Die Stimmen im Kopf

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Annikas Sicht:

Seit Tagen denke ich nur noch an sie. Ich habe das Gefühl mein Kopf verdrängt jede Information, damit ich mit jeder Zelle meines Gehirns an sie denken kann. Als wir das erste mal miteinander geschrieben haben, hat es sofort gepasst. Noch nie habe ich das Gefühl gehabt, mich über's Chatten zu verlieben, aber bei ihr ist es anscheinend wirklich so. Ich habe immer ein Dauergrinsen im Gesicht, wenn sie sich die Zeit nimmt, mit mir zu schreiben.

Ich bin so unglaublich glücklich, aber mache mir gleichzeitig auch Sorgen. Irgendwann werde ich sie treffen müssen. Ich will es auch. Sogar unbedingt, aber wenn ich daran denke, klopft mein Herz stark. Meine Hände schwitzen. Nervös gehe ich sinnlos durch den Raum, habe schon längst vergessen, warum ich überhaupt erst aufgestanden bin und fummel an den Zipfeln meines Hoodies rum. Ich werde sie bald fragen, ob wir uns nicht mal treffen wollen. Wenn ich es nicht bald tue, macht es eventuell jemand anderes und dann sitze ich alleine da. Alleine mit trauriger Musik und den Stimmen in meinem Kopf, die mir vorwerfen, ich hätte sie viel früher fragen sollen. Aber jetzt ist es noch nicht so weit. Jetzt gehe ich noch nervös durch den Raum und habe die Chance, sie nach einem Date zu fragen.

„Pling"
Mein Handy riss mich aus meinen Gedanken. Zum Glück, sonst würde ich wahrscheinlich noch eine halbe Stunde länger durch den Raum irren und mir die schlimmsten Körbe vorstellen, die ich von ihr bekommen könnte. Ich schaue auf meinen Handydisplay, erleichtert, dass ich wenigstens ein wenig Ablenkung bekomme, bis ich sehe, von wem die Nachricht kommt.
Sie kommt von ihr.

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