7 Kapitel

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Federsee und Kirschsee hatten die verletzten Katzen untersucht. Streifenkralle sah nicht erfreut aus, dass Kuhfell bleiben durfte. Der Kampf hatte Krallenherz geschwächt. Seine Pfoten fühlten sich schwer wie Stein an. Er tappte in den Kriegerbau. Schläfrig rollte er sich zusammen und schlief ein.

Er stand vor dem See in seinem Territorium. Die Sterne spiegelten sich im Wasser. Doch als er hoch schaute, war nur ein Stern am Himmel. Er leuchtete rot und bedrohlich. "Hallo Krallenherz!", begrüßte ihm eine Stimme hinter ihm. Der Kater drehte sich um. Eine blaugraue Kätzin stand vor ihm. Sie hatte langes Fell und bernsteinfarbene Augen. "Ich bin See oder Seestern. Lange vor deiner Zeit habe ich den SeeClan entstehen lassen und geführt", miaute sie. "Ich habe von dir gehört. Doch was bedeuten diese Träume?", fragte der schildpatt Kater. "Federsee hat es euch wohl noch nicht gesagt", murmelte sie. "Meinst du die Prophezeiung? Sie hat Andeutungen gemacht aber keine klaren Zeichen", meinte Krallenherz. "Der SternenClan gibt nie klare Zeichen", stellte die Kätzin klar. "Der SeeClan wird bedroht von zwei Problemen. Eines innerhalb des Clans und eines außerhalb. Sei auf der Hut, Krallenherz. Schau immer hinter dich! Prüfe immer gut die Luft! Halte immer die Augen offen! Deine Angreifen wirken zu schlafen, doch sie sind hell wach!", knurrte See. "Ich muss jetzt gehen", miaute sie, drehte sich um und ging. "Warte! Was hat das zu bedeuten?", fragte er, doch sie war schon weg. Ruhe kehrte ein. Er schloss die Augen und flüsterte: "Mondfell. Bist du hier?" Er spitze die Ohren und öffnete die Augen. Aber kein Anzeichen von seiner Mutter.

Der Kater wachte auf. Er trottete aus dem Bau und nahm sich eine Maus vom Frischbeutehaufen. Streifenkralle saß auf der Seite. Er fixierte Laubstern wütend. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter, als er den Blick sah. Wut, Hass und Verabscheuung lag in seinen Augen. Krallenherz schüttele sich, als wäre er aus dem See gestiegen. Dann wandte er sich der Maus zu und aß sie auf. Blumenfell kam vom Bau herüber getrabt. Sie warf einen kurzen Blick auf Streifenkralle. "Ich muss mit dir reden", miaute Krallenherz und sprang zum Rand des Kessels. Seine Schwester folgte ihm. "Ich hatte komische Träume in letzter Zeit. Im ersten haben mich Fuchszähne und Dachskrallen angegriffen. Im zweiten war See da und hat gesagt es gibt zwei Probleme im SeeClan. Eines innerhalb und eins außerhalb des Clans.Ich sollte auf Hut sein", erklärte der Kater. "Mich haben auch Füchse und Dachse angegriffen. Aber ich habe auch noch Streifenkralle und Eissprung gesehen. Streifenkralle hat Eissprung gezwungen ein Junges zu töten und als er sich geweigert hat, hat Streifenkralle ihn umgebracht", erzählte Blumenfell. "Wir sollten auf der Hut sein", miaute Krallenherz und trottete davon. Eissprung und Kuhfell gaben sich die Zunge. Nachtpfote übte das Kauern. Sie hielt den Schwanz in die Höhe und fuchtelte wild herum. "Nachtpfote! Hör auf mit dem Schwanz zu wedeln! So verscheuchst du die Beute!", rief Eissprung. "Entschuldigung" miaute die schwarze Kätzin und hielt den Schwanz gerade und bewegte ihn nicht. Langsam kroch sie vorwärts. "Du wirst eine hervorragend Jägerin. Wir brauchen jetzt gute Jäger wegen der Blattleere", mauzte Stachelherz. Krallenherz trottete zu Sturmfell, der neben Tigerfell und Feuerblüte saß. "Wann wird Falkenfeder ihre Jungen werfen?", fragte Feuerblüte. "Lang kann es nicht mehr dauern", schnurrte der Zweite Anführer. "Kann ich mich der Grenzen-Patrouille anschließen?", fragte Krallenherz. "Feuerblüte und Stachelherz wird das nichts ausmachen", miaute Sturmfell. "Wir wollten gerade aufbrechen", meinte Feuerblüte und stand auf. Stachelherz sprang von den anderen Katzen herüber. Die Patrouille verließ den Kessel.

