5. Kapitel Maryse

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Es war einer von vielen Tagen. Erst die Arbeiten im Haushalt.
Danach im Kaminzimmer
an ihrem Strickzeug werkeln.
Als sie das Telefon
klingeln hörte.
Schweren Herzens
trennte Maryse sich
von der Oper
die sie so liebte
und welche gerade
im Radio lief.
Sie ging in die Eingangshalle
und nahm den Hörer
des altmodischen Wählscheibentelefons ab.
Am Apparat war
Magnus Bane,
der Oberste Hexenmeister
von Brooklyn.
Sie hatte sich
noch nicht so ganz
an den extravaganten Männergeschmack
ihres Sohnes gewöhnt,
aber Magnus machte Alexander glücklich
und so gab sie ihr Bestes.
Doch Magnus klang nicht
wie sonst heiter
mit diesem ironisch,
witzigen Unterton
in der klaren Stimme.
Eher wie zu tiefst verletzt. Irgendwie Herzlos.
„Magnus, wieso rufst du an?"
fragte sie zörgernd.
Magnus klang schwach.
So zerbrechlich.
Stille.
„Alexander... er...er ist tot."
Diese Worte brachten
Maryse zum zittern.
Sie wollte es nicht wahr haben. Fragte nicht.
Sie legte auf.
Und begann zu schreien.

Sie spürte nichts mehr.
Sie hörte ihre Familie kommen, aber konnte nicht reden.
Konnte nicht fühlen.
Konnte nicht leben.
Die Zeit zog vorbei.
Und sie krächzte:
„Alexander...ist...tot."

Ach, Maryse!!! Ohne Worte

~City of Death~ MalecWo Geschichten leben. Entdecke jetzt