[1] The Letter

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Not all monsters do monstrous things

3 Monate später

Das Wetter in Beacon Hills passte genau zu Liam's Laune. Naja genau genommen passte das regnerische Wetter der letzten drei Monate fast immer zu seiner Laune. Denn sie lag auf dem Tiefpunkt.

Am Anfang haben die Leute und seine Freunde ihn nach nach seiner miesen Stimmung gefragt, wollten ihn aufheitern oder ablenken,doch jedes Mal lehnte er ab, wurde noch grimmiger und hin und wieder geriet er deshalb auch in Streit. Sei es mit Scott, der immer wieder versuchte Liam zum reden zu bringen, oder Derek, der sich nicht zurückhalten konnte, wenn Liam sich mit Stiles anlegte, der mit seinem seltsamen Wesen versuchte Liam zum lachen zu bringen. Am Schlimmsten war es, wenn Malia und er sich stritten, den meist war das kein streiten mehr, sondern eine gute alte Schlägerei. Schlimm daran war nicht die Prügelei an sich, die tat beiden ganz gut. Das schlimm daran ist, wie sie und die anderen ihn danach ansahen. Als würden sie ihn nicht wieder erkennen.

Und er konnte es seinen Freunden nicht einmal verübeln, dass sie sich so fühlten, denn er erkannte sich ja selbst kaum wieder. Nach einer Weile ließen die versuche nach, Liam und die anderen hatten nur noch das Minimum an Kontakt und Liam buhlte sich weiter in Selbstmitleid, Selbsthass und Wut.

Ganz am Anfang verstand Liam nicht, weshalb er so wütend war und wie wild um sich schlug. Er schob es auf die Trennung von Hayden, hoffte es wäre nur Liebeskummer. Doch nach einem guten Monat gab er auf es auf die Trennung zu schieben und widmete sich dem wahren Grund seiner Wut.

Er.

Er der jetzt seit drei Monaten spurlos und ohne jeden Abschied verschwunden war.

Und das trotz allem, was sie zusammen erlebt, zusammen durchgestanden haben. Sie haben zusammen im Krankenhaus gekämpft, haben zusammen gegen die Wilde Jagd gekämpft. Trotz dessen, dass Liam ihn bei sich wohnen lies, die beiden fast 24 Stunden am tag zusammen verbracht haben. Dennoch war er abgehauen, wie ein Feigling.

Vielleicht hätte Liam auf die anderen hören sollen, hätte ihren Warnungen Gehör schenken sollen und sich von Theo distanzieren sollen.

Tja, jetzt hatte er den Salat.

Er war wütend und zornig auf jemanden, von dem er eigentlich wusste, dass er egoistisch war und sich immer und an erster stelle um sich selbst kümmern würde. Er hasste sich selbst dafür, dass so ein eiskalter Killer wie Theo es war, ihm so dermaßen unter die Haut ging.

Und doch hatte Liam immer die kleine Hoffnung gehabt, dass sie durch ihre gemeinsame Zeit zu so etwas wie Freunden geworden waren. Anscheinend sah Theo das anders.

Und doch vermisste er ihn.

Theo schwirrte dauerhaft in Liam's Kopf herum, ließ ihn nicht in Ruhe schlafen und tagsüber hoffte er, ihn in irgendeiner Ecke in der Schule zu sehen.

Das penetrante Klingeln seines Handy riss den jungen Beta aus seinen Gedanken. Verwirrt runzelte er die Stirn und betrachtete das Display, welches ein Bild von ihm und Scott nach einem Lacrosstunier zeigte und betrachtete stutzig den Namen auf dem Display.

Warum sollte Scott ihn anrufen?

Ihr allwöchentliches Rudeltreffen hatten sie schon am Samstag abgehalten und ansonsten mied Liam die anderen und die Anderen ihn.

Er überlegte den Anruf auf die Mailbox gehen zu lassen, doch ihm fiel wieder ein, dass diese ein wenig überfüllt von anderen Nachrichten war. Liam atmete noch einmal tief durch und nahm den Anruf gerade rechtzeitig noch an.

" Ist was wichtiges? Ich bin beschäftigt", murrte Liam, und stützte sein Gesicht genervt auf seinem Handballen ab.

" Ja es ist wichtig. Und ich weiß, dass du lügst, denn ich stehe vor deinem Fenster und kann hören, dass du nur da sitzt und vor dich hin grübelst, worüber auch immer. Also schlage ich vor, du hörst auf die wie ein bockiges Kind zu benehmen und lässt mich rein."

We saving each otherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt