Es sind nun zwei dieser gottlosen Monate in denen ich schon hier in dieser versifften Umgebung, in diesem viel zu kleinen und kalten Raum bin und vor mich hin versaure. Ich kenne den ein oder anderen Gang, aber weiter außerhalb meines 'Zimmers' kannte ich mich nicht aus.
Und eine schöne, warme dusche hat meine Haut auch schon lange nicht mehr gespürt, nein. Stattdessen werde ich drei mal in der Woche gewaschen.
Ekelig? Ach was. Wirklich?!
Das einzige was ich hier tue ist in diesem benutzen Bett zu liegen und zu schlafen. Darauf zu warten wieder gebraucht zu werden, oder besser gesagt benutzt.
Ab und zu ist er nicht so gewalttätig wie sonst, aber die meiste Zeit, da ist er... was er eben ist.
Gestern, da hat er mir das Bein so stark verdreht, dass es etwas angeknackt ist und ich es kaum bewegen kann.
Aufstehen habe ich versucht und es gelingt ganz gut, aber auf Dauer kann ich mich nicht aufrecht halten.
Das einzige etwas positive ist, dass mein Wille dennoch nicht gebrochen ist. Ständig überlege ich mir, wie ich wohl flüchten könnte, doch es ist nicht so einfach, wie gedacht.
Versuche ich nur ansatzweise zu Türe zu gelangen, da könnte ich schwören, ich würde ihn direkt auf mein Zimmer zukommen hören. Dann suche ich natürlich schnell das Weite und krabble zurück ins Bett.
Als würde man mich kontrollieren. Von den Gedanken aus.
———————Leise legte ich mein Ohr an die Türe.
Nichts und niemanden konnte ich hören, egal wie sehr ich mich auf Geräusche konzentrierte.
Zögerlich fuhr meine Hand zum Türgriff, den ich sachte umfasste und mit zittern nach unten drückte.
Ein kaum hörbares knirschen ließ den Schweiß auf meiner Stirn hervor, doch ich drückte weiter. Mit einem leichten knack war die Türe einen Spalt offen, sodass ich gierig nach der Freiheit raus spähte.
Die Kanalisation wie eh und je. Niemand war auf den Gängen.
Vielleicht war das meine Chance?
So gut ich konnte, quetschte ich mich zwischen Türe und Rahmen hinaus. Ein kühler Luftzug heulte auf, dass es mich kurz zusammen zog, doch ich setzte den ersten Fuß an zum gehen.
Es war sehr dunkel, dass Wasser unter meinen Füßen platschte leise mit jedem Schritt und meine Hand, mit der ich mich an der Wand vortastete war dreckig und glitschig.Als ich schon einige Meter hinter mir ließ stand ich vor einer Kreuzung, die die Wege geradeaus, links und rechts anzeigte.
Verdammt... welcher Gang ist es?
Während ich unter Druck, dass er mich schnappt überlegte, hörte ich das schreien von mehreren Kindern aus der rechten Richtung.
Kinder .. ich kann sie hier auch nicht zurücklassen, doch wenn sie schreien, dann ist sicher er dort.
Soll ich?
Scheiß drauf. Ich bog rechts ab.
Ab hier wurde der Gang noch finsterer, dass man nicht mal mehr seine Hände vor dem Gesicht sah.
Je näher ich kam, desto lauter wurden die quälenden Schreie, bis ich auch hier vor einer Türe stand, aber diese war ganz und gar nicht abgeschlossen, sondern war einen Schlitz offen.
Ich näherte mich diesem und sah eifrig hindurch.
Es war ein riesiger Raum, wirklich riesig mit lauter Gerümpel gefüllt und zu einem hohen Turm erbaut. Doch meine Augen weiteten sich, als ich sechs Kinder sah, wo jedoch eines in der Gewalt von dem Clown ist.
Gewandt schlich ich mich durch die Türe hinein und hinter etwas von dem gesammelten Zeug versteckte ich mich. Durch diese Taktik konnte ich immer weiter zu den Personen gelangen ohne das mich einer von ihnen bemerkt.
