Für immer vereint

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Sakura hatte sich nur wenige Meter weiter in den Wald geflüchtet. Ihr Herz hämmerte ihr bis zum Hals. Das Blut rauschte ihr in den Ohren. Nun stand sie einfach nur da, bis sich ihre Atmung beruhigt hatte und da wurde ihr bewusst, dass flüchten keinen Sinn mehr machte. So würden sie nie aufhören sich im Kreis zu drehen. Sie fasste einen Entschluss und kehrte um. In ihren Gedanken war in diesem Moment nicht viel Platz. Sie dachte die ganze Zeit an ihn, dachte darüber nach, was sie ihm sagen sollte. Es gab so vieles - das Meiste davon war schmerzhaft, für beide.

Vielleicht war es die Vergangenheit, die Sasuke helfen konnte. Er wollte sie vernichten, seine Vergangenheit. Doch wenn es darin verborgen eine Möglichkeit gäbe, mit der sie ihm helfen könnte, ihn erlösen könnte ...

Sie spürte seine Nähe, das Adrenalin in seinem Körper, seine Stärke. Ihre Schritte beschleunigten sich. Sie versuchte seine Gefühle zu deuten. Es war ein großes Durcheinander. Etwas beunruhigte ihn.

Langsam wandte sich Sasuke, der ihm unbekannten Stimme zu, um sogleich zu erstarren. Er blinzelte. Diese Ähnlichkeit. Das konnte nicht sein! Doch es war nicht zu Leugnen. Sofort wusste er, wer dieser Kerl war. Es musste sich um den vierten Hokage, den berühmten gelben Blitz von Konoha, handeln. Narutos Vater. Minato Namikaze. Seine Augen wurden immer größer, während er den Mann vor sich musterte.

,,Du bist groß geworden, Sasuke Uchiha, als ich dich zuletzt gesehen habe, warst du noch ein niedliches Baby mit roten Bausbäckchen. Aber nun steht ein von Hass geprägter junger Erwachsener vor mir. Du ähnelst deinem schweigsamen Bruder sehr."

Minatos blaue Augen musterten Sasuke beim näher kommen immer noch neugierig.

Lächelnd legte Minato eine Hand auf Itachis Schulter. ,,Vielleicht ist es an der Zeit, dass du die beiden Jungs in ihr Schicksal einweihst."

Welches Schicksal?

Welcher zweite Junge?

Verwirrt huschte Sasukes Blick von Itachi zu Minato und wieder zurück. Wovon zum Teufel sprachen die zwei? Je mehr Sasuke darüber nachdachte, desto mehr wuchs seine Verwirrung.

,,Worum geht es hier?", fragte Sakura, die plötzlich hinter Sasuke stand.

Itachi seufzte hörbar auf. ,,Um Madara Uchiha und eine waghalsige Prophezeiung. Madara strebt nach Vergeltung und nach unbändiger Macht."

Erst jetzt dämmerte es Sasuke langsam, wer der zweite Junge war. Es konnte sich eigentlich nur um Naruto handeln. Unruhig trat Sasuke von einem Bein auf das andere. Etwas Schweres lastete auf seinen Schultern, doch niemand um ihn herum schien diese unsichtbare Last zu bemerken.

Minato ließ die Hand von Itachis Schulter sinken, um Sasuke mit ernstem Blick zu betrachten. ,,Naruto und du seid die Zukunft der gesamten Shinobi Welt. Es ist zwingend notwendig, dass ihr beide am Leben bleibt."

Die Worte aus Minatos Mund ergaben für Sasuke einfach keinen Sinn. Wozu musste er am Leben bleiben? Doch nach Erklärungen verlangte er erst gar nicht, weder Minato noch Itachi würden ihm diese geben. Es war verdammt frustrierend ständig im Dunklen gelassen zu werden. Er setzte sich einfach in Bewegung.

,,Wo willst du hin?", zischte Sakura hinter ihm. Ohne überhaupt auf ihre Frage einzugehen, lief Sasuke einfach weiter. In diesem Moment fehlte ihm jegliche Lust sich mit Sakuras Temperament auseinanderzusetzen. Unsanft packte Sakura sein Handgelenk. Ihr Griff war fest und ließ Sasuke keine Möglichkeit sie abzuschütteln.

Ihre Nähe würde alles heilen, jeden Schmerz, jede Kälte.

,,Warum läufst du immer davon, wenn es kompliziert wird?" Sakuras Stimme war zwar ruhig, aber in ihren Augen konnte man deutlich ihren Ärger über Sasukes Verhalten erkennen. Ihre Augen loderten förmlich.

In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt