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~Markus~

Ich blicke aus dem mit Ruß verschmutzten Fenster.

Draußen herrscht Chaos. Einige TOTC-Mitglieder habe ich angewiesen die brennenden Autos zu löschen, wieder andere tragen Verletzte oder sogar Tote aus meinem Blickfeld.

Vor knapp zwölf Stunden ist es Billy gelungen Arina zur Flucht zu verhelfen. Zusammen haben sie ganz schon Chaos angerichtet.

Momentan gibt es auch nichts als Probleme. Vater sitzt gefangen im äußersten Rand und jetzt steht sein vermutlich größter Plan auf der Kippe. Und das alles nur weil ich die beiden Jewels unterschätzt habe.

Jas tritt zu mir und hält mir eine Tasse Kaffee unter die Nase.

„Kaffee?"

„Ein Bett wäre mir lieber.", gebe ich zu, nehme aber trotzdem den heißen Kaffee entgegen.

„Du sieht auch nicht gut aus.", witzelt er.

Mit einem eindeutigen Blick in seine Richtung bringe ich ihn zum Schweigen. Doch das breite Lächeln bleibt;  was anderes hätte ich auch nicht erwartet.

Es beruhigt mich ungemein, dass mir mein bester Freund in so einer schwierigen Zeit zur Seite steht.

„Du hättest den Mann vorhin nicht so anschreien müssen.", durchbricht Jas die Stille.

„Ich weiß.", ich nippe an meinem halb leeren Kaffee.

Vor nicht mal fünfzehn Minuten betrat ein Mann Vaters Büro. Ich hatte ihn angewiesen ein Team zu leiten. Sie sollten Billy und seine Gefolgsleute suchen. Leider vergeblich. Dank des Schlafmangels bin ich dann ausgerastet und hätte den Mann sogar fast geschlagen. Jas musste mich beruhigen, seit dem habe ich schon zwei Tassen Kaffee getrunken.

Mittlerweile arbeiten die Mitglieder draußen mit Flutlicht. Am nächsten Morgen soll keiner mehr sehen dass es eine Schießerei gegeben hat. Wenigstens nicht wenn man durch den Hintereingang kommt.  

Ich wende mich vom Fenster ab und lasse mich Gedanken versunken auf Vaters Stuhl nieder. Was Billy wohl jetzt gerade ausheckt? Wie viele Toten sie zu beklagen haben? Und wie es Arina geht? 

Wieso denke ich gerade an sie?

„Vielleicht solltest du dir Hilfe holen.", holt mich Jas aus meinen Gedanken.

Verstört gucke ich ihn an.

„Bist du irre? Ich überlasse doch nicht irgendeinem Fremden die Leitung. Außerdem habe ich es verbockt, also muss ich es auch wieder gerade biegen."

Ich versuche mich wieder zu beruhigen. Der Schlafmangel setzt mir mehr zu als ich gedacht hatte.

„Ist ja gut. Du musst nicht gleich so ein Drama draus machen.", er holt tief Luft, „Aber vielleicht wäre Hilfe von außen eine gute Idee. Du bist mit der Situation überfordert. Das sind wir alle."

Fügt er noch hinzu als ich ihn böse angucke. Wahrscheinlich hat er Recht, doch ich will es mir nicht eingestehen. Sollte es wirklich passieren das wir uns Hilfe holen, müsste ich diese Person in den Plan einweihen den Vater verfolgt. Den kompletten Plan weiß noch nicht mal Jas.

„Ich habe an den Inneren Kreis gedacht."

„Jap, du bist irre.", beantworte ich meine Frage und lehne mich im Stuhl zurück.

Der Innere Kreis ist ein Zusammenschluss einiger Leute die etwas gegen die Regierung haben. Sie ist nur eine Gruppe von vielen die der Regierung schaden wollen. Vater wollte da nie eintreten, wieso, hat er mir nie gesagt.

The Underground-Game *pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt