Chapter 57

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"Es ist schön hier.", schwärmte ich, während wir vom Empire State Building aus, die ganze Stadt betrachten konnten. Als wir heute morgen aufgestanden sind, haben wir uns dazu entschieden New York von oben anzusehen.
Tyler stellte sich dicht hinter mich und schlängelte seine Arme um meine Taille, ehe er einen sanften Kuss auf mein Schulterblatt drückte.

"Du bist so schön.", flüsterte er in mein Ohr, woraufhin ich mich zu ihm drehte und ihn küsste.
"Ich bin froh das du mitgekommen bist. Ohne dich würd ich das heute Abend nicht überstehen."

"Ich bin gern mitgekommen. Warum verachtest du deine Mutter so?", wagte ich zu fragen, ehe ich mich wieder umdrehte, damit ich den Ausblick noch genießen konnte.

"Ich verachte sie nicht. Außerdem hat sie es sich selbst zu zu schreiben. Meinen Respekt gegenüber ihr hab ich verloren, als sie mich wegen meines Vaters verstoßen hatte. Glaubt sie, ich hätte Dad umgebracht? Das er wegen mir gestorben ist? Egal wann, wo oder wie, sie bringt immer dieses Thema auf und sorgt dafür, dass ich mich schlecht fühle. Das macht keine gute Mutter. Aber ich kannte sie nie anderst. Mein Dad war schon immer der nettere. Du kannst froh sein, dass du so tolle Eltern hast.", teilte er mir nach einer Weile stillschweigens mit. Sein Blick war starr nach vorne gerichtet und ich sah ihm an, dass es ihm schwer fiel über seine Eltern zu reden.

"Das tut mir leid, Tyler. Ich hatte keine Ahnung, das deine Mutter so..... anderst ist.", antwortete ich kleinlaut.

•••

Die Zeit verging wie im Flug. Tyler ist schon fertig angezogen und wartete jetzt unten in der Hotel Lobby auf mich. Ich zwängte mich gerade in mein Kleid, richtete meine Haare nochmal richtig hin und schlüpfte in meine High Heels. Zufrieden mit dem Ergebnis griff ich nach meiner Clutch und verlies das Zimmer. Ich stökelte die Treppen zur Lobby hinunter und kam mir plötzlich vor wie in diesen ganzen Filmen immer. Dort wäre die Situation so, als würde ich in Slow Motion die Treppe herunter kommen und wenn Tyler mich zum ersten mal sieht, fällt ihm der Mund ein bisschen auf und er glotzt mich, so verliebt wie nur möglich, an. So ungefähr war es auch.

Klischee.

Unten angekommen streckte Tyler mir seine Hand entgegen, die ich dankend annahm.

"Du siehst wunderschön aus. Wow.", raunte er mir lächelnd ins Ohr. Eine Welle voller Glücksgefühle durchströmte meinen Körper und ich strahlte Tyler an.

"Du siehst auch sehr gut in dem Anzug aus. Vornehm, der Herr.", lachte ich leise, während ich ihn musterte.

Als wir drausen ankamen, stand ein Auto bereit in das wir einstiegen. Der Fahrer startete den Motor und brauste auch schon los. Erst jetzt fiel mir auf, wie aufgeregt ich eigentlich bin.

Ich treffe Tylers Mutter gleich. Und noch 100 andere Bekannte von ihm. Oh man.

"Ich bin nervös.", gab ich zu. Tyler drehte lachend den Kopf in meine Richtung und sagte: "Meine Mutter wird dich lieben." Lachend schüttelte ich den Kopf und schaute aus dem Fenster.

Tyler hat immer noch nicht gesagt, das er mich liebt. Aber er tut es doch, oder? Warum ist es mir überhaupt so wichtig, ob er es schon gesagt hat oder nicht?

"Wir sind da, wenn Sie nun aussteigen würden?", meldete sich der Fahrer von vorne. Tyler stieg schnell aus, öffnete mir dann die Tür und ich stieg ebenfalls aus. Gemeinsam liefen wir in das Gebäude. Drinnen angekommen, kam uns direkt Musik und laute Gespräche entgegen. Der Saal hatte in der Mitte eine Fläche um zu tanzen und darum herum standen Tische und Stühle. Es war schön dekoriert und alle hatten vornehme Kleidung an. Tyler steuerte auf einen Tisch zu, an dem Leute in unserem Alter aber auch Leute zwischen 30 und 40, saßen. Sie musterten Tyler kurz, bis ihre Blicke auf mich fielen. Sofort spürte ich die Hitze in meinen Kopf laufen und ich versuchte so ruhig wie möglich zu bleiben.

TylerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt