●chapter 4

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Es war morgens. Ein ruhiger und friedlicher Morgen, wie man ihn sich wünscht. Manche Wünsche werden leider wohl nie war. Statt von dem Zwitschern der Vögel geweckt zu werden, wurde Valerie von Autohupen geweckt. Mit einem genervtem Stöhnen machte sie langsam ihre Augen auf. Kurz nachdem sie sich aufsetzte, hielt sich Valerie ihren Kopf. Wie ist sie überhaupt in ihre Wohnung gekommen? Sie kann sich gar daran erinnern. Hat Sebastian sie nach Hause gebracht? Val sah auf dem Boden neben ihrem Bett. Ihre Augen wurden sofort größer, als Valerie dort ihre Arbeitsklamotten sah. Erst jetzt bemerkte sie auch, dass sie in Unterwäsche im Bett lag. Hat Sebastian sie ausgezogen?! Val's Gesicht wurde knallrot und sie schämte sich wie sonst was. Das war ihr so peinlich.

Gezwungenermaßen stieg Valerie aus ihrem Bett und zog sich etwas an, bevor sie dann aus ihrem Zimmer ging. Auf dem Weg in ihr Badezimmer, stieg ihr ein bezaubernder Geruch in die Nase, welcher aus der Küche kam. Angekommen in der Küche, stand auf ihrem Tisch ein Teller mit Pancakes, eine Vase mit einer Rose drin und ein kleiner Zettel daneben. Val nahm sich den Zettel und las sich ihn durch

"Guten Morgen, Val. Ich hoffe die Pancakes sind noch warm, wenn du aufstehst. Du kannst dich wahrscheinlich nicht mehr dran erinnern, aber ich habe dich gestern abend nach Hause gebracht. Ich bin die Nacht geblieben, um sicher zu gehen, dass du gut schläfst. Ach ja, du schläfst echt niedlich ;) lass dir die Pancakes schmecken und bis später, dein bester Freund."

Der Gedanke, dass Seb sie die ganze Nacht beobachtet hat, war ihr noch unangenehmer. Seufzend setzte sich Valerie an ihren Tisch und aß die Pancakes. Überraschenderweise waren das die besten Pancakes die sie je gegessen hat. Also kochen kann Sebastian schonmal. Nachdem sie fertig war mit essen, schloß Val zufrieden ihre Augen. Doch durch ein komisches Geräusch, machte sie ihre Augen schnell wieder auf. War da jemand? Nein, das kann gar nicht sein. Eine Stunde später machte sich Valerie dann auf den Weg zu ihrer Arbeit. Nur wenige Minuten später nachdem sie die Bar aufschloss, kamen schon die ersten Gäste. Valerie zupfte ihre Arbeitskleidung zurecht und nahm dann die Bestellungen auf. Hinter dem Tresen, sah sie eine Überraschung. Eine Kaffeemaschine. Beeindruckt sah sich Val die Maschine genauer an. An der Maschine klebte ein kleiner Zettel von ihrem Chef:

"Viel Spaß beim Einweihen der guten Maschine, Valerie. Du darfst dich natürlich auch daran bedienen. Verrate das aber nicht den anderen Angestellten.."

Mit einem Lächeln machte sich Val einen Cappuccino mit der Maschine und trank diesen dann genüsslich, bevor sie sich dann wieder an die Arbeit machte. Nur wenige Minuten später, betrat Sebastian die Bar. Lächelnd grüßte er Valerie und setzte sich wie immer an das Tresen. "Diese Pancakes waren echt fantastisch", lobte Valerie Sebastian mit einem Grinsen. "Danke. Ach ja gestern abend, als ich dich ausgezogen habe da-", Sebastian wollte Val etwas fragen, doch diese unterbrach ihn. "Bitte nicht darüber reden", beschwerte sich Valerie mit geröteten Wangen. Sebastian verstand und nickte nur einverstanden. Während Valerie dann wieder ihre Gäste bediente, nahm Sebastian schnell und heimlich zwei von seinen Tabletten, jedoch sah Valerie dies. Misstrauisch ging sie dann wieder zu ihm und musterte Seb. "Ist alles okay bei dir?", fragte Valerie besorgt und misstrauisch zugleich. Sebastian nickte und antwortete mit einem einfachen "Klar".

Nach einer langen Zeit der Stille, fingen die Beiden wieder an über sämtliche Dinge zu reden. Zwischendurch nahm Sebastian dann nochmal ein paar seiner Tabletten. So langsam machte sich Val Sorgen. Gerade als Sebastian die nächste Tablette nehmen wollte, hörte er bekannte Stimmen hinter sich. "Na, Sebastian", riefen Anthony und Chris. Ruckartig schluckte Sebastian seine Tablette schnell runter. "Hey, Jungs", kam es nur kurz von Sebastian, als er sich zu seinen beiden Freunden umdrehte. Valerie musterte die Beiden. "Ihr seit dann wohl Seb's Freunde. Schön euch kennenzulernen", lächelte Val freundlich. Anthony und Chris lächelten zurück. "Freut uns auch", erwiderte Chris und setzte sich neben Sebastian. "Er hat uns viel von dir erzählt", lachte Anthony und klopfte Sebastian auf die Schulter. Valerie sowie Sebastian wurden kurz rot.

"Das sind Chris und Anthony", stellte Sebastian seine Freunde vor. "Erzählt mir ein bisschen was über euch", zwinkerte Valerie und lehnte sich über das Tresen. Nicht eine Sekunde später stand Sebastian plötzlich auf. "Ich komme gleich wieder". Und so verschwand Sebasian in Richtung der Toiletten. Verwirrt sah Val ihm hinterher, während Anthony und Chris sich nur gegenseitig ansahen und nickten. "Eine Frage, Valerie", fing Anthony an und Valerie nickte, bevor sie die Beiden gespannt ansah. "Hast du zufällig mitbekommen wie viele von seinen Tabletten Sebastian schon genommen hat?", fragte Chris vorsichtig. Valerie dachte kurz nach und antwortete dann. "5-6 glaube ich", sagte Valerie unsicher. Geschockt sahen Chris und Anthony wieder zueinander. "Wieso fragt ihr? Ist irgendwas mit ihm?". Die beiden Jungs sahen wie besorgt Val zu ihnen sah. "Er ist mein bester Freund und mir wirklich wichtig. Ich will wissen, wenn es ihm nicht gut geht", fügte Valerie noch hinzu. "Keine Sorge, ihm gehts bestimmt gut", versuchte Chris sie zu beruhigen.

"Da kommt er ja auch schon", lenkte Anthony schnell ab, als Sebastian wiederkam. Sofort strahlte Valerie, als sie Sebastian sah, welcher kerngesund aussah. Nachdem Sebastian sich dann wieder hinsetzte, unterhielten sie sich alle mehrere Stunden. Anthony und Chris erzählten etwas von sich, bevor sie dann erzählten, wie sie Sebastian kennenlernten. Sebastian kam damals als Neuling in Chris' Klasse. Die Beiden wurde schnell Freunde. Da Sebastian seine Eltern nie kennenlernte, wohnte er zu der Zeit bei Chris und seinem Vater. Als dieser jedoch verstarb, kam Anthony ins Spiel. Dieser hatte eine große Wohnung und suchte noch Mitbewohner. Anthony ging auf eine andere Schule, doch machte zur selben Zeit seinen Abschluss. Nachdem die drei Jungs mehrere Jahre zusammen dort lebten, entschieden sie sich in einen neuen Ort zu ziehen. Sie leben nun seit einem Jahr hier. "Interessante Geschichte, Jungs. Und jetzt gibts Drinks für euch. Umsonst natürlich". Die drei Jungs bedankten sich bei Val.

"Scheiße...", flüsterte Valerie zu sich selber. Vor der Bar standen ein paar Jungs und guckten durch die Scheiben. Ein paar bestimmte Jungs die eigentlich Hausverbot hatten. Anscheinend war ihnen das egal, denn sie kamen trotzdem einfach rein. Genervt drehte sich Sebastian zu den Jungs um. "Ihr wisst wohl nicht was Hausverbot heißt". Die Jungs lachten nur. "Du bist hier nicht der Chef also halt die Klappe", sagte einer von ihnen. Sie setzten sich ebenfalls an die Bar und starrten Val an, welche etwas ängstlich schluckte. "Was wollt ihr hier?", fragte Valerie genervt. "Wir haben dich vermisst", sagten sie ironisch. "Hausverbot bleibt Hausverbot also geht bitte". Valerie sah die Jungs genervt an. "Och sei doch nicht so...", schmollte einer von ihnen und wollte Val über ihre Wange streichen, doch sie schlug die Hand weg. "Sie hat gesagt, ihr sollt gehen. Also verschwindet", mischte sich Chris mit ein. "Oh die Kleine hat sich noch ein paar Bodyguards geholt", lachten die Anderen. "Entweder ihr geht jetzt oder wir können das mit der Polizei klären", drohte Anthony noch dazu. Sofort standen die Jungs auf. "Wir wollten nur ein wenig spielen", sagten sie ganz unschuldig. "Eure behinderten Spiele könnt ihr wo anders treiben und jetzt bewegt eure Ärsche raus hier", schrie Valerie schon fast. Alle sahen Val geschockt an, jedoch verschwanden die Jungs daraufhin auch schnell.

Val fasste sich an ihre Stirn. Manchmal machte sie das echt fertig. Chris und Anthony sahen erneut zueinander und nickten. Nur eine Stunde später schloss Valerie dann die Bar ab und wurde von Sebastian, Anthony und Chris nach Hause begleitet. "Danke, Jungs. Gute Nacht", verabschiedete sich Valerie herzlich und sah nochmal Sebastian tief in die Augen. Nachdem Val die Tür schloss, wendeten sich Anthony und Chris zu Sebastian. "Wir können verstehen wieso du dir so viele Sorgen machst und jeden Tag zu ihr kommst", fing Anthony an zu reden. "Aber wenn du so weiter machst, Sebastian... irgendwann wird was passieren, das weißt du", erklärte Anthony weiter. "Ich weiß was ich mache und es wird nie soweit kommen", sagte Sebastian selbstsicher. "Irgendwann wird sie es merken", meinte Anthony. "Und außerdem nimmst du täglich eine Überdosis von den Tabletten. Du schadest dir selber und die Tabletten machen die Probleme nicht kleiner. Du kannst dich dagegen nicht wehren. Beende es lieber, bevor es zu spät ist", warnte Chris seinen Kumpel...  

"• Ƈσℓ∂ Ɓℓσσ∂ •" [PAUSIERT]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt