Ich sah krampfhaft nur die weiße Decke an und fragte mich, wann es endlich aufhört.Die Tränen auf meinen Wangen hatten keine Zeit zu trocknen, da immer neue folgten. Ich fühlte mich wie jeden Tag dort wieder dreckig und nutzlos.
Mein ganzer Körper schmerzte.
Ich wollte sterben.
Ich konnte nicht mehr, es tat einfach zu sehr weh.Er hörte einfach nicht auf.
Ich wusste nicht, wie lange ich schon dort lag und hoffte, dass jemand mich von diesem ekelhaften Schwein, dass mich vergewaltigte erlöst.
Aber ich wusste, dass diese Erlösung nie kommen wird, denn keiner würde für eine Schlampe wie mich etwas tun.
Das hat mir mein Vater immer wieder klar gemacht.
Warum ich es ihm glaubte ?
Wenn sogar mein 'Fleisch und Blut' mich an grauenvolle Männer, die auf 16-jährige stehen verkaufte, warum sollte dann jemand anderes nett zu mir sein?
Sieben Jahre ging das schon so.
Sieben Jahre, in denen ich mich gefragt hatte, was ich falsch gemacht habe.
Sieben Jahre, in denen ich an meine Mutter und meinen Bruder gedacht hatte.
Sieben Jahre, die meine ganze Kindheit zerstört hatten.
Sieben Jahre, in denen ich lernte, dass es keine Hoffnung gab.Ich lernte leise zu weinen und dass wenn ich die Decke anguckte, der Schmerz veringert wurde.
Trotzdem wusste ich, wie mein Vergewaltiger aussah, ich würde ihn überall wiedererkennen. Ihn und die zwei anderen.
Der Gedanke, wie sie alle einschließlich mein Vater es bereuen werden, ließ mich am Leben.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als er stöhnte. Er verteilte feuchte Küsse auf meinem Hals, die wie Feuer brannten und arbeitete sich hoch zu meinem Mund.
Als er an meinem Mundwinkel war, presste er seinen Mund auf meinen und begann damit, mir seine Zunge in den Hals zu stecken.
Ich wollte das verdammt noch mal nicht! Ich wollte rennen! Doch ich rannte nur in meiner Fantasie.
Ich rannte einen Strand entlang ,ich spürte den nassen Sand unter meinen Füßen und ich schmeckte die salzige Luft, so real kam es mir vor.Aber wenn ich von der Decke wieder in seine leuchtend grünen Augen schaute, war ich wieder auf dem großen schwarzen Bett und spürte wieder all die Schmerzen in mir.
Diese Decke anzusehen, gab mir mehr Trost als alles andere auf dieser Welt.
Dann ging er von meinem mittlerweile mit blauen Flecken übersätem Körper runter und ich dachte er sei endlich fertig. Er zog sich die Hose wieder an und verschwand aus meinem Sichtfeld.
Ich versuchte aufzustehen aber es gelang mir nicht.
Mein ganzer Körper schmerzte und ich fühlte mich, als würde ich verbrennen.Aber ich musste aufstehen, also sammelte ich meine letzte Kraft und richtete mich auf.
Ich zog mir mein schwarzes Nachtkleid, dass er hoch geschoben hat, wieder runter und schob die mit Spitze verbundenen Träger wieder hoch.
Ich wollte gerade meine Tränen wegwischen, als plötzlich mein Arm anfing zu brennen.
Ich schrie auf und erst als ich meinen Arm ansah, wurde mir klar, dass er mich gepeitscht hatte.
Ich schaute ihn mit großen Augen an und sah, dass er seinen Gürtel in der Hand hielt.
"Jetzt wird Onkel Diego dir zeigen, was man mit Schlampen macht, die es mir nicht richtig besorgen."
Dann schlug er wieder zu.Ich wollte mich wehren aber ich konnte es nicht. Ich würde es nie können, ich war einfach zu schwach.
Neue Tränen rannen meine Wangen hinunter.Immer mehr krümmte ich mich unter seinen Hieben zusammen, bis ich wie ein Stein auf den Boden fiel.
