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Ich möchte mein Ebenbild ebenfalls treffen beschloss ich und konzentrierte mich wieder. „Konzentriert euch auf euren inneren Fluss und irgendwann werdet ihr an eine Tür stoßen, die geschlossen ist. Macht das unmögliche möglich und öffnet die Tür!
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Natürlich hatte ich es nicht mal annähernd geschafft, genauso wie Amanda, die etwas deprimiert vor mir her trottelte. Nicht besonders wie ein Royal. „Ahhhhhhhh Jooooooossseepffinneeee wieso hat er uns jetzt völlig aufgeschmissen Hinweise zur Selbstfindung suchen lassen???!!", stöhnte Amanda und setzte sich auf einen, mit Moos überzogenen Stein. Ich zuckte nur mit den Schultern und machte es mir auf dem Stein gegenüber von ihr bequem. Mr.Klof hatte uns nämlich nachdem wir echt garnicht's spürten auf die Suche nach irgendwas geschickt aber ich hatte genauso wenig Ahnung wie Amanda wonach wir Ausschau halten sollten...
„Du, jojo? Ich glaube das hat kein Zweck lass uns zurück gehen und danach zum Meer. Die Trainingszeit ist eh bald um und danach haben wir noch Technisches-Verständnis der Elementleere." Nachdem ich nickte, erhob sie sich und half mir hoch.

Im Moment schwirrten mir sowieso ganz viel Zeug im Kopf rum. Der Zwischenfall Heute morgen mit Marco, dann noch wie ich fast aufgeflogen bin. Man ich muss echt aufpassen! Und dann natürlich noch das mit dem Meer, dass es sich so anders anfühlt und das Ebenbild. Zu viele Sachen sind hier passiert, das ich erstmal richtig darüber nachdenken musste. Vielleicht sollte ich auch meinen Eltern eine Nachricht schicken? Mal sehen.
Amanda und ich gingen gemeinsam zurück zu Mr.Klof der damit einverstanden war, das wir etwas früher aufhörten aber dafür morgen beim aktiven Training etwas länger machen.
Wir beschlossen direkt zum anderen Unterricht zu gehen, anstatt noch erst ans Meer, da die Zeit dann doch zu knapp war.
Wir kämpften uns zurück durch das Gebüsch zu der Akademie zurück, wo wir auch anderen Schülern begegneten, die sich aufgeregt über ihr erstes Training erzählten und was sie doch schon alles geschafft hätten.

„Ey!", hörte ich eine piepsige Stimme hinter mir. Verwundert schaute mich Amanda kurz an und drehte sich um. Ich tat es ihr gleich und erblickte ein zugekleistertes Gesicht, welches arrogant auf mich blickte. Dahinter der Typ von heute morgen, der jetzt hämisch grinste. Schon traurig das er erstmal zu Mami laufen musste, obwohl er am Anfang recht süß war. Ein blau, gelber Fleck verzierte ein viertel seines Gesichtes und ließ ihn mit dem Grinsen leicht psychopathisch aussehen.
„Oh Josephine ich werde dir das Leben ab jetzt so schwer machen, dass du darum bettelst, hier weg zugehen, den du bist hier nicht willkommen!", spuckte Céline vor sich hin und rümpfte sich danach die Nase. „Ich und mein Bruder Hannes werden schon dafür sorgen, dass du weg kommst, mit oder ohne Gewalt." Unbeeindruckt schenkte ich ihr ein Zucken meiner Augenbraue und wandte ihr wieder den Rücken zu.

Wie soll sie das den bitte anstellen? Belustigung schüttelte ich den Kopf. Amanda kam von hinten angelaufen um mich wieder einzuholen. „Was war das den bitte?" , fragte sie mich noch leicht verstört von Célines Drohung. „Keine Ahnung. Ich hab ehrlich gesagt auch nicht mehr so wirklich Ahnung warum sie mich so hart hasst.", „Mmh. Sie ist halt ne bitch und braucht ein ‚Opfer' auf dem sie rumhacken kann.", „Mir egal. Soll sie doch machen was die will.", gab ich Schulterzuckend zurück. Danach war kurze Zeit Stille, bis wir an der Treppe zu den Schlafräumen kamen, wo sich unsere Wege trennten. „Bis gleich in 15min!", rief sie mir noch zu bevor sie um die andere Ecke verschwand. Schnell lief ich zu Tür mit der <610> drauf und öffnete sie.

Ich war allein. Anscheinend waren die anderen noch nicht soweit. Schnell zog ich meine unbenutzten Kampfklamotten aus und kramte vergebens in meiner Minitasche nach der Schulkleidung. Verdammt wo hatte ich die nur hingelegt? Auch sonst im Zimmer fand ich nichts. Plötzlich hörte ich Schritte, die auf die Tür zukamen. Nur in Unterwäsche schnappte ich mir einen Bademantel. Es klackte ein paarmal bis die Tür auf ging.

„Oh unschuldige! Du suchst bestimmt deine Schulkleidung. Ich hatte noch nicht mit euch Schülern gerechnet, deshalb kommen die Klamotten erst jetzt." Die nette etwas pummeligere Dame reichte mir meine Klamotten frisch gefaltet, die ich dankend annahm, und legte die der Jungs auf deren Betten. Anscheinend war sie eine der Servicekräfte der Akademie.
Als sie fertig war entschuldigte sie sich nochmal und verließ den Raum. Schnell hatte ich die Sachen überzogen und lief schnell zum Klassenraum, wo Amanda bestimmt schon wartete.

Aber anstatt meine Freundin aufzutreffen waren da einmal Marco und Céline die diesen so auffällig anbaggerte. Mal da eine Berührung, mal da ein anlehnen. Boah das war ja nicht mit anzusehen. Ein wenig ärgerte es mich dann schon, das ich soviel darüber nachgedacht hatte, was das heute morgen zu bedeuten hatte. Aber anscheinend musste ich mich wohl noch ein wenig mehr an die Menschen gewöhnen.
Im Klassenraum angekommen ließ ich mich auf den Platz plumpsen, könnte dem Unterricht nicht ganz folgen. Im Gedanken war ich Zuhause. Wieso war nie eine wütende Nachricht meines Vater gekommen?
Und ich musste herausfinden, was jetzt mit dem Ozean oder generell mit den Meeren los war. Da stimmte irgendetwas ganz gewaltig nicht.
Nach der Stunde verabschiedete ich mich von Amanda und ging etwas neben der Spur zurück ins Zimmer wo die drei Sparten rum hockten.
Mit einem Tach begrüßte ich sie kurz und ließ mich dann aufs Bett fallen. Mit dem Gesicht auf die Matratze gepresst blieb ich da liegen. „Ey Jojo nicht so motiviert!" , rief mir Blake zu der sich nun selbst auf mein Bett schmiss. Ich hingegen grummelte nur wegen seiner Erschütterung. „Jojo sag mal woher hast du diese Schriftrolle eigentlich?", meinte er nun und ich steckte den Kopf ruckartig in die Höhe.

Er hatte das alte Pergament in der Hand und versuchte die Sätze, die ich nichtmal verstand zu entziffern. „Mich würde echt interessieren was das zu bedeuten hat.", gab er nachdenklich von sich und ging durch seine Haare. Ich setzte mich auf und schaute ihm gespannt zu. „Weißt du unser Vater hat sich in seiner Freizeit oft mit sowas beschäftigt. Vielleicht kann ich etwas herausfinden, wenn - Ey Marco gib mir mal nen Block und ein Stift!" Es schien so als hätte er gerade den Einfall seines Lebens gehabt und drängeln nun richtig. Ich hatte nichts dagegen, denn ich wollte es auch unbedingt erfahren, was meine Mutter damals gefunden hatte. Außerdem wussten sie ja nicht, das dieses Pergament mit mir in Verbindung steht. Aufgeregt kritzelte Blake irgendwas auf dem Block herum. Logan, der sich nun. Auch dazu gesellt hatte, schnappte sich immer wieder den Stift und ergänzte nur Marco und ich standen etwas orientierungslos rum und beobachteten sie. „Du Jojo, ich bin doch nicht der einzige der hier Bahnhof versteht von dem was die zwei Verrückten da aufmalen.", „Nop.", gab ich ehrlich zurück und ließ mich wieder in meine vorige Stellung plumpsen.

Zwischendurch ging ich mal aufs Klo oder spielte mit Marco Schiffe versänken , was er mir erstmal ne halbe Stunde erklären musste. Wir hatten bereits unsere Schlafanzüge an in Gegensatz zu den Zwillingen die immer noch total vernarrt irgendwelche Sachen auf kritzelten. Naja also in wieweit man bei Marco eine Boxershorts als Schlafanzug bezeichnen konnte.. Es waren bestimmt schon 2 Stunden vergangen und langsam würde ich müde.
„Ey Jungs habt ihr schon was rausbekommen?", fragte ich die beiden, die mir ohne Aufzuschauen antworteten: „ Nicht wirklich nur so was von wegen, dass das mächtige wäre und nicht rückgängig zumachen. Wahrscheinlich so eine alte griechische Sage.", „Mmh."
„Warum wollt ihr das eigentlich herausfinden wenn das eh nur ein Märchen ist?", stellte nun Marco die Frage in den Raum. Die Zwillinge blickten auf und meinten nur gleichzeitig: „Wir glauben da steckt mehr dahinter." Echt beängstigend, das sie schon zum zweiten Mal in einer Minute den selben Gedanken hatten und dann auch noch so lange Sätze.

Auf einmal rollte Logan die Rolle ein. „Ich bin jetzt echt k.o.. Können wir morgen daran weiterarbeiten Jojo?", „Klar auf die Frage hab ich gewartet den ich will jetzt echt zu meiner Bettdecke." Ein raues Lachen kam danach von Marco, der sich anscheinend über meinen Satz zu amüsieren wusste. Ich sagte mal nichts dazu und lief nun auf mein nun freies Bett zu. Endlich. Das Licht wurde kurz darauf ausgeknipst und ich war gerade bereit wieder in meine tiefgründigen Gedanken zu versinken als ich bemerkte wie etwas auf mein Bett zu kam und die Matratze eindrückte.

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Puh fertig! Tut mir leid das ich mich um 1 Woche verspätet habe, aber ich hatte Geburtstag 🎈, Klausuren und wir sind in den Urlaub gefahren. Dafür gab es dann ein extra langes! Viel Spaß beim Lesen. :) und frohe Ostern 🐰🥚🌷

DANKE DANKE DANKE FÜR 100 Votes Und 500 READS IHR SEID SO KRASS😍😍❤️❤️❤️💕💐🎂🐰

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