1. Selbstmord

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Schon wieder eine Panikattake. Ich kann nicht mehr. Ich bin emotional zu instabil. Meine Gefühle habe ich nicht mehr unter Kontrolle, sie brechen einfach heraus, wie eine Welle. Alles was ich so lange in mich reingefressen hatte muss raus. Das überfordert mich. Meine Gefühle überfordern mich. Damit habe ich keine Erfahrung, und damit kann ich nicht umgehen. Die kalte nach außen gefühlslose Mauer ist mit einem kleinen Schub zusammengefallen. Mühselig habe ich mir das Gefühle zeigen abgewöhnt und nun war alles umsonst. Schon öfters habe ich einen Gedanken an Selbstmord verschwendet, so verzweifelt bin ich. Auch die Familiensituation macht das ganze nicht einfach. Ich war immer das Kind, das zwischen den Anderen verschwand und unterging. Fürsorge kenne ich nur von Freunden. Es war immer gewesen, als wäre ich nicht anwesend , nur für die unangenehmen Aufgaben war ich immer da. Niemals habe ich meine Eltern nach Hausaufgabenhilfe gefragt oder ihnen mein Herz ausgeschüttet. Das immer brave unwichtige Anhängsel, eben. Eigentlich hat mich nie jemand zu Hause bemerkt, und wenn doch, dann werde bzw. wurde ich angeschrien. Ich kann das nicht mehr. Ich will weg, ich muss weg. Doch ich kann nicht, denn mit 14 kann man noch nicht ausziehen, glaube ich. Meine Gedanken sind auch schon oft zu Kinderhilfsstellen gewandert, doch das traue ich mich nicht. Ja, richtig. Ich bin feige. Und das weiß ich auch. Dann sind da auch noch meine verwirrten Liebesgefühle. Phillip, Max, Florian oder doch mein erwachsener Scherzkeks? Zu allem Überfluss ist da auch noch der Schulstress : 6 Schulaufgaben in 3 Wochen! Das ist Wahnsinn! Dann auch noch direkt nach dem Ferien! Zusätzlich belasten mich auch noch meine vielen Termine, wie Konfirmation, Schulsprechermeetings und und, und... Insgesamt ist das alles in allem zu belastend für ein junges Mädchen wie mich. Ich bin tough, ja. Aber selbst das hat irgendwann ein Ende. Die einfacheste Lösung ist da noch Selbstmord. Das wäre einfach gehen, und sich die gesamte Last von den Schultern fallen lassen. Das einzige was ich dann noch wollen würde, wäre, dass alle meine Angehörigen und Freunde einfach normal und glücklich ohne mich weiterleben. Ihr müsst mich alle nicht verstehen, das möchte ich auch nicht, aber ich möchte, dass niemand mich als Belastung ansieht.
Das war vor 10 Jahren.
Doch fangen wir von vorne an. Ich heiße Lily McGuillton und bin 14 Jahre alt. Ich möchte euch gerne meine ganze Geschichte erzählen.

"Brrrrrrrrrrr, Brrrrrrrrrrr,.." Scheiß Wecker! Schlecht gelaunt schlage ich nach meinem Wecker, der daraufhin von meinem Nachtisch fällt, und keinen Ton mehr von sich gibt. Seufzend schwinge ich die Beine aus dem Bett, hebe meinen Wecker auf, und schlurfe in Richtung Bad. Verschlafen starre ich bestimmt für 2 Minuten in den Spiegel. Was ich sehe ist nicht hässlich, doch ein wenig zu auffällig, finde ich. Dunkelrotes Haar hat eben nicht jeder.. Genauso wenig wie froschgrüne Augen. Ich selbst finde auch, dass ich zu dicke Beine habe, auch wenn meine Freunde mir immer wieder versichern, dass alles in bester Ordnung ist. Meine Freunde.. Es sind nicht allzu viele, und doch die einzigen Menschen, die mir etwas bedeuten, denen ich vertraue und auf die ich immer zählen kann. Würde man andere Kinder in meinem Alter fragen, wem sie blind vertrauen würden, dann wäre es höchstwahrscheinlich Mutter oder Vater. Doch bei mir nicht. Mein Verhältnis zu meinen Eltern ist mehr als schlecht. Ich lasse niemanden, außer meine 3 besten Freundinnen richtig an mich ran. Den Gedanken an meine Eltern abschüttelnd, mache ich mich daran meine Haare zu kämmen.

Hey, Leute! Das hier ist meine erste Geschichte, die ich veröffentliche, also seid nicht zu streng mit mir.. Ich hoffe natürlich, dass sie euch gefällt, und ich freue mich über Kritik, Verbesserungsvorschläge und Kommentare. Und falls ihr einen Rechtschreibfehler finden solltet, schreibt es einfach in die Kommentare 😁

Viel Spaß noch mit der Geschichte. Ich werde, wenn ich es schaffe jede Woche einen Teil updaten. Ich habe aber im Moment echt Schulstress , deswegen seid nicht zu böse, wenn nicht alles pünktlich kommt..

Liebe ist nie leichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt