Kapitel 29

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Mianhae, dass ich euch habe warten lassen. Ich hatte Streit mit meinen Eltern.
Auf die Kommentare eingehend hab ich mich dazu entschlossen, diese Kapitel noch herauszubringen, dann aber normal weiter zu machen, weil es für mich so auch angenehmer ist und ich euch länger auf die Folter spannen kann *böses grinsen*
~Cookie

~~~

Ich drückte so leise wie möglich die Türklinke herunter und schlüpfte durch den entstandenen Spalt, da sie überraschenderweise nicht abgeschlossen war. Aber kaum war ich eingetreten, weitete ich überrascht die Augen. Alles wirkte viel moderner und ganz bestimmt nicht wie ein verlassenes Wohnheim. Außerdem waren die Stimmen weg, als wäre es nur eine Durchsatz oder ähnliches gewesen. Etwas war hier definitiv faul. Doch gleichzeitig war es für mich auch ein Beweis, dass mein kleiner Keks hier sein musste.

Wieder fragte ich mich, ob ihm überhaupt bewusst war, was ich für ihn empfand. Ob er wusste, wie sehr ich ihn liebte. Ob er wusste, wie wichtig er mir war. Ob er wusste, dass ich alles für ihn aufgeben würde. Ob er wusste, dass ich für ihn gekommen war. Ob er wusste, dass ich ihm sein erstes Mal rauben wollte, weil ich ihm die schönste Erinnerung daran schenken wollte, die er bekommen konnte.

Natürlich hatte ich oft genug angedeutet, was ich empfand. Aber Jungkook war unerfahren in der Liebe. Oft genug hatte er mir bewiesen, dass er meine Liebe für einen Scherz hielt. Es verletzte mich zutiefst, doch was sollte ich tun? Das Herz war in Welten zuhause, die der Verstand nie erreichte. Ich hatte lange genug gebraucht, um meine Gefühle zu verstehen und zu akzeptieren. Doch wie sah es mit Jungkook aus? Empfand er überhaupt etwas für mich? Laut seinen Worten nicht, doch ich wollte die Hoffnung nicht verlieren. Schon immer hatte ich alles bekommen, was ich wollte. Egal, wie hart ich dafür arbeiten musste.

Langsam ging ich durch die langen Gänge und sah mich aufmerksam um. Es wirkte beinahe wie ein Hauptquartier, somit rechnete ich fest mit Überwachungskameras. Aber da die Lüftungsschächte zu klein für einen erwachsenen Mann war, musste ich mich damit abfinden zu schleichen und einfach versuchen, sie zu entdecken, bevor sie mich entdeckten. Ansonsten könnte es ziemlich ungemütlich werden und ich wollte doch Jungkook retten.

Wachsam spickte ich um eine Ecke und erschrak kurz, als ich am anderen Ende des Ganges jemanden sah. Er war an die Wand gelehnt und starrte auf sein Handy, seine Klamotten ebenso weiß wie die Wände. [Warum habe ich gerade Changbin im Kopf? Lol] Nur zu gerne würde ich mich an ihn heranschleichen und gegen ihn kämpfen, allerdings verbot ich mir diese Wünsche. Es würde nur Aufmerksamkeit erregen und die brauchte ich nicht.

Ich huschte an dem Gang vorbei und kam nun an einer Reihe von Türen an, die alle geschlossen waren. Hinter keiner einzigen war ein Mucks zu hören und doch drückte ich bei jeder leise die Klinke herunter, in der Hoffnung, sie würde aufspringen. Nur waren die meisten verschlossen oder die Klinke funktionierte nicht, wie ich mies gelaunt feststellen musste. Ich verließ den Gang und überlegte fieberhaft. Das Gebäude war groß, wie sollte ich hier alles durchsuchen können, ohne entdeckt zu werden?

Überraschenderweise sah ich eine große Treppe, als ich in den nächsten Gang einbog und runzelte verwirrt die Stirn, während ich schnell die Stufen hinaufstieg. Ich dachte, es gäbe nur eine Treppe, also warum gab es hier noch eine? Zudem führte sie lediglich in den zweiten Stock - keinen Meter weiter.

Hier oben war direkt der riesige Speisesaal, der mich verwirrt inne halten ließ. Drei lange Tischreihen mit Dutzenden an Stühlen erstreckten sich hier vor mir und waren sauber aneinander gereiht. Offensichtlich waren die Bewohner dieses Hauses hier sehr aktiv. Vorsichtig durchquerte ich den Raum und lauschte dabei angestrengt auf Geräusche, die mir weiterhelfen konnten.

Doch plötzlich hörte ich etwas anderes. Schritte. Und Stimmen. Die direkt auf mich zukamen. Verdammt, kein weiterer Raum war in der Nähe. Hoffentlich kamen sie nicht hier hinein.

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