"Ihr könnt gehen, aber ihn hier werde ich behalten." Drohte der Clown mit den Hasenzähnen.
"Es ist schon ok Leute. Verschwindet von hier."
Was für ein Tapferer Junge, aber sicher nicht heute. Links neben mir lag eine kurze Eisenstange, die ich sofort an mich nahm und mich versuchte hinter ihn zu pirschen.
"Ich muss mich immer wieder für dich einsetzten, obwohl du uns immer in die Scheiße reitest, Bill. Und auch diesemal bleibt es an mir hängen." Ein Junge mit Brille trat vor den Clown und zielte mit einer seltsamen Pistole auf dessen Kopf, doch bevor er abdrücken konnte, schleuderte ich ihm die Eisenstange direkt auf den Hinterkopf.
Er ließ von dem Kind names Bill ab, dass Bill wegrennen konnte und wandte sich klagend mir zu.
"Du?! M-Mein M-Mäuschen, wa-?" Und schon schoss auch der Junge mit seiner Pistole und traf ihn an der Schulter.
Anstatt jedoch auf den Jungen zu reagieren kam er wutentbrannt auf mich zu, dabei wirkte es als würde er immer größer werden. Die Beine zitterten wie wild, doch ich darf mich jetzt nicht einschüchtern lassen.
Schnell duckte ich mich unter ihm hindurch und rannte auf die Kinder zu. Einer von ihnen packte mich an der Hand und zog mich mit in Richtung einer weiteren Türe, die offen war. Alle rannten durch, auch ich. Der Junge names Bill wollte gerade die Türe zumachen, als eine lange Hand durchkam und mich am Bein packte.
"Nein! Bitte!!" Er wollte mich zurückholen, doch die Kinder weigerten sich mich herzugeben.
"KOMM WIEDER HER!" Brüllte er, dass es hallerte.
Er wird nicht loslassen. Er wird nicht aufhören.
"Kinder, lauft weg und kommt nie wieder."
"Nein, du hast uns gerettet. Komm mit uns!"
Ich sah zur Öffnung, wo mich seine gelben Augen ansahen.
"Ich komme, wenn du die Kinder verschonst."
"WAS?! ICH HOLE MICH EUCH ALLE!"
"NEIN! Nur mich und die Kinder lässt du laufen!"
Sein Kopf wurde rot. Feuerrot.
"WIE WAGST DU ES MIT MIR ZU SPRECHEN!"
"So wie du es verdienst, also lass sie GEHEN!"
"JA, ABER DU KOMMST NUN MIT!"
Freundlich und voller Zweifel lächelte ich den Kindern zu, als ich losließ und mit Gewalt durch die Türe gezogen wurde.Sie fiel schwer zu und hackte laut ins Schloss ein. Sie war nun versperrt.
Ich wurde gegen den Turm aus Gerümpel geworfen, vorbei ich mich bei etwas scharfen, dass aus dem Haufen stand schnitt.
"ARGH!" Entweicht mir die Luft drastisch.
Aus dem Schatten beobachtete ich, wie er auf mich zukam. Sein Gesichtsausdruck hatte etwas unangenehmes, wie eine Bestie.
"Das du mir so etwas antun würdest! Noch dazu hast du alle Regeln missachtet! Dafür wirst du leiden!"Ich sah auf meine Hände.
Sie waren trocken, dreckig und kaputt und ich begriff, dass heute in dieser Stunde, in der kommenden Minute und passierenden Sekunde ich mein Leben für immer verlieren werde.
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Sewer Mouse - You'll float too | Pennywise FF
Fanfiction• | Status: ABGESCHLOSSEN | • In einer ruhigen Nacht wird die junge Ellie Hamilton von zwei dunkel gekleideten Männern entführt und nach Derry an einen anonymen Käufer verkauft. Benommen wacht Ellie in einem kleinen Raum in der Kanalisation auf und...