Die Patrouille verlief unproblematisch. Krallenherz legte sich in seinem Nest schlafen.

Blumenfell streckte sich und trottete aus dem Bau. "Wir gehen jagen, willst du mit kommen?", bot Eissprung an, der im Lager stand. "Ja!", sie setzte sich zu ihm. Leichtes Sonnenlicht fiel aus sein Fell. Muskeln vergaben sich unter seinen Fell. Dann aber verdeckten Wolken den Himmel. Nachtpfote rannte aus dem Schülerbau. Eissprung und Blumenfell standen auf und gingen mit der Schülerin los. Sie schlugen den Weg zu den Himmelsfelsen ein. "Hier kann man gut Mäuse fangen. Sie verstecken sich in den Lücken, aber pass auf. Hin und wieder sind hier Schlangen, aber jetzt in der Blattleere nicht", miaute Eissprung. Nachtpfote kauerte sich hin und schlich langsam vorwärts. "Warum ist Kuhfell nicht mit gekommen?", fragte Blumenfell. "Sie wollte mit zu den Grenzen um das Territorium kennen zu lernen", flüsterte der Kater. Nachtpfote sprang auf eine Maus, noch bevor diese in eine Lücke flüchten konnte, und erlegte sie. "Toller Fang!", lobte Eissprung. "Wirst du ihr heute das Fischen beibringen?", fragte Blumenfell. "Als erstes werden wir hier noch etwas jagen", entschied der Kater. Nachtpfote vergrub ihre Maus. Kleine weiße Flocken fielen vom Himmel. "Der erste Schnee!", Nachtpfote freute sich. "Aber umso weniger Beute", brummte Eissprung, auch wenn er froh über seinen ersten Schnee zu sein. Blumenfell kauerte sich. Sie lauschte und hörte kleine Pfoten hin und her trappeln. Die Kätzin schlich geräuschlos vorwärts. Dann entdeckte sie eine Spitzmaus vor ihr. Die Beute hat der Kriegerin den Rücken zugekehrt aber war nicht weit von einer Lücke entfernt. Sie sprang und erlegte mit einem Biss die Beute. "Gehen wir zum See", schlug der Krieger vor und trabte davon. Nachtpfote nahm ihre Maus. Die Schülerin und Blumenfell folgten dem Kater.

Die Katzen waren am See angekommen. Eissprung saß vor der Wasserfläche. Er wartete und dann holte er etwas aus dem Wasser. Ein Fisch flog in die Luft und der Kater fing den Fisch mit dem Maul auf und erlegte ihn. Nachtpfote tat es ihm gleich und hatte nach kurzer Zeit auch einen Fisch. "Gehen wir nach Hause", meinte der Krieger. "Du bist eine gute Jägerin", lobte der Kater seine Schülerin. Ihre Augen strahlten. Im Lager legten die Katzen ihre Beute ab. Nachtpfote hatte ihre Maus in die Kinderstube gebracht und kam dann wieder zu Eissprung. Eine leichte Schneeschicht lag am Boden auf der Pfotenspuren waren. Kirschsee und Federsee rannten hastig zur Kinderstube. Sturmfell ging hin und her. "Ihre Jungen kommen", miaute Sturmfell. "Wir sind in der Trainingskuhle falls Kuhfell mich sucht", mauzte Eissprung Blumenfell zu und verließ das Lager. Blumenfell gesellte sich zum Zweitanführer. Er wirkte beunruhigt. "Sie wird es überleben", mauzte die Kätzin. "Ich weiß", murmelte der graue Kater.

"Zwei gesunde Junge!", Kirschsee sprang freudig aus dem Bau. Sturmfell und Blumenfell traten ein. Ein helles getigertes Kätzin mit weißem Bauch und Pfoten lag an Falkenfeder gekuschelt. Ein graues Junges mit dunkelgrauen Muster putzte die Königin. Falkenfeder unterbrach die Wäsche. "Das ist Helljunges, das Weibchen", sie zeigte auf das Getigerte. "Und das ist Wolfjunges, das Männchen", die Königin deutete auf das Graue. "Sie sind wunderschön", miaute Blumenfell. "Wie ihre Mutter", mauzte Sturmfell.

Warrior Cats - Die PrüfungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt