Ich sah ihn an und frage mich, warum er mich anspricht.
„Ich bin Emilia.“ sage ich und schaue schüchtern auf den Boden.
„Was tut so ein schönes Mädchen wie du, allein hier draußen?“
„Ich bin von zu Hause abgehauen. Und einen Freund oder Freunde hatte ich noch nie, warum bist du alleine hier?“ Ich frage mich wieso ich so schnell Vertrauen aufbaue. Ich bin Vertrauen irgendwie immer aus dem Weg gegangen.
„Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Ich wollte mal raus und fand einen Park etwas weiter weg für die beste Idee.“
Total in Gedanken versunken, sage ich ihm: „Ich will nie wieder nach Hause. Ich halte es dort nicht mehr aus.“
Er schaut mich komisch von der Seite an: „Warum willst du nicht nach Hause?“
„Mein Vater ist Alkoholiker seid er seinen Job verlor. Er ist nicht mehr der selbe. Früher war er ein guter, trotzdem vielbeschäftigter Vater. Und nun arbeitet meine Mutter Überstunden um uns über Wasser zu halten. Er beleidigt, schlägt uns und zwingt uns seinen Scheiß wegzuräumen.“
„Du scheinst ein Neuanfang zu brauchen, was?“
Ich nicke, während ich immernoch auf dem Boden schaue und überlege was gerade er jetzt vorhat.
„Komm mal mit.“ er reicht mir seine Hand und ich nehme sie.
„Du wolltest bestimmt schon immer nach London, oder?“
Ich bekomme große Augen und nicke wie ein Dackel.
„Na dann, komm mit.“
Er hält mir seine Autotür auf und ich steige ein.
Sein Motor springt an und er fährt los. Es riecht süßlich hier drinnen und irgendwie mag den Geruch.
„Sag mal, wo wohnst du eigentlich?“ frage ich ihn nach einer langen Zeit.
„In einem eher abgelegten Viertel von London. Ich wohne alleine in einer kleinen Wohnung.“
Der Gedanke daran, dass ich mit ihm alleine sein werde macht mich irgendwie hibellig.
Nach einer geschätzten Ewigkeit kommen wir in eine wirklich ernsthaft abgelegene Gegend an. Er steigt aus seinem Auto und macht mir die Tür auf. Wir gehen in das flache Haus rein und es ist ein wenig abgenutzt. Die Wand bröckelt ein wenig und als wir ins Wohnzimmer gehen, sehe ich einen alten Couchtisch und aus der Couch quillt schon der Schaumstoff. Er nimmt mich an die Hand und führt mich zu einen Schlafzimmer. Es ist mit 2 Betten ausgestattet und ich frage mich für wen überhaupt das zweite Bett ist.
„Das zweite Bett war immer für unerwartete Gäste gedacht. Zum Beispiel Freunde oder mein Bruder. Aber nun ist es dein Bett.“
Beatwortet mir, als würde er meine Gedanken lesen können.
„Danke.“ meine ich schüchtern.
Er schaut auf sein Handy und meint:„Es ist schon ziemlich spät. Geh schon mal schlafen, ich muss noch was erledigen.“
„Was denn?“, frage ich neugierig.
Er kramt in seiner Hosentasche, bis er ein kleines Tütchen rausholt.
Er hält es nach oben und fragt: „Du weißt was das ist oder?“
In dem Tütchen liegen lauter kleiner bunte Tabletten.
„Ich bin mir nicht sicher.“
Sein raues Lachen ertönt und mir wird irgendwie warm ums Herz.
Er schaut mir verbittert in die Augen und ich sehe zu ihm hoch.
„Das sind Drogen, Emilia.“
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Wie dramatisch.
Just a joke.
Ich liebe Mason hihi.
Bye
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candy flippin' | #WolkenAward2k18
Teen FictionEmilia und Mason. 2 Menschen die unterschiedlicher nicht sein können. Emilia: brav, süß und nett. Mason: das komplette Gegenteil. -- „Was ist das, Mason?" „Das sind Drogen, Emilia." -- Emilia sucht ihre Freiheit, bis Drogen ihre Freiheit werden.