Langsam lösten wir uns voneinander. Sie schaute mir tief in die Augen. Ihre Augen, welche mit einem Mal so viel Freude zeigten. Aber vor allem Erleichterung, und... Reue.
Ihre Hände berührten meine Wangen. Ich griff mit meiner rechten Hand nach ihrer. Ich drückte sie. Ließ sie nicht mehr los."Scarlett..." Erneut rollten ihr ein paar Tränen über die Wange.
"Es tut mir so leid." Sie flüsterte nur. Das war aber auch genug.
Ich lächelte sie mit voller Freude an. "Mach dir keine Gedanken, ja?"
Sie sah mich überrascht an.
"Scarlett... meine geliebte Tochter."Wir gingen ins Haus und saßen uns an den Tisch.
Es kam mir so merkwürdig vor. Alles war so bekannt.... und doch so fremd.
Mutter schenkt uns allen Tee ein.
Kyle streckt seine Hand meiner Mutter entgegen. "Ich hatte mich noch gar nicht vorgestellt. Mein Name ist Kyle. Sehr erfreut."
Mutter nahm sie lächelnd entgegen und erwiderte. "Freut mich ebenfalls. Ich heiße Katelin, du kannst mich aber einfach Kate nennen."Wir redeten eine ganze Weile lang. Ich erzählte meiner Mutter, dass ich sehr viel gereist war und dann eines Tages Kyle kennengelernt hätte. Ich brachte es nicht übers Herz ihr die Wahrheit zu sagen. Kyle akzeptierte dies wohl, denn er sagte auch nichts weiter.
Na ja, ganz gelogen war das ja nicht.*Scarlett..*
Ich erschrak ein wenig, als ich plötzlich Lins stimme hörte. Meine Laune sinkte, weil ich wusste, dass das nichts gutes heißt wenn Lin sich mit solch einer ernsten Stimme meldete.
"Scarlett? Alles ich Ordnung?" Ich schaute in das besorgte Gesicht meine geliebten Mutter.
Ich lächelte. "Ja. Alles in Ordnung. Mach dir keine Sorgen."
Ich stand auf. "Ich werde kurz ein wenig Luft schnappen, ja?"
Ohne auf eine Antwort zu warten ging ich raus."Was ist Lin?"
Fragte ich kurz nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte.
*Wir sollten nicht zu lange bleiben...*
Sie flüstere nur. Ich hatte das Gefühl, Mitleid aus ihrer Stimme zu hören.
Ich wusste zwar schon worauf sie hinaus wollte, fragte aber trotzdem nochmal nach.
"Was meinst du?"
*Sie sind dir bereits auf den Fersen. Wenn du zu lange hier bleibst, wirst du Kate nur in Gefahr bringen. Das weißt du doch.*
"Ich weiß... trotzdem..." Ich ballte meine Hand zu einer Faust.
Ich wollte nicht gehen. Ich wollte sie nicht nochmals allein lassen. Aber ich wusste ich hätte keine andere Wahl, wenn ich will, dass es ihr gut geht.Plötzlich hörte ich Kyles Stimme. "Scarlett?" Ich drehte mich um und sah in seine grünen Augen. Ich lächelte.
Er kratzte sich etwa verlegen. "Tschuldige... Ich habe doch wohl ein bisschen belauscht."
Mein Lächeln verschwand. Ich machte spielerisch ein beleidigtes Gesicht. "Also echt. Es ist unhöflich einfach so eine Lady zu belauschen."
"Eine Lady? Sehe ich hier nirgends."
"Bitte?"
Wir lachten beide.
"Du wirst also nicht hier bleiben?" Ich schüttelte den Kopf. "Ich würde sie nur Gefahr bringen. Und das will ich nicht nochmal."
Es herrschte eine kurze Stille. Bis Kyle diese letztendlich brach. Er sah mich voller Entschlossenheit an und sagte motiviert. "Na gut. Ich werde dich begleiten. Ganz gleich wo hin."
"Danke, Kyle."Ich bereue es, dass ich ihn damals nicht davon habgehalten hatte. Ich wusste zwar, dass es besser für ihn gewesen wäre, wenn er mich einfach verlassen hätte. Und doch.... war ich so glücklich über seine Worte.
Wir redeten noch eine Weile mit meiner Mutter über alles mögliche. Do banales Zeug.
"Ich bin stolz auf dich Scarlett." Ich war recht überrascht über die Worte meiner Mutter.
"Trotz allem... Bist du zu einer wundervollen Frau herangewachsen, Scarlett. Dein Vater wäre ebenfalls so stolz auf dich, wenn er dich jetzt so sehen könnte.
Ich war zu diesem Zeitpunkt mal wieder den Tränen nahe."Ach ja. Wollt ihr beide dann heute hier schlafen?"
Ich und Kyle sahen uns kurz an.
"Entscheidige, Mutter. Wir haben vor heute noch wieder aufzubrechen."
Sie sah mich mit großen Augen an, in denen sich traue aber auch Verständnis widerspiegelte.
"Ich habe noch lange alles auf dieser Welt gesehen."
Ich lächelte sie an. Langsam begann sie ebenfalls zu lächeln.
"Verstehe." Dann wandte sie sich an kyle. "Pass Bitte gut auf sie auf. Ja?" Kyle nickte ihr zu. "Natürlich!"
Sie lächelte. "Danke." "Wir kommen dich bestimmt noch einmal besuchen." Versicherte ich ihr.
Dich was ich nicht wusste: Wir würden nie wieder zu zweit her kommen können....Ein paar Momente später gingen wir. Wir liefen durch den warmen Sand. Die Sonne war bereits untergegangen.
"Passt auf euch auf!" Hatte Mutter uns noch hinterher gerufen.
Wir liefen Seite an Seite. Ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Dieses mal war allerdings eine angenehme Stille.
"Danke." Brach ich sie endlich.
"Wofür?" Ich boxte ihm leicht gegen den Arm. "Idiot. Für einfach alles natürlich."
Kyle blieb auf einmal stehen. Ich tat es ihm gleich.
Ehe ich mich versah hatte er auch schon seine Arme um mich gelegt und küsste mich sanft auf den Mund.
Wir lächelten.
"Na komm. Wir sollten weiter."Kyle lief vor. Ich wollte ihn folgen.... doch plötzlich...
{Du wirst nicht vor mir fliehen können}
Ich hielt mir an den Kopf. Diese Stimme...
{Ich werde dich finden}
Sie gehörte einem Dämon. Dem Dämonen, welchem ich das alles zu verdanken hatte. Er hat mir diese Kräfte gegeben. Er ist daran schuld, dass ich fünf Jahren lang gefoltert wurde...
"Scarlett?"
Ich hörte Kyles Stimme kaum noch.
{Ich werde dich töten...}"AHHHHHHHH!!" Es schmerzte... Mein Kopf... Mein ganzer Körper schmerzte.
*Scarlett!*
Mir wurde schwarz vor Augen.
"Scarlett!!!"
Kyle.... hilf mir....
DU LIEST GERADE
Mein verfluchtes Leben
Fantasy"Hi, mein Name ist Scarlett Ich werde euch nun eine ganz spezielle Geschichte erzählen. Ihr müsst versprechen gut zu zuhören. Es ist die Geschichte meines Lebens... und meines Todes. Ach ja, und die... einer Begegnung, die nie hätte sein sollen." Sc...