In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins

Ein wahrer Freund, gibt nie auf

Der unerträgliche Gedanke, nicht zu wissen, was Sakura widerfahren war, riss ein tiefes, schmerzendes Loch in seine Brust. Bereits jetzt spürte er ihre Nähe, dabei lief er gerade erst auf das Tor Konohas zu. Sasuke runzelte die Stirn, als er sich Konoha weiter näherte. Eine Gestalt kam mit schnellen Schritten aus dem Dorf auf ihn zu. Irgendetwas hielt die Gestalt in den Armen. Rasch kniff er die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Automatisch wanderte seine Hand zu seinem Kusanagi.

Je näher er der Gestalt kam, desto mehr erkannte er. Abrupt blieb er wie angewurzelt stehen. Sein Puls schoss plötzlich in die Höhe. Sein Körper spannte sich an. Der Griff um sein Schwert wurde fester, sodass seine Fingerknöchel weiß hervortraten. Fest presste er die Augen zu, um sie sogleich wieder aufzureißen. Noch immer lief er ungerührt auf ihn zu und in seinen Armen trug er Sakura. Hass, so heiß wie Lava stieg in ihm empor. Dieses extreme Gefühl der Abneigung und Ablehnung ergriff Besitz von ihm. Die tiefe seelische Verletzung konnte Sasuke einfach nicht überwinden oder vergessen. Schutzlos war er diesem Gefühl ausgeliefert, gegen das er sich nicht wehren konnte. Verbitterung, welche das Gefühl von Hass begleitete, trat auf seine Gesichtszüge, als er knurrte: ,,Itachi!"

Der Hass begann ihn blind zu machen. Die Hassgedanken nahmen zu viel Raum in seinem Kopf ein, dennoch erinnerte ihn ein winziger Teil seines Verstandes an Sakura. Sein Blick huschte von Itachis Gesicht zu der ohnmächtigen Sakura in dessen Armen. Seine Finger zitterten und seine Nasenflügel bebten. Sofort erkannte er ihre Verletzung und da war eindeutig zu viel Blut.

,,Was hast du getan?"

Schweigend und mit einer stoischen Ruhe betrachtete Itachi Sasuke eingehend. Es kam ihm so vor, als würde sein Bruder ihn das erste Mal wieder richtig wahrnehmen. Dieser stechende Blick verursachte bei Sasuke eine unwillkommene Gänsehaut. Am liebsten hätte er ihn angeschrien, er solle aufhören zu starren. Diese Gleichgültigkeit, welche Itachi ausstrahlte, machte Sasuke wütend. Nun trat er einen Schritt auf Itachi zu. Sein Blick war nur auf seinen verhassten Bruder fokussiert. ,,Antworte!", zischte er.

Wortlos trat Itachi auf Sasuke zu, bis sie sich fast berührten. Sofort erwuchs in dem jüngern Uchiha der Impuls zurückzuzucken, doch diese Schwäche merzte er augenblicklich aus. Den Bruchteil einer Sekunde sah der Ältere auf den Jüngeren herab, bevor er ihm Sakura übergab.

Überrascht drückte Sasuke Sakura an seine Brust. Während er noch immer in seiner Fassungslosigkeit gefangen war, setzte sich Itachi schon wieder in Bewegung, um zu verschwinden.

,,Warum?", brachte Sasuke hervor.

,,Du solltest keine Zeit mit reden verschwenden, sonst wird das Mädchen sterben. Unsere Zeit wird noch kommen."

Immer diese kryptischen Sprüche, doch leider hatte Itachi recht. Sakura lief die Zeit davon.

Sein Blick wanderte nun zu dem genauso verhassten Tor. Ein erdrückendes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. Alleine der bloße Gedanke daran, war ihm zuwider. Ein leises Wimmern riss ihn aus seinen düsteren Gedanken. Dieses Zusammentreffen würde interessant werden, dacht er stumm. Sie war es wert. Für sie begab er sich gerne in diese ausweglose Situation. Noch immer hielt er sie fest an sich gepresst, als er sich in Bewegung setzte, obwohl seine Füße am liebsten verweilt wären.

Sanft streichelte er über ihre Wange, um sich abzulenken. ,,Alles wird gut, ich verspreche es."

Ich hoffe es.

Seine Stimme war ruhig, doch in seinem Inneren tobte ein Krieg. Seine Lippen berührten fast ihre Wange, so weit beugte er sich vor, um in ihr Ohr zu flüstern.

Sein Atem kitzelte sie wach. Langsam zwang sie sich dazu die Augen zu öffnen. Verschwommen nahm sie die Umrisse seines Gesichtes wahr. Die Worte, welche aus seinem Mund gekommen waren, waren wie Balsam. Ihre Atmung ging noch immer flach. Der Schmerz war etwas abgeklungen. Oder war ihr Körper einfach nur taub geworden? Sie konnte es nicht sagen. Der Gedanke an das Kommende war weitaus schmerzlicher, als ihr körperlicher Schmerz.