Kapitel 3

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Um halb eins, mitten in der Nacht klingelte mein Handy. Leider hatte ich einen Klingelton der dich nicht gerde sanft weckt. E-gitarren, Schlagzeug und schreiende Sänger weckten mich. "Heilige Scheisse", schrie ich und nahm ab. "Ja", fragte ich. "Jenni. Schätzchen. Weisst du wo Jonn ist", fragte mich eine aufgebrachte Mutter. "Ehm, tut mir leid Clara keine Ahnung, aber wieso fragst du mich das", fragte ich verwirrt. "Ach du warst meine letzte Hoffnung. Jonns Freunde haben auch keine Ahnung. Er ist einfach abgehauen als wir ihm von der Zwanngs-ach egal tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Gute Nacht", mit den Worten legte sie auf. "Was zum-", murmelte ich und legte mein Handy auf den Nachttisch. Verwirrt lies ich mich wieder auf mein Kissen nieder und machte die Augen zu. Nach 30 Sekunden merkte ich, dass ich nicht mehr einschlafen würde. Ich stand auf, zog mir eine Strickjacke an und ging auf die Terasse. Es war Halbmond und eine Wolke schob sich lansam davor. Ich setzte mich auf einen Klappstuhl und zog meine Füße an. Verdammt, was war nur passiert? Ich war bald 18 und hatte bis jetzt nur einen Freund und war ungeküsst! Ich lies meinen Kopf auf meine Knie fallen und stöhnte. Das war alles Jonns Schuld!! Plötzlich traf mich ein Kieselstein am Kopf. Verwundert sah ich mich um und sah Jessi, die auf ihrem Balkon saß. Sie zog fragend eine Augenbraue hoch und leuchtete mir mit ihrer Taschenalmpe ins Gesicht. Ich kniff die Augen zu und hielt mir die Hand vor die Augen. Ich formte stumm 'Jonn' mit den Lippen. Sie verstand sofort und wendete sich wieder ihrer Zigarette zu. Ein kalter Luftzug streifte mich und ich ging fröstelnd wieder in mein Zimmer und nahm mein Handy. Ich ging in meine Kontakte und wählte Jonns Nummer aus. Es ging nur seine Mailbox ran. Ich versuchte es noch drei mal, dann legte ich mein Handy wieder weg. Ich nahm mir mein Buch und las um müde zu werden. Nach zwei Stunden klingelte plötzlich meine Handy. Es war Jonn. "Jonn verdammte Scheisse, wo bist du! Deine Mutter hat bei mir angerufen, sie ist total verzweifelt", schnautzte ich ihn ohne eine Begrüßung an. "Ach Jennileinchen wieso schreist du so", lallte er ins Handy. "Bist du betrunken", fragte ich entgeistert. "Nein", behauptete er. "Wo bist du", fragte ich. "Club", lallte er und rülpste."Tschuldigung". "WELCHER CLUB", schrie ich. " Sims", antwortete er. "Ich hol dich ab. Ist ja net das erste mal", sagte ich und zog wieder meine Strickjacke an. "Wieso tust du das", fragte er erstaunt. "Immer holst du mich ab wenn ich voll oder dicht bin dabei war ich so gemein zu dir und bin es immernoch". "Keine Ahnung Jonn aber warte dort ich bin gleich da", antwortete ich und legte auf. Ich zog mir Ballerinas an und nahm den Autoschlüssel meiner Eltern. Ich fuhr so schnell ich konnte und sah Jonn von weitem an einer Laterne in der nähe des Clubes sitzen. Ich hielt daneben und stieg aus. " Komm schon", ich zog ihn hoch doch er plumste wie ein Sack Kartoffeln wieder runter. " Jop twaju na lewa! Jonn steh auf", sagte ich sauer. "Auf russisch zu schimpfen bringt au nix. Du hast es mir beigebracht als wir klein waren ich versteh das", lallte er und machte keine anstalt aufzustehen. "Gut wenn du meinst", ich setzte mich neben ihn. Ich mochte den betrunkenen Jonn. Er erinnerte mich an den altem. "Wieso bist du betrunken? Du feierst doch nur am Wochenende", fragte ich. Er sah mich geschockt an. "Du weist es nicht", fragte er mit großen Augen. "Was weis ich nicht?" Ich kam ganz nah an mein Gesicht und stiess mir sein Vodkaatem ins die Nase. "Das frag deine Eltern. Ich sag es nicht sonst brichst du mir das Genick", flüsterte er. "Du hast es mir beigebracht", knurrte ich und zog ihn hoch. "Ich bring dich Heim". Er kicherte und ich verdrehte die Augen aber musste lächeln. Er war niedlich wenn er betrunken war.

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Das Mädchen auf dem Bild rechts oder bei Handys oben ist Jenn

Wieso er!? Der Penner die Straße runter is doch auch OK!!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt