Ich bin zurück und damit auch Kilian und Clara. :) Ab jetzt werde ich versuchen, etwas öfter zu updaten. Ich würde mich übrigens riesig freuen, wenn der ein oder andere mal bei Interesse einen Blick in mein neues Buch "365 Tage" werfen würde. Und nun - ohne viele weitere Worte - viel Spaß beim Lesen. :)
Liebe Grüße, Iskustwa
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Irgendwann musste ich doch eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, kribbelte mein gesamter rechter Arm wie verrückt. Verdanken tat ich das dem kleinen Mädchen, das halb auf mir lag, halb auf den Sitzen. Sie sah so friedlich aus, wenn sie schlief. Dummerweise war es aber alles andere als angenehm so mit ihr zu liegen. Lina jedenfalls schien das nicht zu stören. Ganz im Gegenteil. Als ich versuchte, mich aufzurichten, kuschelte sie sich noch mehr an meinen Körper.
„Sieht ungemütlich aus", bemerkte eine Stimme und ließ mich erschrocken zusammenzucken. Zwar war mir bewusst gewesen, dass wir uns noch im Bus befanden, aber meine Mitschüler hatte ich vollkommen vergessen.
„Ist es auch", meinte ich und sah zu Valerie herüber, dessen Lippen ein amüsiertes Lächeln zierte. Ihre braunen Augen jedoch wirkten nachdenklich. Ich hätte nur zu gerne gewusst, was jetzt durch ihren Kopf ging.
Mein Blick wanderte wieder zu Lina. So ungern ich das Risiko einging, sie zu wecken, es wäre besser, Abstand zwischen uns zu bringen. Aus diesem Grund packte ich sie sanft an den Schultern und richtete sie auf, während ich mich selbst hinsetzte. Ebenso sanft legte ich sie wieder hin, sodass ihr Kopf nun auf meinem Schoss ruhte. Das mit dem Abstand wurde wohl doch nichts.
Ich riskierte einen Blick zu Kilian. Sein Kopf lehnte an der Fensterscheibe, sein Haar verdeckte sein Gesicht, sodass ich nur erahnen konnte, dass er noch schlief. Es war zugegebener Maßen auch noch recht dunkel draußen und dementsprechend still innerhalb des Buses.
„Hast du die Kleine mal Babygesittet oder so?", wollte Valerie mit leiser Stimme auf einmal von mir wissen. Sie hatte sich in ihrem Sitz vorgebeugt und beobachtete uns. Etwas zu aufmerksam für meinen Geschmack.
„Wie kommst du darauf?", reagierte ich mit einer Gegenfrage. Es konnte nicht schaden erst herauszufinden was sie dachte, bevor ich ihr eine feste Antwort gab.
Sie deutete mit ihrem Blick auf die schlafende Lina. „Sie scheint dich nämlich zu mögen."
Da ich Valerie bereits erzählt hatte, dass Linas Mutter neben uns wohnte, entschied ich, auch dieses Mal die Wahrheit zu sagen. Die war wenigstens weniger trügerisch als eine Lüge.
„Ich pass hin und wieder auf Lina auf, wenn ihre Mutter beschäftigt ist", gab ich deshalb zu und beobachte Valeries Reaktion. Sie sah wieder nachdenklich aus.
„Vielleicht sollte ich mich auch mal als Babysitterin versuchen. Du scheinst immerhin viel Erfolg damit gehabt zu haben, Clara." Ihre Augen funkelten schelmisch. Mir war bewusst, dass sie auf Kilian anspielte. Unweigerlich fragte ich mich, ob sie über uns Bescheid wusste. Ihre Worte ließen darauf schließen und dann wieder nicht.
Eine Bewegung aus dem Augenwinkel ließ mich meine Sorgen für einen Moment vergessen. „Clara?", fragte eine verschlafene Stimme. Lina hatte sich aufgerichtet und sah mich aus großen, blauen Augen verwirrt an.
„Na, gut geschlafen, meine Kleine?" Ich schenkte ihr ein liebevolles Lächeln. Sie nickte als Antwort und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Papa ist so hart, da konnte ich gar nicht richtig schlafen. Bist du mir jetzt böse, dass ich zu dir gekommen bin, Clara?" Der Hundeblick traf mich unerwartet und ließ mir erst gar nicht die Möglichkeit, auch nur im Geringsten verärgert zu sein.

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In unseren Händen
Romance[Zweiter Teil von "In deinen Händen"; das Lesen des ersten Teils wird der Verständnis wegen empfohlen. Achtung SPOILER!]...