Kapitel 16

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Sophia

»Und wie-«, Dallas verstummte als ich die Tür hinter mir schloss. Mein Grinsen hätte nicht breiter sein können und am Liebsten wäre ich wie ein kleines Kind auf und ab gesprungen.

»Sorry dass ich nicht wie Mira deine Gedanken lesen kann, Soph, aber deinem riesen Grinsen nach zu urteilen ist irgendwas passiert? Gab's gratis Popcorn?«, riet Dallas angestrengt und sah dabei aus, als würde er seine Vermutung für sehr wahrscheinlich halten und sich jetzt darüber ärgern, dass er nicht im Kino war. Aber das war es nicht.

Kreischend warf ich meine Arme in die Luft, sodass Dallas kurz zusammenzuckte, als hätte ich ihn aus einem Traum gerissen, bevor ich ihn überglücklich lachend umarmte. »Vergiss das dämliche Popcorn, Dallas - vor dir steht die neue Freundin von Jason Hughes!«

»Dein erster Freund?«, fragte er und klopfte mir leicht auf den Rücken, während ich mich an seiner Schulter festhielt um mir meine hohen Schuhe auszuziehen. »Natürlich nicht«, sagte ich augenrollend, »aber der Erste, bei dem ich das Gefühl habe es ist etwas Ernstes.«

Ich hatte das Gefühl an diesem Abend vor Aufregung gar nicht schlafen zu können. Immer wieder dachte ich daran, an den wohl besten Abend meines Lebens.

»Hey Sophia warte mal kurz«, meinte Jase noch bevor ich ins Auto einsteigen konnte. Brav tat ich was er sagte, stand vor ihm und beobachtete ihn, wie er sich nervös durch seine Haare fuhr und sich mit einer Hand neben mir am Auto abstützte. Es schien als wollte er etwas sagen, fand aber nicht die richtigen Worte um es auszusprechen. Ich legte meinen Kopf leicht schief. »Jase? Ist was?«

Er schaute auf und sah mit einem unsicheren Lächeln direkt in meine Augen, was mich innerlich zum schmelzen brachte. »Ja... schon, also...«, stotterte er fast ein wenig hilflos herum, bevor er jedoch einmal tief durchatmete und, gerade als ich etwas sagen wollte, plötzlich eine Hand an meine Wange legte und mich küsste.

Meine Augen waren vor Schock weit aufgerissen und die Welle an Glücksgefühlen überschwemmte mich so sehr, dass ich unfähig dazu war irgendetwas zu tun. Jason küsste mich gerade. Er... er verdammte Scheiße ja! Und als ich innerlich fertig war, zu kreischen und mich zu freuen, traute ich mich, seinen Kuss zu erwidern. Mein Bauch fühlte sich unglaublich komisch an, wie als wenn man Mentos in ein Glas Cola wirft und schüttelt.

»Du küsst unglaublich gut«, gab Jase zu, nachdem er sich von mir gelöst hatte und mich breit lächelnd ansah, was mich leicht erröten ließ. So ein Kompliment bekam man nicht alle Tage. Und so einen süßen Typen obendrauf auch nicht. »Und... na ja«, unruhig trat ich von einem Fuß auf den anderen, »was heißt das jetzt?«

Langsam und unauffällig griff Jase meine Hand. »Das ich verliebt bin. Und zwar so was von.«

»Dann hoff' ich mal ich bin die Glückliche«, meinte ich unbeholfen, woraufhin er nur lachte und mich nochmal küsste.

»Bist du Sophia.«

***

»Ich kann nicht fassen dass er sich so blöd angestellt hat«, meinte Mira und schüttelte, ihren Kopf auf den Ellbogen gestützt, den Kopf. Ich stöhnte nur und schlug ihr leicht gegen die Schulter. »Hat er gar nicht M! Er... war nur nervös«, verteidigte ich Jase und verschränkte meine Arme vor der Brust und starrte geradeaus. Der Fakt, dass ich mit meiner besten Freundin, Dallas, meinem Bruder und meiner Mum zusammen in einem Auto saß und nach Cheyenne, wegen der Rodeovorbereitungen, fuhr, machte nichts besser - und das nicht nur weil Cal und Mum von Jase und mir noch nichts wussten und uns deswegen gelegentlich irritierte Blicke zuwarfen.

