Eines Abends erreichte mich ein Anruf. Ein Anruf aus dem Krankenhaus der Stadt. Nicht, dass es mich wunderte, denn er arbeitete dort. Aber der Anruf war nicht von ihm oder einem seiner Arbeitskollegen sondern von einem mir unbekannten, ein wenig traurig klingenden Arzt.
Er erzählte mir etwas, was ich nicht wahr haben wollte. Etwas, dass ich wünschte ich hätte es niemals zu Ohren bekommen. Er sei tot. Sei bei einem Autounfall schwer verletzt worden und im Krankenhaus gestorben. In mir brach alles zusammen. Mein Herz schmerzte. Tränen schossen über meine Wangen und ich schrie den Arzt übers Telefon an, dass es nicht sein könne. Das sie sich irren müssten. Doch leider war dem nicht so.
Ich brauchte Stunden um es zu realisieren. Unsere Wohnung fühlte sich leer an. Ich fühlte mich leer. Alles roch nach ihm. Ich sah ihn überall. Es war grausam. Das grausamste, was ich je gefühlt hatte.
Irgendwann brach ich auf den Dielen, tränenüberströmt zusammen. Mein kleines Herz konnte den Schock nicht verarbeiten. Ich fühlte mich als würde ich nichts allein schaffen. Ohne ihn nichts wert sein. Ohne ihn keinen Sinn zum leben haben. Ohne ihn nichts auf die Reihe bringen.
Ich fühlte mich als hätte mir jemand das Herz rausgerissen und einmal in der Mitte durchgeschnitten. Danach wieder versucht es einzusetzen, aber gemerkt, dass es nicht so ganz klappt.
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oceanboy/boyxboy
PoetryWellen. Immer und immer wieder preschen sie auf uns zu. Groß. Tiefblau. Angsteinflößend. Doch nicht für ihn. Er liebt sie. Ihre Größe. Ihren Druck. Ihre Geschwindigkeit. Er fühlt sich bei ihnen frei...