Sophia
»Hey Jase«, ich hielt mir mit einer Hand mein Handy ans Ohr während ich mit der anderen einen großen Plastikbecher an meine Lippen setzte und beim Geschmack am Liebsten wohlig aufgeseufzt hätte. Dieses Zeug hatte ich lange nicht mehr... und es war echt verdammt gut. Ich hörte meinen Freund am anderen Ende der Leitung rau lachen. »Wie spät ist es Süße? Der normale Durchschnitts Kalifornier liegt um die Zeit noch im Bett und schläft«, sagte er und ich hörte förmlich heraus, dass ich ihn gerade geweckt hatte. Ich lachte fröhlich. »Es ist zehn Uhr morgens Jase«, versuchte ich ihm schonend beizubringen. »Ich denke ich muss nicht fragen was du grade machst, oder?«
»Ganz und gar nicht Babe, ich liege im Bett und hab bis vor ein paar Minuten noch geschlafen - aber für dich hab ich immer Zeit. Und was machst du grade?«
Grinsend winkte ich Mira zu, die in ihrem langen Vukuhila-Rock und dem Cowboyhut auf mich zugeeilt kam, mir meinen extra großen Becher nach einem kurzen, prüfenden Blick aus der Hand nahm, nachdem ich ihr mit einem Nicken zu verstehen gegeben hatte, dass es okay war, und einen Schluck von der hellbraunen Flüssigkeit nahm. Und als sie ihre Augen genüsslich verdrehte, merkte ich, dass sie geschalten hatte, dass das einer der Gründe war, wieso wir hier waren. »Oh mein Gott wenn ich irgendwann mal alt im Krankenhaus liege dann will ich mir dieses Zeug um jeden Preis noch ein letztes Mal hinterkippen.« sie zeigte streng mit einem Finger auf mich, händigte mir den Becher wieder aus und ich nickte grinsend, als Einverständnis.
»Also ich bin grade in Cheyenne bei den Frontier Days mit Mira und meiner Familie und muss gleich als mentale Unterstützung für Cal hinhalten«, antwortete ich Jason als wäre es das normalste der Welt.
»No way!«, plötzlich schien er hellwach zu sein. »Wie geil ist das denn?«
So gar nicht. Bis auf ein paar Dinge, absolut rein gar nichts Jason.
Trotzdem erwiderte ich bloß: »Ja, es ist echt toll. Wir sind grade mal den ersten Tag hier, aber ich bin bald wieder da.«
»Versprochen?«, grummelte er schläfrig und ich stellte ihn mir gerade vor, wie er noch total müde in seinem Bett lag, seine braunen Haare verwuschelt und zum anbeißen süß wie heiß. Ich lächelte süß. »Versprochen.«
»Gut«, murmelte er müde. »Ich brauch dich hier - bei mir.«
Mein Herz. Mein Herz. War es schon tot?
»Soph, Cal braucht dich«, meine Mom blieb neben mir und Mira stehen. »Er hat grade wieder diesen leichten Anflug von Panik.« prüfend warf sie einen Blick in den Becher, um auch ja sicher zu gehen, dass da nichts hochprozentiges drin war. »Keine Sorge Emma«, Mira lachte fröhlich. »Das ist nur heiße Schokolade.«
Genau. Nichts als heiße Schokolade. Mit vielleicht ein bisschen Whiskey. Dem richtig guten Stoff, den es hier immer während den Frontier Days gab.
Mein Mom atmete auf. »Gut, ich bin bei Dwayne und unseren Plätzen - ihr kommt dann einfach, ja?« Mira und ich nickten brav, bevor sie uns den Rücken zukehrte und verschwand.
Ich nickte und schmunzelte. So typisch mein großer Bruder... »Ich muss Schluss machen Jase, bye mein Schatz«, verabschiedete ich mich von ihm und er sich von mir.
»Ach, also nur heiße Schokolade, was Mira?«, neckte ich sie und stieß ihr spielerisch meinen Ellbogen in die Seite, was sie mit einem Augenrollen quitierte. »Sei doch leise Soph, nur wegen dem Zeug bist du hier«, murmelte sie, nahm mir den Becher aus der Hand und schubste mich leicht in Richtung hinter die Kulissen der riesigen Rodeo Arena. »Und jetzt geh schon zu deinem Bruder, sonst landet er noch im Krankenhaus... ich kauf dir später noch einen«, grinste sie, hielt den Becher in die Höhe und tat es meiner Mom gleich; sie verschwand zu unseren Plätzen.
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Dallas - Just one Year
Teen Fiction»You say you love the rain, but open your umbrella. You say you love the sun, but find a shadow spot. You say you love the Wind, but close your windows. This is why I am afraid, you say you love me too.« Dallas - das verwöhnte Kind aus England. Soph...