●chapter 2

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Am nächsten Morgen, als Valerie gerade frühstückte, bekam sie eine Nachricht in der stand, dass sie heute frei bekommt. Erleichtert lächelte sie und überlegte, wie sie den Tag verbringen würde. Nachdem sie ihre Wohnung ein wenig aufgeräumt und geputzt hat, ging sie einkaufen. Sie zog sich ein dunkelblaues knielanges Sommerkleid an und Highheels in der selben Farbe. Im Einkaufszentrum fühlte sich Val irgendwie beobachtet, aber nicht auf eine unangenehme Art und Weise, sondern als wenn jemande nach ihr suchen würde. Als sie dann fertig mit einkaufen war, ging ein bisschen durch die Stadt, bis sie plötzlich an ihrer Arbeit vorbeiging. Ihr fiel die Kinnlade runter. In der Bar war ein totales Chaos. "Da bin ich einmal nicht da...", seufzte Val und betrat die Bar. Während Valerie die Bar betrat, kamen ihre Kollegen schon auf sie zugerannt. "Valerie! Gut, dass du da bist!". Aus ihrem Schließfach, holte sie sich ihre Schürze und zog diese dann über. "Geht nach Hause. Ich übernehme das. Ihr wisst ich arbeite lieber alleine", versuchte Valerie nicht zu genervt zu sagen. Alle dankten ihr und verschwanden so schnell es ging.

Wie im Flug stellte sie die unzufriedenen Gäste zufrieden mit ihren Bestellungen. Während des Bedienens, hätte sie wiede ausrasten können, als sie manche Gäste tuscheln hörte. Natürlich ging es um ihr Kleid.
"Heute hat sie sich ja extra sexy für uns angezogen", flüsterte der eine zum Anderen. "Ich hab eine Idee. Hey Miss Valerieee! Mir ist da was runtergefallen. Würdest du es mir bitte aufheben? Ich habe Probleme mit meinem Rücken", lachte er und wartete darauf, dass Valerie kam. Valerie schluckte einmal kurz und ging dann zu dem Tisch. Danach bückte sie sich um den Löffel aufzuheben. In der Zeit wo sie sich bückte, legten sich manche Hände auf ihren Arsch und andere zogen ihr Unterteil vom Rock höher. "Hier, ihr Löffel Sir", sagte Valerie und schämte sich. Als sie weggehen wollte, erklang die Stimme von dem Typ von gestern abend. "Hey,  hey du bist mir noch was schuldig wegen gestern abend, Babygirl". Seine Stimme brachte sie zum Zittern. Noch schlimmer wurde es, als er Val auf seinen Schoß zog. "Hey Jungs, wollen wir ein bisschen mit der Süßen hier spielen?", fragte er grinsend und alle nickten. Ein anderer Typ tröpfelte mit seinem Löffel ein wenig Kaffe in ihren Ausschnitt. Wegen der heißen Flüssigkeit, musste sich Valerie auf die Lippe beißen, bis ihr eine Träne runter rollte. "Keine Sorge, ich wisch das für dich weg, Schätzchen". Nachdem er das sagte, wischte er mit einem Tuch in ihrem Ausschnitt herum. Alle Jungs am Tisch glotzen auf ihre Oberweite. Sie musste sich schwer zusammenreißen, um nicht auszurasten. Leider sind die Vorschriften der Bar, dass man die Kunden weder Verärgern, Verletzen oder Beleidigen darf. Der Kunde ist König... "K-Kann ich noch was für sie tun?", stotterte Valerie mit so viel Schamgefühl wie noch nie. "Uns einen Blasen", lachten die Anderen und gaben sich ein Highfive. "Wollt ihr schon wieder Stress oder was?", erklang eine neue Stimme.

Diese Stimme erleichterte Valerie jedoch. Es war Sebastian. Er zog Valerie zu sich in den Arm und finsterte die Jungs böse an. "Wollt ihr doch noch einen Besuch im Krankenhaus zum Mitnehmen?", drohte Sebastian. Sofort waren alle still. Sebastian begleitete Valerie nach hinten in die Angestelltengarderobe. "Diese verfluchten...", regte sich Sebastian auf. "Ich bin froh dich wiederzusehen und nochmal danke", schluchzte Valerie. Um sie zu beruhigen, nahm Sebastian Valerie in den Arm. Als sie sich dann lösten, stellte sich Valerie vor den Spiegel und wischte den restlichen Kaffee weg. Ihre Haut ist immernoch gerötet von der heißen Flüssigkeit. "Tut es noch weh?", fragte Sebastian besorgt, doch Valerie schüttelte den Kopf. Nur einige Sekunden später, platzte der Manager der Bar in die Garderobe. "Valerie? Was machst du hier? Wo sind die Anderen und wer ist das? Was geht hier vor sich?", fragte Val's Manager verwirrt. Valerie erklärte ihm, dass als sie an der Bar vorbei ging, totales Chaos war und sie deswegen alles regeln wollte. Die Anderen schickte sie heim. "Wenn du Überstunden willst, musst du es mir einfach sagen, aber du kannst nicht einfach die Anderen nach Hause schicken. Was machst du hier noch? Da warten Kunden", beschwerte sich der Manager und wollte gehen. "Sag ihm was noch los war. Du kannst dich nicht immer davor drücken", flüsterte Sebastian Valerie ermutigend zu. "Die Gäste haben mich belästigt. Die machen das jeden Tag... sie haben mich sexuell belästigt und wollten mich zu gewissen Dingen zwingen. Das ist Sebastian, er hat mir geholfen. Gestern abend hat er mir auch geholfen, als ein Kunde mich anfassen wollte. Tisch 6", erklärte Val ihrem Manager. Dieser guckte entsetzt und ging zurück in die Bar, dicht gefolgt von Sebastian und Valerie. Er ging zu Tisch 6 und schrie die Jungs an, bevor er ihnen Hausverbot gab.

Erleichtert sah Valerie zu Sebastian. "Nochmal danke", bedankte sie sich bei ihm und lächelte. Nach einiger Zeit beruhigte es sich ein wenig in der Bar. Sebastian saß am Tresen, während Valerie wie oft Gläser sauber machte. "Willst du eigentlich was trinken, Sebastian? Geht auf's Haus", unterbrach Valerie die Stille zwischen den Beiden. Lächelnd schüttelte Sebastian den Kopf. "Wieso bist du dann eigentlich herkommen?". Ein Moment der Stille flog vorbei. "Ich war in der Nähe und wollte mal vorbeischauen. Und ich wollte wissen, ob es dir gut geht", beichtete Sebastian ein wenig schüchtern. "Mir geht es soweit ganz gut. Dank dir". Sie fingen wieder an sich zu unterhalten und nebenbei bediente Valerie noch die einzelnen Gäste. Die meiste Zeit wollte Sebastian irgendwas über Valerie wissen. Ihre Kindheit, Schulzeit, die Stadt, ihr Heim und so weiter. "Genug von mir. Erzähl mir was von dir". Sebastian überlegte eine Weile und musste lachen, als er Valerie's gespannten Blick sah. "Ich hatte noch nie eine Freundin. Die meisten Mädchen, die ich kennengelernt habe, hatten ihr Bild vom perfekten Freund, vom Aussehen her sowie auch Charakter. Ich war irgendwie nie gut genug", erklärte Sebastian ihr. Valerie sah ihn mit einem geschockten und entsetzten Blick an. "Die waren echt dumm, wenn die nicht erkannt haben wie toll du bist. Äußerlich und innerlich. Die haben dich nicht verdient", versuchte Val Sebastian aufzumuntern, was definitiv funktionierte. "Du bist echt süß, Val". Bei diesem Satz wurde Valerie rot und schüttelte ihren Kopf.

Träumt sie gerade etwa? Passiert das alles wirklich? Es wirkt so irreal. Die Beiden sahen sich tief in die Augen und lächelten, bis Sebastian bemerkte, dass Valerie ein wenig fror. Daraufhin zog er seine Jacke aus und gab sie Valerie. Ein Lächeln von Valerie folgte. Er war ein echter Gentleman. "Komm mit", flüsterte Valerie und zog Sebastian an seiner Hand weiter in die Bar hinein. Der DJ war heute da und es wurde wie jeden Abend gefeiert auf der Tanzfläche. Dort standen sie dann eine Weile und hörten der Musik zu. Irgendwann griff Sebastian in seine Hosentasche um eine Tablette raus zu holen, die er dann auch nahm. Mit einem verwirrten Blick sah Valerie zu Sebastian. "Allergie", erklärte er ihr kurz. Als es dann zum Ende hin ging, alle Gäste gingen und aufgeräumt wurde, machten sich Valerie und Sebastian auch langsam auf den Heimweg. "Kommst du alleine nach Hause?", fragte Sebastian und sah Valerie an. Diese rollte nur mit den Augen und lachte kurz. "Ich bin nur 5 Jahre jünger als du. Ich komme schon klar, keine Sorge". Gemeinsam gingen sie raus und Valerie schloss dann die Bar ab. "Dann gute Nacht, Val", lächelte Sebastian und verabschiedete sich somit. "Warte! Deine Jacke!", rief Valerie ihm hinterher. "Behalt sie erstmal. Dann habe ich einen Grund morgen wieder zu kommen".

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Hier ist Kapitel 2~
Joa gibt nicht viel zu sagen ehmm hoffe es gefällt euch und habt alle einen schönen Tag!!😂

"• Ƈσℓ∂ Ɓℓσσ∂ •" [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt