14. Kapitel

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Absolute Stille herrschte auf der Brücke. Die Anspannung in der Luft war zum Schneiden dick.

Das Schiff der Makeir wendete sich langsam in ihre Richtung... Und verschwand schließlich mit Warpgeschwindigkeit.

Alle atmeten erleichtert auf und die Spannung löste sich ihm nu. Die Brückencrew erhob sich, allen voran die slobodischen Mitglieder und riefen einstimmig: „Ein Hoch auf Scarlett!"

Jake Freeman sagt nichts, dachte aber innerlich dasselbe. Er hoffte, dass dieser Ausruf ein Zeichen dafür war, dass die Sloboda jedenfalls einen Teil der Sternenflottencrew nun vollständig angenommen haben. Den Respekt der Sloboda musste man sich erst verdienen und Lieutenant Dawson schien dies soeben geschafft zu haben. Nun sollte es kein so großes Problem mehr sein Scarlett aus dem Arrest zu entlassen.

Die Notlichter gingen an und ließen nun einen Blick auf die mehr als erleichterten Gesichter der Crew zu. Diese räusperten sich und setzten sich nach ihrem Ausbruch an Freude wieder hin, soweit sie nicht bereits vor gestanden hatten. Jake ließ sich lächelnd in seinen Sessel sinken.

Er betätigte seinen Kommunikator. „Lieutenant Dawson, Lieutenant Aran... Sie haben es geschafft. Die Makeir sind verschwunden. Gute Arbeit!"

Scarlett Dawson sackte erleichtert zu Boden. Sie spürte, wie Zej Aran versuchte sie festzuhalten, doch er reagierte nicht schnell genug.

Scarlett lehnte ihren pochenden Schädel gegen die Konsole. Die Welt um sie herum nahm sie durch den Schmerz wie durch einen verschwommenen Filter wahr. Zej wie er sich mit besorgtem Gesicht über sie beugte, ein „Das ... gut... du ... uns alle ... gerettet ... in Ordnung?" schien aus weiter Ferne zu ihr zu gelangen, Jubelrufe der Crewmitglieder ebenfalls, die Notlichter im Maschinenraum, die über ihr zu flackern begannen. Sie fühlte sich als hätte sie zu viel getrunken. Der Schmerz in ihrem Schädel schien immer schlimmer zu werden. Der Druck erhöhte sich. Sie musste unbedingt zum Doktor um sich endlich Schmerzmittel gegen diese Kopfschmerzen geben zu lassen. Sie tauchten immer auf wenn sie Stress hatte oder erschöpft war und das würde sich in nächster Zeit wahrscheinlich nicht so schnell ändern.

Als sich die Crew wieder beruhigt hatte, hatten sich Scarletts Kopfschmerzen soweit wieder abgemildert, dass sie sich von Zej aufhelfen lassen konnte, ohne direkt umzufallen.

Als wüsste er es, meldete sich genau in diesem Moment der Captain über den Kommunikator: „Lieutenant Dawson, würden Sie so freundlich sein und zu uns auf die Brücke kommen?"

„Bin schon unterwegs." Ihre Stimme klang merkwürdig. Als würde jemand anderes sprechen.

Taumelns setzte sie sich in Bewegung. Sie bemerkte Zej's besorgten Blick, wehrte seinen Versuch ihr zu helfen jedoch ab.

Auf den Gängen begegnete sie weiteren Crewmitgliedern, die ihr auf die Schulter klopften und sie lobten. Das war zwar in Sachen Kopfschmerzen nicht sonderlich hilfreich, aber woher sollten sie das auch wissen?

Als sich schließlich Fähnrich Gardner dafür bedankte, dass sie direkt die Turbolifte wieder aktiviert hatte, in dem er anscheinend steckengeblieben war, wollte sie erst erwidern, dass sie das überhaupt nicht gewesen sei, doch sie ließ es sein. Es hätte zu viele unangenehme Fragen gegeben.

Auf der Brücke angekommen, wurde sie mit einem Applaus begrüßt. Trotz des Nebels, der sie immer noch umgab, war ihr das unangenehm und sie spürte wie sie rot wurde.

Wenn sie nur wüssten, was es damit auf sich hat..., dachte sie peinlich berührt.

Sogar Captain Freeman kam zu ihr rüber und klopfte ihre Schulter.

Ihr Kopf antwortete mit einem starken Pochen.

Seine lobenden Worte bekam sie kaum mit. Umso schärfer nahm sie wahr, dass die anderen Crewmitglieder erschöpft wirkten, was wahrscheinlich dem niedrigen O2-Gehalt der Luft zuzuschreiben war. Außerdem schienen alle durch die geringere Schwerkraft leicht zu schweben.

Eigentlich sollte das Schweben leichter sein. Doch sogar das war ihr im Moment zu schwer. Laufen war anstrengend, schweben war anstrengend, stehen war anstrengend, atmen war anstrengenden. Alles was Lieutenant Dawson nun wollte, war es sich im Bett zusammenzurollen und 48 h zu schlafen. Am besten mit einer guten Dosis Morphium, damit sie zumindest für einige Zeit von ihren Kopfschmerzen befreit war. Wobei das bei ihrer Krankheit vielleicht gar nicht helfen würde.

Als hätte das Schiff ihre Gedanken gelesen, wurden alle mit einem leichten Ruck zum Boden gezogen, die Schwerkraft war wiederhergestellt. Die Anstrengung des Schwebens, schien sich nun jedoch aufs Stehen ausgewirkt zu haben. Sie musste sich zusammenreißen um nicht gegen den Captain zu fallen. Das würde ihr jetzt gerade noch fehlen.

Sie bemerkte den fragenden Blick von Freeman.

„Nein, das war ich nicht", antwortete sie auf seine Gedanken.

„Lieutenant?", richtete er sich an Chase an der OP's.

„Moment, Sir... Nun... Das Schiff scheint sich zu regenerieren", antwortete dieser.

„Regenerieren?", hakte der Captain nach.

Scarlett spürte förmlich, wie sich ihre Lungen gierig mit Sauerstoff füllten. Der Sauerstoffgehalt ist wieder normal.

„Der Sauerstoffanteil in der Luft hat wieder den Normalzustand erreicht", wiederholte Aiden Chase ihre Gedanken.

„Anscheinend birgt das Schiff noch mehr Geheimnisse... Apropos... Lieutenant Dawson, ich glaube ich spreche mit Einverständnis der Crew, wenn ich sie wieder in ihr Amt einsetze", verkündete der Captain feierlich.

Scarlett lächelte. Jedoch freute es sie im Moment noch mehr, dass der Sauerstoff den Druck in ihrem Schädel senkte.

„Was passiert nun mit Carnyx, Sir?", fragte sie direkt.

„Nun...", begann er.

Victoria Bennett tauchte neben ihm auf und schaute zu ihm hoch. „Ich bin mir sicher, dass es ziemlich nutzlos ist, sie im Arrest festzuhalten. Und ich denke auch, dass sie keine Gefahr für uns darstellt. Es wäre eine Verschwendung, wenn wir ihr Wissen und Können nicht nutzen würden."

Scarlett musste schmunzeln. Es sah grotesk aus. Der Captain mit seinen 1, 90m und daneben der Commander mit 1, 60m.

Jake Freeman schaute mit hochgezogenen Augenbrauen zu seiner Kollegin herunter.

Immerhin waren ihre Kopfschmerzen mittlerweile verschwunden und die Welt um sie herum war wieder geschärft. Täuschte sie sich oder erweiterten sich Freemans Pupillen, als er Bennett ansah?

„Ich denke, sie hat Recht", wurden ihre Gedanken unterbrochen. „Wir werden bald eine Versammlung der Offiziere einberufen, dann werden alles Weitere besprechen."

Stille.

Alle schauten ihren Captain erwartungsvoll an. Doch der schien es nicht im Sinn zu haben etwas Weiteres zu sagen.

„Wenn sie mich entschuldigen würden, Captain. Ich würde nun gerne den Doktor aufsuchen", unterbrach Dawson schließlich das Schweigen.

„Warum haben Sie sich verletzt?"

„Nein, aber ich hätte gerne was gegen meine Kopfschmerzen, Sir."

„Dann lassen sie sich nicht aufhalten, Lieutenant."

Scarlett drehte auf dem Absatz um und verließ die Brücke.

Da ist es, wie versprochen eine Woche später. Die nächsten Wochen sind auf jeden Fall save, weil ich schon die nächsten 2 - 3 Kapitel quasi fertig hab.

In diesem Kapitel wurden einige Dinge angedeutet. Vielleicht ist es offensichtlich, vielleicht aber auch nicht. Mich würde auf jeden Fall eure Meinung interessieren :D

Wie immer wäre ein Vote und ein Kommentar cool ;)

Bis nächste Woche dann

Scaryouko <3

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