X - ten

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Blitzartig schaue ich wieder zu der Person, die dort verkauert auf dem dreckigen Boden sitz.

"Opa.. Ich kann nicht mehr.."
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Jimin

Unbemerkt bewege ich mich langsam aber auch voller Freude ihn wieder zu sehen in seine Richtig und gebe kein Mucks von mir. Nach längerem beobachten erkenne ich auch schon die Gesichtszüge von der Seite, die nur zur einer Person passen würden.
Das ist er, ich bin mir ganz sicher.
"Opa? ", Frage ich vorsichtig und will ihn grad an die Schulter tippen, ehe er sich so doll erschreckt, dass er beim aufstehen ungünstig mit dem Fuß umknickt und mit seinen Knien auf die Steine des Grabes vor ihm fällt.
"Ahhg..!" zischt er nur noch und unterdrückt sichtlich den Schmerz. Es war Yoongi.. der jetzt deutlich zu erkennen ist. Kacke, was hab ich gemacht!? Ich wollte ihn doch nicht erschrecken..

"Sag mal bist du komplett behindert?!?" Mault er mich an während er schnell seine Tränen wegwischt, die er vorhin vergossen hatte. Ich kann deutlich die gebrochene Stimme hören.. sie hört sich so verletzt und hilfesuchend an. "D-das.. wollte ich nicht! Entschuldigung.. hast du dich verletzt?" Sorge ich mich um ihn und will ihn gerade hoch helfen, da stoßt er mich schon von sich weg. "Nein verpiss dich einfach und lass mich doch mal in Ruhe alter. Was machst du überhaupt hier? Verfolgst du mich schon wieder oder was?!" Mit wackeligen Beinen versucht er wieder aufzustehen.

"SCHEIẞE!" höre ich von ihm mit einem schmerzvollem Schrei und er scheitert. Diese Worte treffen mich natürlich wieder voll in mein Herz und ich muss schon wieder meine Tränen zurückkneifen. Er hat mal wieder keine Ahnung.. Da ich das ja trotzdem verbockt habe und er schließlich jetzt auf mich angewiesen ist, greife ich ihn gegen seinen Willen unter die Arme und ziehe ihn hoch, sodass er jetzt auch wieder steht. "Ich hab mich doch entschuldigt und jetzt stell dich nicht wie ein Kleinkind an und lass dich von mir helfen." Betone ich noch einmal ganz erwachsen. Was ihn natürlich wesentlich triggert.

Da Yoongi grad keine andere Wahl hat, legt er unwillig seinen Arm um meine Schulter und stützt sich daran ab.
Offensichtlich Genervt rollt er mit den Augen und fängt an. "Wieso machst du das überhaupt? Warum hast du mich da nicht einfach vergammeln lassen."
Ich weite meine Augen und mache gerade ein etwas erschrockendes Gesicht.

Nun fange ich an zu verstehen, warum er so ist. Er wollte nicht, dass ich ihn weinen sehe. Das ich sehe, wie kaputt er innerlich ist.. Und er versteckt und überspielt es. Aus Angst, dass einer seinen Schwachpunkt entdeckt und sich daraus Vorteile erzielt. Dazu kommt auch noch, dass er so scheiße leicht und blass ist. Er ist wirklich ein zerbrochener Mensch, ganz ohne Frage.

Mit langsamen Schritten bewegen wir uns fort. "Du bist doch auch nur ein Mensch wie jeder andere und Menschen helfen sich nun mal gegenseitig. Ist von der Natur so gegeben worden." Antworte ich ihn mit einer ruhigen und sanften Stimme, während ich versuche in den Himmel zu schauen und leicht dabei grinse. Doch Yoongi schweigt nur auf diesen Satz und lässt mich keine Reaktion spüren. Er sieht nachdenklich aus..und auch leicht bedrückt. Just in diesem Moment merke ich erst, wie seine Nähe trotzdem sehr gut tut.

Wir laufen noch ein Stückchen zusammen weiter über den Friedhof, ehe wir, ohne ein Wort zu wechseln, in eine kleine Gasse entlang laufen in Richtung Feldweg.
Er bestimmt den Weg, indem er mich leicht nach rechts oder nach links zieht. Mitten im Feld bleibt er stehen, hebt leicht seinen Kopf und schaut in den nun schwarz gewordenen Himmel. Unerwartet bricht er mit seiner rauen aber auch angenehmen Stimme die Stille zwischen uns und ich nehme ein kleines "Danke Jimin" wahr, während wir immernoch zu zweit ananander gepresst sind und mitten in der Pampa stehen.

Ich erhebe ebenfalls meinen Kopf, erweitere mein grinsen zu einem kleinen lachen und spüre seine Anwesenheit nun noch mehr als zuvor. "Schon gut, auf mich kannst du dich verlassen." Entgegne ich ihm.

Einige Meter weiter humpelnt, entdecke ich ein kleines Tor und dahinter ein abgelegenes Häuschen mitten im nirgendwo

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Einige Meter weiter humpelnt, entdecke ich ein kleines Tor und dahinter ein abgelegenes Häuschen mitten im nirgendwo. Staunend betrachte ich das kleine Häuschen, da es ziemlich alt aber auch schön aussieht. Es liegt mitten in diesem Feld.

Dort angekommen reißt er sich plötzlich von mir los, öffnet die Tür und tritt ein, während ich ihm Nachfolge. Die Treppen versucht er ganz alleine hoch zu stampfen und ich stehe vorsichtig hinter ihm, falls er runterfällt oder so. Leute, man kann ja nie wissen.
Oben vor seiner Tür, dreht er sich leicht schräg zur Seite und schaut mich mit einen monotonen blick an.

"Du kannst jetzt gehen" murmelt er und schloss seine Wohnungstür dabei auf.

Sofort schüttel ich hektisch mein Kopf und schaue ihm in die Augen. "Lass mich wenigstens deine Knie verarzten."

You changed me - YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt