-kapitel 2-

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Kurz blickte ich auf die Uhr, die an der Wand hing. 1:46. Ich saß hier seit fast 5 Stunden und wollte einfach nur zu ihm. Ich wollte in seiner Nähe sein, seine Hand halten. Oder einfach nur anschauen. Ich wollte mich einfach nur vergewissern, dass es ihm gut geht. Ich wollte wissen, was los war, ich wollte Antworten. Antworten auf alles. "Hallo?" eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken. "Ja?" sagte ich zu der Arzthelferin. "Sind sie die Freundin von Sebastian Meyer?" fragte sie. "Ja! Kann ich ihn sehen?" fragte ich mit so viel Hoffnung. "Ja, kommen sie mit. Er liegt in der Notaufnahme in Zimmer 267 und ist sehr schwach." sagte sie. "Wissen sie, was er hat?" fragte ich und schaute sie traurig an. "Nein, wir warten gerade auf die Laborergebnisse. Die sind in circa 10 Minuten da." sagte sie während wir zur Notaufnahme gingen. Als wir vor der Tür mit der Nummer 267 angekommen waren, atmete ich kurz durch. Ich öffnete die Tür. Was ich sah, war mein Freund, an Kabeln angeschlossen. Seine Augen sahen sehr müde aus, fast schon leblos. Er war blass. So blass, dass ich mich schon fast erschreckte. Ich merkte, wie mir wieder die Tränen die Wangen herunter liefen. Schnell ging ich zu dem Bett und sah ihm in seine matten, dennoch himmelblauen Augen. Er versuchte zu lächeln, doch ich merkte, wieviel Kraft ihn das kostete. "Ich habe so Angst um dich." flüsterte ich, während er mich anschaute. "Jodie...sie..wissen noch nicht....was ich habe..." sagte er schwach. Vorsichtig nahm ich seine Hand und schaute ihn einfach weiter an. Es zerbrach mir das Herz, ihn so zu sehen und wenn ich daran denke, dass vielleicht bald alles vorbei sein wird, möchte ich einfach nicht mehr leben. "Ich kann nicht ohne ihn..." schwirrt es in meinem Kopf herum. Wieder kamen mir die Tränen. "Hey...komm her" sagte Sebastian leise zu mir und zog mich in seine Arme. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich vergrub mein Gesicht in seinem Oberteil und weinte, die ganze Zeit. Irgendwann hörte ich, wie die Tür aufging und blickte auf. Die Ärztin kam herein, sie hatte Papiere in der Hand. "Hallo, die Laborergebnisse sind da. Es fällt mir ziemlich schwer, Ihnen mitzuteilen, welche Diagnose Sie haben..."

angels just fly🌙 // jowi fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt