Prolog

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Jimins Sichtweise

Heute ist es endlich soweit. 
Heute ist der Tag an dem ich ihn endlich zu mir holen werde. Ich werde ihn endlich zu meinem machen und nichts wird mich daran noch hindern können! 

Nicht einmal meine eigene Unsicherheit.

Plötzlich spielen sich die verschiedensten Szenarien in meinem Kopf ab, was mir ein Lächeln, so breit wie die Schultern meines Mitbewohners Jin beschafft. Ich stelle mir vor wie er vor mir steht. Wie er mich anlächelt und umarmt. Ich stelle mir vor wie er mich küsst und wir uns zusammen auf seine viel zu kleine Couch kuscheln. 
Einfach um beieinander zu sein. 
Für immer. 
Wenn er das denn auch möchte.

Doch daran denke ich gar nicht erst. Er liebt mich, wie ich ihn liebe und genau deshalb bin ich mir sicher dass heute der richtige Zeitpunkt ist, ihm alles zu erzählen.

Ich  fasse den Gedanken dass schon alles gut gehen wird und ich wieder einmal zu viel nachdenke. Ich muss endlich handeln!

Nervös und doch voller Tatendrang erhebe ich mich von meinem dunklen Boxspringbett und spüre wie mein eigentlich totes Herz in meiner Brust zu beben beginnt. Sofort fasse ich mir an dieses und beginne verliebt zu lächeln, ehe ich mich endlich dazu entscheide erst mein Zimmer und schließlich auch das Haus zu verlassen, welches ich nicht wirklich allein bewohne. 
Doch dazu später mehr, jetzt muss ich erst einmal zu ihm! Danach kann ich wieder kommen. Hoffentlich mit meinem Hasen an meiner Seite.

Mittlerweile bin ich draußen angekommen und stehe in unserer Auffahrt. Mein Blick gleitet zu meinem schwarzen Cabrio und dann die Straßen entlang, welche kaum belebt wirken. Wie aber auch, wir wohnen eher außerhalb von Seoul, in der Nähe eines Waldes, in welchen sich nur die wenigsten Wanderer trauen. 
Zu guten Grund auch. 

Keiner von denen möchte mir oder einen meiner engsten Freunde bei der Jagt begegnen.

Kurz überlege ich ob ich mit meinem Auto fahre, doch entscheide ich mich dann doch zu Fuß zu gehen. Zwar wohnt mein Freund ungefähr ein halbe Stunde von mir entfernt, doch wenn ich etwas, sagen wir trickse, kann ich in unter drei Minuten bei ihm sein.

Noch einmal sehe ich mich unbemerkt um und als ich sicher bin, dass mich niemand beobachtet, schließe ich meine Augen und versuche mich zu konzentrieren. Dabei blende ich alle Geräusche aus. Seien es die Vögel, welche mal wieder eher kreischen als zwitschern oder der Wind, welcher mir durch  die Haare und Ohren pfeift.

Alles verschwindet und für einen kurzen Moment spüre ich nichts mehr, denn um mich ist nichts mehr. Kein Boden unter meinen Füßen, kein Wind der in meine Ohren pfeift und auch keine nervigen Geräusche.

Es ist für einen Moment einfach so, als wäre ich nur in Schwärze gehüllt, in welcher ich weder sehen, noch sprechen, noch fühlen kann. Das einzige was ich kann ist auf mich zu vertrauen, denn sonst endet es, wie das letzte Mal. Da bin ich ohne es zu wollen in einem Brunnen gelandet. Die armen Enten hatten sich zu Tode erschrocken, was mir eine Enten-Mama dann auch klar machte.

Ich muss ich lächeln, als ich daran denke, doch schnell fange ich mich wieder. 

Plötzlich kann ich wieder alles um mich herum wahrnehmen. Jedoch spüre ich keinen Wind mehr, höre keine Vögel kreischen und spüre viel weicheren Boden unter meinen Füßen.

Ich öffne meine Augen wieder und erblicke nun genau vor mir eine strahlende weiße Tür, welche zu ihm gehört. Schnell sehe ich mich um, um mögliche Gefahren ausfindig zu machen. Zu meinem Glück hat mich niemand gesehen wie ich mich... teleportiert habe. 

Ja das eben war eine Teleportation, doch das ist nicht einmal das spannendste an mir und meine geheime Fähigkeit. Ich kann nämlich auch noch mit 300 km/h die Straßen auf und ab rennen, bis zu 5 Tonnen Gewicht heben und ernähre tue ich mich größtenteils von Blut. Aber dies ist heutzutage ja auch nichts besonderes mehr und eigentlich schon alltäglich. 
Zumindest für den größten Teil unserer Bevölkerung.

Vampiric love |JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt