|Meine neue Klasse|
Mitten in der Masse blieb ich stehen. Ich konnte sowieso nirgendswo hin, es waren einfach zu viele Schüler auf einen Fleck. Nach gefühlten Stunden rumstehen lichtete sich das ganze ein wenig. Der Ansturm an Schülern wurde geringer. Jetzt konnte ich mich endlich mal bewegen. Gehasst habe ich das schon immer, wenn viele Menschen auf einem Fleck standen oder sich bewegten. 'Ich hoffe, meine neue Klasse wird mich mögen.' Gedanken an die Vergangenheit schossen in meinen Kopf. Es war eine düstere Zeit. Ein Kapitel in meinem Leben, über das ich nicht gerne reden möchte. Orientierungslos ging ich durchs Forum. Ich sah mich um. 'Hübsch sieht es hier aus.' Dachte ich mir.
"Wieso hängt denn hier kein Plan aus." Murmelte ich. Ein Mann kam mir entgegen, er sah mich an. Ich glaube, er sah meinen Hilflosen Blick.
"Kann ich dir helfen?" Fragte er mich mit einer sanften, aber dennoch warmen Stimme.
"Ehm..." Ich stockte. Mir viel eine Strähne ins Gesicht, die ich geschickt mit meiner linken Hand hinter mein Ohr klemmte.
Er zog eine Augenbraue hoch und wiederholte meinen Satz erneut "Ehm...?"
"Also..." Irgendwie viel es mir schwer zu reden. Ich atmete noch einmal tief ein. "Ich bin neu auf dieser Schule", begann ich, "Und mir wurde noch keine Klasse zugeteilt. Jedenfalls habe ich keine Informationen bekommen. Und, nun ja, ich wüsste gerne, wo das Lehrerzimmer bzw. das Sekretariat ist. Könnten Sie mir dabei helfen?"
Er lächelte. "Klar, folge mir einfach." Er machte eine folgende Handbewegung.
Ich ging ihm hinterher, musterte dabei seinen Körper. Ein gut gebauter, junger Mann. Ich mochte ihn jetzt schon. Er zeigte mir den Weg zum Sekretariat.
"Und hier ist das Sekretariat. Brauchst du bei noch etwas Hilfe?" Er lächelte.
"Nein, aber vielen Dank für Ihre Mühe." Ich lächelte ebenfalls.
Er winkte zum Abschied und betrat dann das Lehrerzimmer. Anders als er, ging ich in das Sekretariat. Schüchtern stand ich da, während ich von den zwei Damen angeguckt wurde. "Guten Morgen. Ich bin Nina Seiler." Ich holte Luft. "Ich bin neu hier an der Schule und wüsste gerne in welchen Klassenraum ich muss." Hilflos sah ich die beiden abwechselnd an.
"Nina Seiler." Sie tippte schnell auf ihrer Tastatur meinen Namen ein. "Raum 185, 2. Stockwerk." Gab sie als Antwort.
Ich nickte und verschwand aus dem Raum. Es klingelte zur ersten Stunde. Weder Lehrer noch Schüler kannte ich bisher und ich bin auch mitten im Halbjahr hier gelandet. Gut, weder Lehrer war gelogen. Schließlich kannte ich den jungen, blonden Mann, der mich hier her geführt hat. Ich ging die Treppe hoch.
"Raum 185. 185. 185" Wiederholte ich immer wieder leise, um es nicht zu vergessen. Es waren unzählige Treppenstufen. Ein leiser Seuftzer entlief mir. Oben angekommen war ein langer Flur mit Spinden an den Wänden. Amerikanische und Deutsche Flaggen verzierten die Zwischenräume von Spind und Decke. Ich suchte meinen Raum. Schnell kapierte ich das links von mir die ungeraden und rechts von mir die geraden Zahlen für die Klassenräume waren. Also war mein Klassenzimmer auf der linken Seite. Fensterscheiben trennten Flur und Klassenzimmer. Man konnte also genau sehen welcher Lehrer Unterricht hatte und was er unterrichtete. Die großen Ziffern 185 über der Tür verrieten mir, dass das mein Klassenzimmer sein musste. Unglücklicherweise war dort schon ein Lehrer.
"Verdammt. Jetzt würde ich schon an meinem ersten Tag zu spät kommen." Murmelte ich. Ich atmete tief ein, drückte die Türklinke hinunter und öffnete sie. Die Lehrerin sah mich an.
"Guten Morgen." Sagte die Lehrerin zu mir. Die ganze Klasse starrte mich an. "Wer ist die denn?" Hat sie sich verlaufen?" Ich hörte das gemurmel aus der letzten Reihe. Genervt verdrehte ich die Augen. 'Na toll.' Dachte ich. 'Diese Klasse ist auch nicht besser als meine alte.'
"Guten Morgen. Ich bin Nina Seiler und neu auf der Schule." Entgegnete ich ihr höflich.
"Magst du dich vielleicht mal vorstellen?" Sie sah zu mir rüber.
Ich nickte und drehte mich zur Klasse. "Also..."
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He's my teacher
Teen FictionNeue Schule, neues Glück heißt es für die 16 Jährige Nina. Auf ihrer letzten Schule lief es für Nina nicht gerade rosig. Weder ihre Mitschüler noch die Lehrer konnten sie wirklich ausstehen. Dementsprechend waren ihre Noten eher ausreichend bis mang...