Kapitel 1

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In den nächsten Tagen sah ich Lily sehr wenig, doch wenn ich sie sah, wirkte sie gestresst und verheult. Sie tat mir unendlich leid, doch ich wusste nicht, wie ich ihr hätte helfen können.

So war es auch an dem Tag, an dem ich Zaubertrankunterricht bei Professor Slughorn mit den anderen Gryffindors und leider auch den Slytherins hatte. Ich war zwar nicht sein Lieblingsschüler, doch dennoch war ich ganz gut in dem Fach und es viel mir relativ leicht, die verschiedenen Tränke zu mischen und auseinanderzuhalten. Im Kurs gab es nur ein paar Schüler die besser waren als ich, wie beispielsweise Lily und trauriger Weise auch Snape. Lily war mit Abstand die Lieblingsschülerin von Slughorn, da sie aus einer Muggelfamilie stammte und dennoch zu seinen besten Schülern zählte. Aus diesem Grund wurde sie auch dauernd zu Treffen des sogenannten Slug-Clubs eingeladen, wo Slughorn mit seinen Lieblingsschülern zu Abend aß und sie bekannten Personen vorstellte. Wenn man in seiner Schullaufbahn zu seinen Lieblingen zählte, hatte man eine große Chance berühmt zu werden. Obwohl Snape ein guter Schüler war, kam er nie in den besagten Club. Er hat schon ein trauriges Leben, nicht wahr? Naja, aber das tut jetzt nichts zur Sache.

Der besagte Jemand zog mich an diesem Tag (noch vor dem Klingeln) in einen verlassenen Nebengang und drückte mir den Zauberstab an die Kehle: „Es ist alles deine Schuld!" Damit überraschte er mich, denn ich erwiderte ein sehr intelligentes „Was?". Daraufhin schnaubte er: „Lily redet nicht mehr mit mir ..." Dabei wirkte er so traurig, dass er einem fast hätte leidtun können. Ich drückte Snape von mir weg, zog meinen Zauberstab und richtete diesen auf ihn: „Du hast sie doch beleidigt und nicht ich." Er öffnete den Mund und ich dachte er würde etwas Fieses erwidern, doch stattdessen kam ein Fluch über seine Lippen. Ich zog einen blitzschnellen Protego hoch und entging somit seinem schlecht gezieltem Stupor. „Ist das alles was du kannst, Schniefelus?!", lachte ich. Dieser deutete mit seinem Zauberstab auf ihn und murmelte etwas Undeutliches. Ich spürte einen Lufthauch und wurde wütend: „Was war das?!". Doch Snape grinste nur blöd. Ich hob meinen Zauberstab und rief: „Petrificus Totalus". Er machte sich nicht einmal die Mühe, um den Fluch abzuwehren. Das Geräusch, als er auf den Boden krachte, hallte in dem verlassenen Gang nach.

Zufrieden ging ich zum Zaubertrankunterricht und entschuldigte mich bei Professor Slughorn für die Verspätung. Dieser schüttelte nur lachend den Kopf und zwinkerte mir zu: „Keine Sorge, Mr. Potter. Ihr kleines Geheimnis ist bei mir sicher.". Danach wies er mich lächelnd an den Trunk des Friedens zu brauen. Auf dem Weg zu meinem Platz zwischen Tatze (Sirius) und Moony (Remus) kam ich an Lilys Platz vorbei. Diese sah unendlich traurig aus und ich war kurz davor sie anzusprechen, doch genau in diesem Moment schaute sie auf und mir direkt in die Augen. Ich sah, wie ihre Trauer in Wut umschlug. „Was willst du, Potter?", schnauzte sie mich an. Noch bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich ein lautes Knallen und als ich mich umdrehte sah ich, dass Peter einen Kessel in die Luft gejagt hatte. „Das dritte Mal in dieser Stunde, Mr. Pettigrew", seufzte Slughorn, doch mit einem Schlenker seines Zauberstabs war die Sauerei beseitigt und Slughorn wandte sich an mich. „Mr.Potter, wären Sie so freundlich Mr.Pettigrew bei seinem Trank zu helfen, damit nicht noch einmal so ein Unglück passiert?". Ich nickte und ging nun endlich zu meinem Platz.

Als ich bei diesem ankam wurde ich sofort von Tatze und Moony ins Kreuzverhör genommen: „Wo hast du gesteckt? Wir dachten schon, du wärst überfallen worden." Ich holte mein Zaubertrankbuch aus der Tasche und legte dieses auf den Tisch: „Vielleicht habt ihr gar nicht so Unrecht...Snape ist mir in die Quere gekommen." Moony sah mich geschockt an: „Was hast du mit ihm gemacht? Er ist nicht hier im Unterricht" „Mach dir nicht ins Hemd, Moony. Hab ihn nur geschockt.", grinste ich ihm entgegen. Tatze und Wurmschwanz fingen an zu lachen und auch Moony schüttelte belustigt den Kopf, obwohl er immer noch ein wenig besorgt aussah.

"subjugale mutum"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt