Es mag daran liegen, dass ich gerade etwas angetrunken bin, aber dieses Kapitel muss meiner Meinung nach auch mal sein.
Ich war eigentlich nie jemand, der sich geritzt hat. Allerdings lag das meistens daran, dass ich Angst hatte, dass es irgendjemand mitbekommt und Fragen stellt. Das war meine größte Angst. Dass irgendjemand mitbekommt wie es mir geht und sich am besten noch seine eigene Meinung bildet.
Allerdingst hatte ich natürlich auch Momente, in denen ich dachte, dass Selbstverletzung ein Weg ist, um mit mir selbst fertig zu werden. In diesen Momenten griff ich jedoch eher zu Gummibändern, als zur Klinge. Ans Handgelenk schnipsende Gummis kommen fast an den Schmerz einer durchs Fleisch schneidenden Rasierklinge heran, hinterlassen jedoch keine bleibenden Wunden.
Ich will damit auf keinen Fall jemand dazu motivieren, wenn man jedoch keinen Ausweg sieht, tendiere ich noch immer zu Gummibändern, als zu Klingen. Aus dem einfachen Grund, dass sie in jeder Hinsicht ungefährlicher sind.Selbstmordgedanken sind eine Sache, die mich ständig begleitet. Es ist bisher noch nie soweit gekommen, dass ich wirklich einen Versuch gewagt habe, zum Glück, jedoch begleiten sie mich ständig. Der Gedanke, dass es soviel einfacher wäre, alles zu beenden, anstatt dagegen anzukämpfen, ist ein ständiget kleiner Teufel auf meiner Schulter. Doch so schnell die Gedanken kommen, so schnell gehen sie auch wieder. Instinktiv kommt mir meine Familie in den Sinn, die sich permanent Sorgen um mich macht, und meist verschwindet der kleine Teufel wieder. Wenn dies jedoch mal nicht der Fall ist, setzen sich die Gefanken fort. Meine Gedanken schweifen zu meinen Tabletten, die eigentlich zur Linderung der Krankheit gedacht sind, jedoch auch einen ganz anderen Zweck hätten, wenn ich sie für genau diesen 'missbrauchen' würde. Jedoch ist es bisher noch nie soweit gekommen, offensichtlich. Ich selbst behaupte von mir zu wissen, dass ich es nie soweit kommen lassen würde, allerdings weiß man das wohl nie so genau. Ich glaube einfach, dass solche Sachen fast schon zu dieser Krankheit gehören und in diesem Falle fast schon 'normal' sind, so krank das eigentlich auch ist. Doch ich weiß, eigentlich, dass Selbstmord, Selbstverletzung oder ähnliches kein vernünftiger Ausweg sind. Trotzdem kann man manchmal einfach nichts dagegen tun. Wichtig ist einfach nur, dass man Leute hat, mit denen man darüber reden kann, die einem in diesen Situationen helfen. Seien es Freunde, Familie oder einfach Leute die man z.B. aus dem Internet kennt, Hauptsache, man hat jemanden.
Falls irgendetwas in diesem Text keinen Sinn macht, dann tuts mir Leid, aber zu mehr ist mein Gehirn gerade nicht in der Lage. Ich hoffe einfach, dass die Autokorrektur wenigstens einmal einen guten Job macht und diesen Text etwas verständlicher macht.
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Mein Leben mit Depressionen
De TodoKeine Fanfiction oder ähnliches. Dieses komplette Buch dreht sich um meine Krankheit und mein Alltag mit ihr. Depressionen. Dieses Buch ist für alle gedacht, denen es ähnlich wie mir ging/geht oder die sich einfach nur dafür interessieren. Es soll...