Die Sache mit dem Wasser verdient ein eigenes Kapitel. Ich nenne es ja gern seine 2. Liebe. Wortwörtlich.
Immer wenn er konnte, nach dem
Aufstehen, am Wochenende, nach dem er von der Arbeit gekommen war, war er da. Im Wasser. In den Wellen. Wenn man ihn gefragt hätte was für ihn Freiheit bedeutet, hätte er mit Sicherheit das Meer genannt.Ich konnte es nicht ganz nachvollziehen, ließ ihn aber. Wenn es ihn glücklich machte. Ob ich eifersüchtig war? Nein. Teils konnte ich sogar verstehen was ihn faszinierte. Aber eben nur teils.
Ich blieb bei meiner Furcht und auch wenn er oft versuchte mich ins Wasser zu bekommen und so sehr er auch schwärmte, konnte ich einfach nicht. Zu groß war die Angst unterzugehen. Verschluckt zu werden.
Doch manchmal beobachtete ich ihn. Wie er in den Wellen stand, schwamm oder im tiefen, dunklen Wasser verschwand. Er hatte seine Leidenschaft gefunden und ich freute mich für ihn.
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oceanboy/boyxboy
PoetryWellen. Immer und immer wieder preschen sie auf uns zu. Groß. Tiefblau. Angsteinflößend. Doch nicht für ihn. Er liebt sie. Ihre Größe. Ihren Druck. Ihre Geschwindigkeit. Er fühlt sich bei ihnen frei...