Der Schatten, der das Dorf bedroht

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Endlich sah er in ihre besonderen Augen. Seine Füße setzten sich ohne sein zutun in Bewegung, um unaufhaltsam auf sie zuzugehen.

Verlegen rang Hinata mit ihren Händen und mied Narutos Blick, als sie dicht vor ihm zum Stehen kam. ,,Ich habe auf den richtigen Augenblick gewartet dich zu sehen. Es hat mich überrascht, dass du mich sehen wolltest", stammelte sie, wobei sie leicht errötete. Die Farbnuance, die ihre Wangen nun annahmen schmeichelten ihrem ansonsten blassen Hautton.

Narutos Blick glitt weiter zu ihren zitternden Fingern, die sie hastig versuchte hinter ihrem Rücken zu verbergen. ,,Nicht", sagte er leise, während er ihre zarten Hände sogleich umfasste. Ihr Mund öffnete sich leicht, während sie den Blick nicht von seinen Augen lösen konnte. Ihr kam es so vor, als würde ihr ihr Herz jeden Moment aus der Brust springen, je länger Naruto sie stumm betrachtete.

,,Ich habe erkannt, dass das Leben viel zu kurz ist, um es nicht mit der Person zu teilen, die man mag."

Bei diesen Worten weiteten sich Hinatas Augen. ,,Mag ...", wiederholte sie. Sanft drückte Naruto Hinatas Hände etwas fester. ,,Ich liebe dich."

Jedoch kam keine Erwiderung über Hinatas Lippen. Ihre Hände begannen erneut zu zittern. Eine einzige Träne lief über ihr Gesicht, während sie nur weiterhin in Narutos Augen blickte. ,,Ich muss träumen. Sicher wache ich gleich auf", sagte sie, als sie die Lider niederschlug.

,,Was für einen Unsinn redest du da? Du träumst nicht. Ich bin wirklich hier und habe dir gerade gestanden, dass ich dich liebe."

Narutos aufgebrachte Stimme ließ Hinata wieder die Lider aufschlagen. Tatsächlich stand Naruto noch immer vor ihr. Seine Hände hielten ihre fest umschlungen. Vielleicht war es wirklich kein Traum. So lange sehnte sie sich schon nach diesen Worten aus seinem Mund und nun da er sie endlich aussprach schwieg sie - wie dämlich.

Ihre Schockstarre ließ nach. ,,Es...es tut mir leid, dass ich in deiner Nähe immer so..." Hinata fielen einfach keine Worte für ihr dummes Verhalten Naruto gegenüber ein. Seine Hand strich eine ihrer Haarsträhnen sanft zurück. ,,Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen. Ich war selbst zu blind, um zu erkennen, wie du für mich fühlst. Zu lange habe ich gebraucht, um zu verstehen, dass ich dasselbe fühle."

Er fühlte dasselbe. Ein warmes Gefühl breitete sich in Hinatas Brust aus. Selbst die kühle Luft ließ die Hitze um die Beiden nicht verschwinden. Die vom Baum gefallenen Blätter wurden vom Wind aufgewirbelt. Narutos Gesicht näherte sich vorsichtig Hinatas. In ihren Augen suchte er nach Zustimmung. Würde er sie nun endlich küssen? Allmählich neigte sie ihren Kopf zu einem Nicken, wobei sie freudig ihre Augen schloss. Ihre Lippen begannen erwartungsvoll zu prickeln.

Sekunden, Minuten verstrichen, doch nichts geschah. Beinah enttäuscht öffnete Hinata die Augen. Narutos Gesichtsausdruck war ernst, während er etwas hinter ihr fixierte.

,,Beruhige dich, Kurama." Naruto umgaben bereits rote Chakra Flammen. Was konnte den Kyuubi so derart aufbringen? Ängstlich drehte sich Hinata zu der Gefahr um und erstarrte sogleich. Angst kroch ihrem Körper empor, lähmte ihn. Völlig bewegungsunfähig stand sie da.

,,Tu ihr nicht weh", knurrte Naruto direkt hinter ihr.

,,Viel zu leichtfertig offenbart ihr dem Feind eure Schwachstellen", sagte der Schatten belustigt. Die Dunkelheit begann nach Hinata zu greifen. ,,Es ist so einfach. Ich muss nur meine Hand ausstrecken und sie um ihre zarte Kehle legen." Die Stimme war von so viel Kälte umgeben, dass Hinata zu frösteln begann.

Wie aus dem Nichts stand Narutos Vater vor Hinata. Der Schatten hielt inne. Einen Sekundenbruchteil einer Sekunde überlegte er noch, bevor er sich wütend zurück zog. ,,Beinah." Hörte man die Stimme schimpfen, als sie ins Nichts verschwand. Erschöpft fiel Naruto auf die Knie. Schweißperlen waren auf seiner Stirn sichtbar und er wirkte blass.

In deinem Bann/SasuSaku Story Part Eins Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt