Poetry Slam

Diesen Weg .. •

Ich laufe diesen Weg entlang. Diesen Weg, welcher immer geradeaus führt. Der Boden steinig, uneben und kalt. Barfuß, laufe ich weiter. Im gleichen Takt, ohne kurz einen Halt einzulegen. Um mich herum befinden sich nur kahle Bäume, dessen Schatten durch den Mond verursacht, auf die Straße fallen. Ein leichter kühler Windzug stößt gegen mich und ich verschränke meine Arme um meinen Körper, um die Gänsehaut, die sich über meinen Körper zieht zu mindern, indem ich mir mit den Händen über die Haut reibe und mir etwas Wärme gebe.

Ich laufe diesen Weg entlang. Diesen Weg, welcher immer geradeaus führt. Ohne wirklich zu wissen wohin, setzte ich meine Schritte fort.
Es ist dunkel und nur der Mond gibt mir die benötigte Helligkeit, um die Straße einigermaßen noch zu erkennen. Ich weiß nicht wieso, doch ich weiß, dass ich hier weg muss. Weg von meiner Vergangenheit. Von der Vergangenheit, die mich versucht einzuholen und mich einholen wird, wenn ich einen Stopp einlege.

Ich laufe diesen Weg entlang. Diesen Weg, welcher immer geradeaus führt. Es wird kälter und ich beginne wegen der Kälte zu zittern. Die Wolken ziehen sich vor den Mond und die Helligkeit des Mondes verschwindet langsam, bis nur noch die Dunkelheit bleibt. Diese Dunkelheit, vor der ich immer Angst hatte. Diese Dunkelheit, die mich an meine Vergangenheit erinnert.

Ich beginne schneller zu laufen, meine Schrittgeschwindigkeit zu verdoppeln, zu verdreifachen, beginne zu rennen.

Ich möchte fliehen, fliehen von allem. Doch ich schaff es einfach nicht. Lasse mich auf den Boden fallen. Zu kaputt von all dem Schmerz. Seelisch wie auch physisch. Die Kraft fehlt mir. Die Kraft, die mich auf die Beine zwingen sollte. Die Hände, die mich hochziehen sollten. Das Lächeln, welches mir die Trauer nehmen sollte.

Ich laufe diesen Weg entlang. Diesen Weg, welcher immer geradeaus führt. Alleine und kraftlos.

© written by me