Chapter one

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Müde öffnete ich die Türe zu meiner Wohnung. Mein Körper war so schlaff, dass ich beinahe mit der Türe reingefallene wäre, doch ich konnte mich gerade noch so ausbalancieren. An der Seite klickte ich das Licht an, nun konnte ich weitaus mehr sehen, als vorhin und ging weiter bis zur Küche, wo ich meine Einkäufe abstellte.
Schön, endlich wieder Zuhause zu sein. Ach.
Die Lebensmittel räumte ich schnell von der Einkaufstasche auf und verstaute sie in den Schränken, danach führte mich mein weiterer Weg ins Badezimmer.
Das Licht ein betrachtete ich mich schnell im Spiegel. Heute Morgen waren meine Haare noch schön gelockt und jetzt sind sie fast platt, auch mein Make up sah schon mal frischer aus.
Ich ließ mir das Badewasser ein, dabei war der Wasserhahn auf die heißeste Stufe gestellt. Noch etwas Shampoo dazu und ab hinein ins warme nass.
Es war heute ein harter Arbeitstag und noch ein härterer Einkaufstag, denn eine Horde an Menschen war auf den Straßen unterwegs und vor allem die langen Schlangen an den Kassen. Da finde ich es vollkommen in Ordnung sich ein heißes Bad am Abend einzulassen, oder?

Während ich mich komplett in der Wanne entspannte, ertönte ein kurzes Rumpeln von draußen im Flur. Sofort horchte ich auf.
Was war das?
Meine Atmung wurde ruhiger, mein Herzschlag schneller. Langsam und ohne großen Lärm erhob ich meinen leichten Körper aus der Wanne und stieg mit einem Fuß raus, gefolgt vom nächsten.
Erneut war dieses Rumpeln zu hören und mein Körper versteifte sich.
Was oder wer ist das? Ist jemand in der Wohnung?
Ich schlich zum Heizkörper und griff nach dem erstbesten Handtuch um mich zu verhüllen. Mein Blick blieb an der Zimmertüre haften. Ich rechnete mit allem, während ich mich immer näher zur Türe begab und meine Hand zitternd nach ihr ausstreckte.
Nochmal rumpelte es, jedoch dieses Mal war es lauter und schien von einem anderen Zimmer zu kommen.
Sachte ließ ich die Türklinke runter, hielt sie dabei gut fest und öffnete die Türe einen kleinen Spalt, damit ich durchsehen konnte.
Der Flur draußen schien ganz normal zu sein. Niemand war da und nichts war zu sehen, also schob ich sie etwas mehr auf, dass ich meinen Kopf ganz rausstrecken konnte. Das schwache Licht der Glühbirnen warf alles in einen unheilvollen Ton, dass es einem unwirklich vorkam. Nach beachtlicher Wartezeit kam ich ganz aus dem Bad und geradewegs ins Wohnzimmer, dass sich gegenüber befindet. Es ist einfach nichts ungewöhnliches zu sehen.

Ein lauter Knall aus Richtung Schlafzimmer erschreckte mich zu tiefst. Gebannt starrte ich in die Richtung, die Türe war offen.
Dunkelheit ist das einzige was ich sehen kann. Ganz fest hielt ich das Handtuch zu meiner Brust gedrückt und ging auf das Zimmer zu. Langsam und zitterig kam ich ihr immer näher und näher. Im Türrahmen blieb ich stehen und sah hinein.
Das Fenster war offen. Der Wind wehte die Vorhänge auf, als würden sie tanzen.
Zaghaft ging ich auf das offene Fenster zu. Eine glasklare Nacht mit unzähligen Sternen stand heute an, selbst der Verkehr ist ruhiger geworden. Schnell schloss ich das Fenster und wollte mich gerade umdrehen, als ich einen drückenden Schmerz an der Schläfe verspürte und ich mein Bewusstsein verlor.
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Verschwommen und schwach erleuchtet sehe ich noch, wie ich von jemanden aus meiner Wohnung getragen, heimlich und in einen schwarzen Van verfrachtet wurde, als sich meine Augen erneut schlossen.

Sewer Mouse - You'll float too | Pennywise FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt