Kapitel 3

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Jungkook hat seine Augen fest geschlossen und bewegt sich kein Stück mehr, während sein Atem leise und regelmäßig geht.
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Jimins Sichtweise

"Es tut mir so Leid Jungkookie" traurig mustere ich meinen bewusstlosen Engel, wie er da wie tot auf seiner Couch liegt. Besorgt streiche ich ihm einige seiner Haarsträhnen aus seinem viel zu blassen Gesicht.

Mir zerreißt dieser Anblick mein Herz und kurz habe ich Zweifel daran, dass ich gerade das richtige getan habe.

Durch unsere vorübergehende Verbindung weiß ich was für Schmerzen gerade aushalten musste und um es einfach mit einem Satz zu erklären. Es war schrecklich! 

Noch jetzt kann ich das brennen an Jungkooks Hals wahrnehmen und auch als er immer weiter das Bewusstsein verloren hat, hat es mir geschmerzt. Ich wusste ja, dass es weh tun wird, aber das Jungkook solche Schmerzen aushalten muss...

Ich bin einfach nur froh, dass er es jetzt für das erste hinter sich hat und ich es endlich hinter mich gebracht habe. Nun wird jeder andere Vampir sehen können, dass Jungkook allein an mich vergeben ist und ich nicht mehr weh tun können.

Der wohl einzige Nachteil dabei ist, dass ich keine Ahnung habe ob Jungkook, nachdem er wieder aufgewacht ist, daran erinnern wird, was passiert ist und was er für Schmerzen aushalten musste oder ob er alles wieder vergessen hat.

Welche dieser beiden Optionen mir persönlich lieber wäre, kann ich nicht sagen, denn beides zu erklären, wird eine Herausforderung für mich und auch für unsere Beziehung.

Seufzend stehe ich letzten Endes dann auf und trage Jungkook in sein Schlafzimmer, wo ich ihn vorsichtig auf seinem Bett ablege. 

Seine Hose ziehe ich ihm noch aus, denn ehrlich, wer will schon in Jeans schlafen?

Vorsichtig decke ich Jungkookie mit seiner Bettdecke zu, ehe ich ihm vorsichtig seine Haare von der Stirn streiche, um ihn genau da einen sanften Kuss auszudrücken. Dabei schließe ich meine Augen, kann nicht verhindern das mich das Gefühl von Sehnsucht überkommt, obwohl mein Geliebter genau vor mir liegt.

Kraftlos löse ich mich von meinem Bunny und mache mich leise seufzend auf den Weg zurück ins Wohnzimmer. Direkt zur Couch, auf welcher ich mich ohne zu zögern niederlege.

Wer weiß wie lange Jungkook bewusstlos sein wird... 

Vielleicht nur Minuten, doch das ist mehr als nur unwahrscheinlich. 

Ich lasse meinen Kopf in meinen Nacken fallen und schließe für einen Moment meine Augen.

Es kann Stunden, vielleicht sogar einen ganzen Tag dauern, bis er sich erholt hat, doch egal wann es ist. Ich werde es spüren, mein Mal wird mich wecken und dann werde ich mich um Jungkook kümmern. 

Dem einzigen mit dem ich je glücklich werden kann.

Erschöpft schließe ich meine Augen, hoffe dabei nur auf eins, ehe ich einschlafe. 

Dass Jungkook schnell wieder aufwacht...

Zeitsprung: Nächster Morgen~

Am nächsten Morgen werde ich durch meine Instinkte geweckt, welcher mir sagen #, dass mein liebster nun aufgewacht ist.

Sofort stürze ich von der Couch und renne so schnell ist kann, den Flur entlang direkt zu Jungkook. Wohl etwas zu laut schlage ich seine Zimmertür auf und betrete den abgedunkelten Raum.

Sofort spüre ich Jungkook beruhigende Präsenz.

"Jiminie Hyung..." wimmert es plötzlich und ich weiß das es Jungkook ist. Ich erkenne seine Person auf dem Bett, selbst im dunklen, doch das hält mich nicht davon ab, das Licht in sein Zimmer zu lassen.

Immerhin will ich meinen wunderschönen Freund auch in voller Pracht sehen.