»Wie hat er sich denn angestellt?«, mischte sich jetzt auch noch Dallas ein, der links neben mir saß, und sah zu Mira, die rechts am Fenster saß.

Sie grinste. »Er hat gestottert«, petzte Mira ohne schlechtes Gewissen, »und wusste nicht wirklich was er sagen sollte.« das allein reichte, damit Dallas sich fremdschämend mit einer Hand über die Stirn fuhr. »Doch nicht im Ernst jetzt.«

»Von wem redet ihr überhaupt die ganze Zeit?«, versuchte Cal Licht ins dunkel zu bringen, doch niemand von uns dreien antwortete ihm.

Mira kicherte. »Ich hätte gedacht er wäre mutiger.«

»Mal ehrlich und so was nennt sich Mann?«, seufzte Dallas, »Wo kommt der Typ her um so was zu machen...«

»Kalifornien«, sagte Mira gespielt angeekelt, doch das war von kurzer Dauer, da ich ihr ihre Sonnenbrille wegnahm. Aber jetzt lachte auch noch Dallas, der sich gerade dafür qualifiziert hatte, in einem Grizzlybären-reservat an einen Baum gebunden zu werden. »Cali? Alles klar, die weltgrößte Idioten-Fundstelle.«

Jetzt hatte ich genug. Mit einem finsteren Blick sah ich zu Dallas, zog ihm die Kapuze seines roten Hoddies ins Gesicht und zog sie an den beiden Bändern zu, sodass ich sie zuknoten konnte. Ha, dank Dad hatte ich die Seemannsknoten voll drauf, Dallas würde echt lange brauchen um den wieder aufzubekommen - um ehrlich zu sein, hätte ich nie gedacht dass ich den Scheiß mal brauchen würde.

»Fofia du bift fo feife«, fluchte Dallas nuschelnd und zerrte an dem Knoten herum, »maf den fiht wiefer auf!«

Mit einem Lächeln voller Genugtuung tätschelte ich seine Schulter. »Ach Dallas, du bist doch so ein starker, toller Mann, du kriegst das schon alleine hin.«

***

»Weißt du wo Cal ist?«, fragte Dallas, weswegen ich kurz stehen blieb und er zu mir aufschloss. Die Wege waren staubig, die Metall Paddocks für die ganzen Pferde waren aufgebaut, sodass die meisten draußen in der Sonne standen, die ungrbremst vom Himmel schien und meine Haut wärmte. Es war unglaublich warm für den späten Herbst, aber das war hier in Cheyenne keine Seltenheit, dass es am Ende des Herbstes noch mal so richtig heiß wurde, bevor der Winter komplett überraschend eintrat. Das Gelände hier für das Rodeo war riesig. Allein die Tribüne war riesig, weswegen ich die Gelegenheit schnell nutzte, um ein Foto auf Snapchat zu posten und Dallas zu antworten: »Cal und Mira reiten grade bisschen um das ganze Areal hier.«

»Und wieso rennst du dann hier alleine rum?«, fragte er während wir nebeneinander liefen

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»Und wieso rennst du dann hier alleine rum?«, fragte er während wir nebeneinander liefen. Ich zuckte meine Schultern, weswegen mein weißes Shirt von meiner einen Schulter rutschte und ich meine Hände in den Hosentaschen meiner kurzen Jeans vergrub. »Ich geh zu meinem Dad - er trainiert gleich und ich hab nichts anderes zu tun.«

»Dann komm ich mit«, beschloss Dallas kurzerhand, »denn der british boy muss ja noch so viel lernen...«

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A/N: Diesmal ein super cutes Bild von Dwayne McClair, Sophia's Dad

Okay, in diesem Kapitel ist echt viel passiert. Fassen wir zusammen: Jase & Soph sind jetzt zusammen, Sophia und ihre Family sind in Cheyenne wegen des Rodeos und... das war's.

Ich denke, es ist Zeit für Shippingnames, oder? Seid kreativ und setzt euch keine Grenzen😊

Denkt ihr Dwayne & Cal werden das Event rocken?

Und was machen Sophia und die anderen derweilen?💭

Was haltet ihr weiterhin von Jase?💞

Bis dahin, Tschau mit V,
~May&Bae

Dallas - Just one Year Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt