Kapitel 13

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Seine Familie?! Seine Familie?! Oh Gott!

„Sie mögen mich doch bestimmt gar nicht“, murmelte ich. 

‚Gut erfasst, denn niemand mag dich. Wie soll deine Familie dich dann mögen?‘ 

„Mum und Gemma werden dich lieben“, versprach er. 

Ich wusste nun ehrlich gesagt nicht, was ich daraufhin sagen sollte. 

‚Sag ihm, dass du schon etwas anderes vorhast. Immerhin willst du doch nicht, dass noch mehr Leute mit deiner Existenz belästigt werden, oder etwa doch?‘

„Ich komme in einer Dreiviertelstunde wieder und dann fahren wir los.“

Hatte ich auch noch was zu sagen? 

Ich wollte gerade widersprechen, aber da war er schon aus der Tür raus. 

Na, super! 

Was soll's es waren ja schließlich nur seine Eltern. 

Also duschte ich, putzte mir die Zähne… Ich tat halt das, was man am morgen halt so tat. 

Ich hatte nun noch eine viertel Stunde. 

Abeeeeeeer! Was zum Teufel sollte ich zu einem Treffen mit seiner Familie anziehen?!

Jetzt mal im Ernst: Was zog man an, wenn man die Familie seines… äh… Schwarms (?) besuchte. 

Ich brauchte irgendwas, was meine Arme bedeckte. 

Ich meine, wer sollte schon ein psychisch gestörtes Mädchen für seinen Sohn? 

Genau, niemand. 

‚Und das ist der Grund, warum sie dich hassen werden. Du bist nicht normal! Sieh es ein! Niemand will, dass sein Sohn mit einer fetten, hässlichen und kranken Kreatur zusammen kommt!‘ 

Mit aller Mühe versuchte ich meine innere Stimme zu ignorieren und stand immer noch vollkommen planlos, ohne jegliches Zeitgefühl, nur in Unterwäsche und mit Bademantel vor meinem Kleiderschrank.

„Hey.“

Ich drehte mich um. Dort stand Harry vollkommen abfahrbereit. 

„Hilf mir“, flehte ich, „Was soll ich anziehen? Ich weiß doch gar nicht, weiß deine Mum mag.“

Frustriert seufzte ich auf. 

„Zieh das an, was du magst. Hauptsache zu verstellst dich nicht, denn du bist wunderschön, so wie du bist. Nimm einfach was, was zu dir passt“, sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. 

‚Mit anderen Worten: Hol dir 'nen Müllsack und zieh ihn an, denn das passt zu dir. Der Müllsack würde deine Person super zur Geltung bringen‘ 

Wie ich den Humor meiner inneren Stimme liebte. 

„Und was bitte passt zu mir?“, fragte ich verzweifelt. 

Er seufzte theatralisch auf, konnte sich ein Grinsen dann aber doch nicht verkneifen. 

„Lass mich mal.“

Harry ging zu meinem Schrank und begutachtete einige Sachen, bis er mir schließlich ein paar Anziehsachen in die Hand drückte. 

„Zieh das an und nimm dazu diese Handtasche und Schuhe kannst du dir dann ja wohl selber aussuchen“, lachte er und schob mich ins Badezimmer. 

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