Sophia
»Sophia, meine Güte, was ist denn los mit dir?!« Mira warf mir einen irritierten Blick zu, was ich jedoch nicht weiter beachtete, sondern weiter auf meinem Stuhl herumrutschte und nervös mit den Enden meiner Pulliärmel herumspielte und immer wieder auf die Uhr, an der Wand über der Tür, starrte und der Lehrerin schon lang nicht mehr zuhörte. Wen interessiert schon Chemie? Mich jedenfalls nicht.
Denn, egal was ich auch versuchte, in drei Minuten war die Schule aus und dann -haltet euch fest- würde ich das erste mal mit zu Jase nach Hause mitkommen. Und ich war nervös. Ich meine, was wenn seine Eltern mich nicht mochten? Oder ich irgendwas peinliches oder dummes machte oder sagte? Und was- wo wohnte Jase überhaupt?
»Sophia!« Mira stieß mich mit ihrem Ellbogen an. »Hallo-ho! Ist dein Hirn nicht auf Sendung?«
Ich lächelte sie nervös an und stand auf, wie es auch alle anderen taten. »Ja klar, alles super. Wieso? Was soll schon sein? Ich bin völlig entspannt. Ja, völlig entspannt.«
Sie sagte nicht einmal etwas dazu. Sie zog lediglich eine Augenbraue nach oben, verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah mich an. Und da erkannte ich, dass diese ganzen Versuche, ruhig zu bleiben, kläglich scheiterten. Ich war ein einziges Nervenbündel.
»Du hast eigentlich absolut keinen Grund nervös zu sein.« ich lachte etwas hysterisch in mich hinein, als ich meine Sachen einpackte und mit ihr gemeinsam das Klassenzimmer verließ. »Ich hab jeden Grund nervös zu sein«, sagte ich demonstrativ und schloss meinen Spind wieder ab, nachdem ich ein paar Bücher darin verstaut hatte. Jedoch wurden meine Augen nach einem Blick auf Mira's Armbanduhr groß. »Und ich bin verdammt noch mal spät dran!«
Überrumpelt blieb Mira stehen, als ich sie kurz stürmisch umarmte. »Aber noch nicht mal... eine halbe Minute!«
»Hey Babe.« Jason lächelte süß als er mich umarmte und mir einen kurzen Kuss gab, wobei mein Bauch immer noch kribbelte. »Können wir los?«
Ich nickte lächelnd. »Klar.«
Jason verabschiedete sich noch schnell von seinen Freunden, bevor er meine Hand in seine nahm und sich auf dem weg zu seinem Auto darüber beschwerte, dass er in Kunst die größte Null war.
***
Staunend betrachtete ich das große Haus, das etwas außerhalb von Dallas lag. Um genauer zu sein, in einem dieser reichen Viertel, in dem der Rasen immer perfekt gemäht war und die Tennissocken des Nachbarn weißer und heller waren als die Zukunft mancher Menschen. Unsicher folgte ich Jase, der vor mir lief und gerade einen Monolog über irgendetwas führte, bei dem ich ihm nur gelegentlich zustimmte.
»Und dann meinte er noch, dass ich nicht mal ein Strichmännchen zeichnen könnte«, sagte Jason, warf seine Schlüssel auf ein weißes Regal im Flur und lief weiter in das riesige Wohnzimmer. Ich zog nur staunend meine Schuhe aus, da ich auf keinen Fall die polierten Fliesen schmutzig machen wollte, und ging ihm mit kleinen und etwas unsicheren Schritten hinterher. Alles war eine Spur luxuriöser und größer. Das hellblaue Wasser des Pool's draußen im Garten schimmerte im Sonnenlicht und die gigantische Lampe hier im Wohnzimmer, war ein großer silberner Ring der wie in einem Sience-Fiktion Film im Raum schwebte. »Willst du was trinken Babe?«, hörte ich Jason aus der Küche rufen.
Ich schüttelte kurz meinen Kopf um aus dem Staunen wieder heraus zu kommen. »Sorry, wie bitte?«
»Ich hab gefragt ob du was trinken willst Sophia.«
***
»Und irgendwie wirft mir Sam in letzter Zeit immer irgendwelche Blicke zu - ich weiß echt nicht was sie von mir will«, redete ich weiter und ließ mich auf Jase' Bett zurückfallen, während er schräg neben mir saß und irgendwas an seinem Handy suchte.
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Dallas - Just one Year
Teen Fiction»You say you love the rain, but open your umbrella. You say you love the sun, but find a shadow spot. You say you love the Wind, but close your windows. This is why I am afraid, you say you love me too.« Dallas - das verwöhnte Kind aus England. Soph...