Mein Gesicht küsste den schwarzen Teppich, der mit goldenem Rosenmuster verziert war.
Ich spürte die Schläge auf meinem Rücken. Ich musste schreien aber bei jedem Versuch brach meine Stimme wie in den Alpträumen, in denen man versuchte zu schreien, es aber nicht schaffte. Es tat so weh. Man könnte meinen, man gewöhnt sich daran, wenn man oft geschlagen wird aber das ist gelogen, denn man gewöhnt sich nie daran. Nein, es wird sogar bei jedem Mal schlimmer.
Wenn ich nicht bald schrie, würde ich Narben kriegen und das könnte ich mir niemals Verzeihen. Ich müsste jeden Tag damit leben, sie zu sehen, nur um mich daran zu erinnern, wer es war und wie sie entstanden sind.
Ich wollte keine Narben von diesem Schwein.
Also versuchte ich es mit aller Willenskraft wieder und diesmal gelang es mir.
Meine Schreie wurden immer lauter, mein Hals brannte höllisch aber ich hörte nicht auf.Dann peitschte er mich mit seiner ganzen Kraft und traf mich an meinem rechten Schulterblatt. Ich dachte, mein Rücken riss auf, so schlimm fühlte es sich an.
Bitte, bitte es durfte einfach keine Narbe werden.
Die Schläge hörten auf und ich
dachte es ist vorbei, da er wohl keine Kraft mehr in den Armen haben musste, so arg wie er mich schlug aber er hörte nur auf ,weil er mir in die Seite getreten hatte.Zwar nicht zu fest aber trotzdem fest genug, dass ich eine halbe Rolle machte und auf dem Rücken lag.
Alles in mir zerriss und ich gab auf.
Wie immer, wenn er es tat.Ich starb innerlich immer und immer wieder und es war die Hölle !
Ich schaute ihm nochmal ins Gesicht.Er hatte ein schmieriges Grinsen im Gesicht und war stolz darauf, wie er mich zugerichtet hatte.
Seine Faust erhob sich und machte fast mal wieder Bekanntschaft mit meinem Gesicht, als die Tür aufgerissen wurde und mein Vater eintrat.
"Für Schlagen musst du extra zahlen Diego" ertönte seine gefährlich wirkende Stimme."Und jetzt raus !", knurrte er mit einem scharfem Unterton.
Diego schaute mich nochmal an, wollte aber ohne Wiederworte rausgehen, als mein Vater ihn aufhielt.
"Das Geld... Diesmal das doppelte, dafür, dass du dieses Miststück auch geschlagen hast", sagte er.
Diego zückte sein Geldbeutel und nahm einen violetten Schein raus und übergab diesen meinem Vater.
Dann ging er ohne ein letztes Wort raus.
Ich dachte aber erstgarnicht daran, dass ich 'gerettet' war, denn ich kannte meinen Vater.
"Und jetzt zu dir."
wusste ich es doch.Er kam langsam auf mich zu und zog mich mit einem schmerzhaften Ruck hoch.
Ich hatte so viel Angst, dass ich das Ziehen an meinem Arm garnicht mehr wahrnahm.
Ich wusste nicht, was diesmal passiert. Er dachte sich immer was neues aus, um mich zu bestrafen.
Zum Glück hat er mich aber noch nie vergewaltigt. Das hätte ich nämlich nicht verkraftet.
Nein, nicht wenn er es tun würde.
Er schaute mich an und dann spüre ich nur noch seine Faust in meinem Gesicht und plötzlich wurde alles schwarz.
Er wird nicht aufhören.
Ich bin für immer gefangen.Hello,
hoffe ich konnte den Schmerz gut ausdrücken.Bb 💙💙
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My second chance to live
Teen Fiction*on hold* demnächst geht's weiter In 90% der Fällen einer Vergewaltigung in einem Buch, wird das Mädchen immer gerettet und lebt ihr Leben unbeschwert weiter. Doch was ist mit den restlichen 10% ? Was ist mit Menschen wie Chiara ? Weggetreten von...