Klischeewarnung!

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Annikas Sicht:

Der Film ist zu Ende und unser bestelltes Essen hat auch gut geschmeckt. Die ganze Zeit über hat sie meine Hand gehalten. Wie süß. Fast schon so, als wären wir ein Paar. Sie dreht sich zu mir und sagt mit einer zufrieden und ruhigen Stimme:
„Das war ein schöner Abend, Annika".
„Ja, finde ich auch. Willst du jetzt gehen? Also wenn du willst, kannst du noch hier übernachten. Ich muss nämlich ehrlich sagen, dass ich die Zeit mit dir sehr genieße.", erwidere ich und lächle dabei. Sie schaut mich erfreut an und sagt: „Wenn ich dir keine Umstände mache, könnte ich gerne hier übernachten.".
Ich freue mich viel mehr, als ich es mir äußerlich eigentlich ansehen lasse.

„Wollen wir noch bisschen spazieren gehen?", schlage ich ihr vor und sie nickt, bis ihr Blick dann doch nicht so zufrieden wirkte.
„Ist was?", frage ich sie und in mir erscheint eine leichte Angst. Will sie doch nicht hier übernachten? Wird jetzt der Korb kommen, den ich mir schon vorgestellt habe? Mag sie mich nicht? Die Fragen hören nicht auf, bis sie mich erlöst und mir sagt, dass es ihr vorhin schon kalt war und ihre Jacke einfach zu dünn ist, um so spät noch raus zu gehen. Zumindest, wenn man sich nicht erkälten will. Erleichterung legte sich über meine Angst. Die Jacke ist doch kein Problem. Ich schlug ihr vor, dass sie doch gerne eine von meinen dickeren Jacken nehmen könnte und sie willigte lächelnd ein. Ich habe noch nie was von Klischees gehalten, aber jetzt freue ich mich, dass sie meine Jacke nehmen wird. Sie sieht bestimmt süß aus in einer meiner -für sie viel zu großen- Jacken.

Ich hielt ihr die Jacke hin und sie schlüpfte direkt rein. Ich hatte recht. Die Jacke steht ihr sogar noch viel besser, als mir.
„Steht dir!", sage ich und meine es auch so.
Schnell ziehe ich mir auch eine Jacke an und wir verlassen das Haus.

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