. Nach einigen Anläufen fällt sie endlich mit einem Knall auf den Boden. Meine Arminnenseite tat nun viel mehr weh und ich entdeckte eine große Narbe. „Scheiße" murmelte ich vor mir hin. Entweder war ich gerettet worden und habe sehr lange geschlafen oder keine Ahnung warum ich hier lag. Taumelnd, als wäre ich betrunken verließ ich die Kabine und den anschließenden Waschraum. Qualm und ein moderiger Geruch kamen mir entgegen. Ein Mann um die 30 kam an mir vorbei gelaufen und beobachtete mich grinsend. „Neu hier?" fragte seine brüchige, alte Stimme. Verwirrt schaute ich ihn an und nickte zögernd. „Da lang geht es zur Anmeldung" meinte er nun und deutete in die Richtung aus der er gerade kam. Vorsichtig und mit langsam wiederkehrender Kraft machte ich mich also auf den Weg zur „Anmeldung". Als ich den stickigen Gang entlang gegangen war, würde mir komisch. In einer langen Schlang standen Menschen in allen Altersklassen. An ein paar von ihnen vielen mir Schussverletzungen in ihren Köpfen oder Armen auf, während anderen die Hälfte des Gesichtes fehlte, als hätten sie sich in die Luft gesprengt. Ein Schauer lief mir bei ihrem Anblick über den Rücken. Warum sahen alle so komisch aus? Der Mann hinter der Theke trug einen weißen Arztkittel. Er wirkte im Gegensatz zu allen Anderen in dem Raum nicht leichenblass.
„Nächster" schrie die harte Stimme des alten Mann in Weiß laut durch den ruhigen Raum. Ich schluckte und trat and die Theke. „Name" fragte er abwertend. „Alex Bleach" verließ meine Stimme zitternd meinen Mund. Der Weiße notierte es sich. „Ursache des Todes?" seine Stimme schien immer kälter zu werden und ich fühlte mich alleine. „Ich bin Tot" war meine verwunderte, ängstliche Antwort. „Natürlich! Also Todesursache?" entfuhr es ihm gleichgültig. „Selbstmord" er verdrehte seine Augen. „Sonst wärst du auch nicht hier. Also?" er verschränkt seine Arme vor der Brust und schaute mich abwartend an. Mir war es äußerst peinlich über meinen Selbstmord zu sprechen.

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