Morgen

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Gizems Sicht:

Eingehüllt in einem angenehmen Duft und dem weichen Stoff der Decke, die sich sanft an meiner Haut anschmiegt, öffnen sich meine Augen und erkunden die fremde Gegend. Annikas Zimmer. Ich bin in Annikas Zimmer. Das heißt ich liege grade jetzt in Annikas Bett und fühle mich unglaublich wohl dabei. Annika ist nicht mehr hier. Leider. Der Gedanke mit ihr hier morgens zu liegen unter diesem sanften Stoff in ihren Armen lässt sich nicht verhindern. Zumindest sind wir seit gestern an einem Punkt, wo wir beide wissen, dass das zwischen uns nicht mehr nur noch Freundschaft ist. Vorsichtig taste ich um mich, auf der Suche nach meinem Handy. Das Handy finde ich auf die Schnelle nicht, aber dafür eine Armbanduhr von Annika, die mir die Zeit verrät.
Nach zwei mal umdrehen -morgens bin ich noch nicht ganz fit im Kopf- kann ich die Zeit lesen.

10:46 Uhr?! Hab ich wirklich so lange geschlafen? Annikas gemütliches Bett und mein Gefühl von reinem Glück und Leichtigkeit haben wohl dafür gesorgt, dass ich mich so wohl fühle, dass ich erst jetzt aufgewacht bin. Was soll's... Annika hätte mich geweckt, wenn sie was dagegen hätte. Und weil ich mich immer noch so unglaublich wohl fühle, kuschle ich mich noch mal in den angenehmen Stoff. Wer weiß, wann ich das nächste mal in ihrem Bett aufwachen darf... Darum genieße ich die nächsten Minuten um so mehr.

Die Tür öffnet sich und mit ihr überflutet mich der Duft, den ich beim aufwachen schon gerochen habe, nur dass er nun noch viel intensiver ist. Ich drehe mich zur Tür und vor mir steht eine grinsende Annika, die mir ein Tablett hinreicht, auf dem ein Teller mit Pfannkuchen steht und ein Glas Marmelade. Dazu sagt sie: „Guten Morgen! Na, schön geschlafen? Ich hoffe du magst Pfannkuchen. Warte ich komme gleich! Ich hole nur kurz auch ein Tablett für mich. Bin sofort da!", und legt mir das Tablett mit den unglaublich gut riechenden Pfannkuchen auf den Schoß. Aus ihrer Stimme ist deutlich herauszuhören, dass es ihr genauso gut geht wie mir, nur ist sie schon etwas wacher als ich. Bevor ich überhaupt irgendetwas antworten konnte, ist sie auch schon wieder aus dem Zimmer verschwunden.
Ich hätte um ehrlich zu sein wahrscheinlich eh nichts gesagt, denn ich bin zu überrascht. Hat sie das wirklich für mich gemacht? Ist sie grade wirklich so süß zu mir? Awww...

Mit einem zweiten Tablett kommt sie wieder rein und setzt sich neben mich. Sie fragt noch einmal: „Hast du gut geschlafen?", und schaut mir dabei direkt in die Augen.
„Ja, ich hab perfekt geschlafen. Du hast ein so weiches Bett. Danke Annika, ich kann kaum fassen, wie süß du bist! Ich hatte noch nie Frühstück am Bett. Danke!", bedanke ich mich und gebe ihr einen kleinen Kuss.

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