"Morgen mein Bunny, wie geht es dir?" Mit einem ehrlichen Lächeln auf den Lippen drehe ich mich zu Jungkook und lege meine Hand liebevoll an seine Wange an. 

Direkt schließt Jungkook dabei seine Augen und lehnt sich meiner Hand sogar noch entgegen, um mir näher sein zu können. Ob er alles vergessen hat?

"Mir geht es gut Jiminie, keine Sorge." verliebt blickt Jungkook mir in die Augen, was mein kaltes, totes Herz zum schlagen und erwärmen bringt.

Dann plötzlich ändert sich Jungkooks Gesichtsausdruck, denn er wechselt zu Besorgnis und leichter Unsicherheit, wobei er auf meine Hand von seiner Wange nimmt.

"Hyung?" fragt er schüchtern und ich brumme nur fragend, da ich meine Augen nicht von Jungkook seinen abwenden kann.

"Was war das gestern? Diese Schmerzen... sie waren unerträglich." Tränen bilden ich in den Augen Jungkooks, was mir direkt Schuldgefühle besorgt.

Wie konnte ich diesem Engel nur weh tun?

"Es... Ich..." beginne ich, doch spreche ich nicht weiter. Stattdessen küsse ich leicht Jungkooks Tränen weg und reiche ihm dann meine Hand.

"Lass uns frühstücken gehen und dann erkläre ich dir alles, versprochen." meine ich nun und Jungkook stimmt mir, wenn auch widerwillig zu.

Direkt als er nickt, greife ich nach seinen Händen und ziehe ihn hinter mir her in die Küche. Dass er mir dabei kurz sehr nah ist, ist mir nur mehr als Recht, denn auch wenn es nur ein paar Stunden waren, habe ich meinen fröhlichen Jungkookie vermisst.

Schnell mache ich uns etwas zu Essen, einfache Pfannkuchen sollten reichen und so stehe ich schon in ein paar Minuten mit Kochschürze und Kochlöffel am Herd, um meinen Liebsten auch etwas bieten zu können.

Weitere Minuten vergehen in dem ich ein bestimmtes Lied summe und dabei ohne es zu merken, Jungkook vollkommen links liegen lasse.

Erst als ich fertig bin und Jungkook unser Essen vor die Nase stelle, schenke ich ihm wieder Aufmerksamkeit und einen kleinen Kuss auf seine Nasenspitze.

Nachdem wir schweigend gegessen haben, nehme ich beide unsere leeren Teller und mache mich langsam ans abwaschen. Irgendwie habe ich jetzt doch etwas angst vor dem Gespräch mit Jungkook...

Wobei... Verlassen kann er mich ja nicht, wenn er die Wahrheit über mich erfährt. Oder?

Seufzend, stelle ich den letzten Teller zum abtropfen hin, ehe ich meine Hände abtrockne und ohne etwas zu sagen Jungkook meine Hand entgegen strecke. Dieser ergreift sie ohne zu zögern und ich sehe seine Überzeugung in seinen Augen glänzen, was mich glücklich macht. 

Alles wird gut, dass weiß ich.

 Sachte ziehe ich Jungkook mit mir zurück in sein Schlafzimmer, wo ich uns beide auf sein Bett bette.

"Also Jungkookie, woran kannst du dich alles erinnern?" frage ich neugierig und kann beobachten wie sich Jungkooks Adamsapfel bewegt, als er merklich schlucken muss.

"Ei-Eigentlich nur daran, dass du mich besuchen kamst... Dann haben wir Tee getrunken und als ich wollte dass du mir deine Liebe zu mir beweist, hab ich nur noch Schmerz in Erinnerung." erzählt Jungkook mir nun zögerlich und nun bin ich an der Reihe mit schlucken. 

Wie fange ich jetzt nur am besten an?

Zu meinem Glück muss ich darüber nicht weiter nachdenken, denn Jungkook greift nach meiner Hand und zieht damit meine volle Aufmerksamkeit auf sich.

"Hyung, bitte sei ehrlich zu mir... Was ist gestern passiert? Was hast du gemacht, dass ich so leiden musste?" traurig sieht Jungkook zu mir, als er mich dies fragt, was mir einen schmerzhafte Stich ins Herz versetzt.

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13. Februar 2018

Überarbeitet~

Vampiric love |JikookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt