"Was ist denn hier passiert?", fragte ich fassungslos, als ich am Rande des riesigen Kraters zum Stehen kam, wo eigentlich Konoha sein sollte.
"Tsuki! Da bist du ja!", rief eine Stimme und ich wirbelte herum, wo ich Shizune erblickte.
"Was zur Hölle ist los?", wollte ich wissen und deutete auf die Verwüstung.
"Pain, der Anführer von Akatsuki hat das Dorf angegriffen, er ist hierfür verantwortlich. Als Naruto ihn bekämpft hat, löste sich das Siegel", berichtete sie knapp und entsetzt weiteten sich meine Augen.
"Ein einziger Mensch hat das hier getan?", hakte ich fassungslos nach, "was ist mit all den Dorfbewohnern? Wie viele Tote gibt es?"
"Ganz ruhig", versuchte sie, mich zu beschwichtigen, "es gibt glücklicherweise keine Opfer. Pain hat vor seinem Tod ein Jutsu eingesetzt, mit dem er alle Verstorbenen wiederbelebt hat. Aber Tsunade... sie hat ihre Kraft verbraucht und liegt im Koma."
Mein Herz setzte einen Schlag aus und aufgebracht raufte ich mir durch die Haare.
"So ein verdammter Mist! Nicht schon wieder, bitte nicht schon wieder! Warte, was ist mit Jiraiya?"
"Er ist stabil, aber ohne Tsunades Behandlung wird er vorerst nicht aufwachen."
"Das kann doch nicht wahr sein", jammerte ich und ließ den Kopf hängen.
"Ich will dir ja nicht zu nahe treten", begann Shizune zögernd, "aber warum genau sind dir die Sannin so wichtig? Ich weiß, dass ihr früher miteinander zu tun hattet, aber du bist noch relativ jung und die beiden waren lange Zeit nicht im Dorf, also-"
"Shizune", unterbrach sie jemand, "es gibt hier ein paar Probleme, kannst du uns helfen?"
"Ja, natürlich. Ich bin sofort da", erwiderte sie und nickte mir kurz zu, bevor sie verschwand.
Erleichtert atmete ich auf und lief in die andere Richtung.
Wenn Tsunade aufwachen sollte, würde ich sie auf jeden Fall bitten, ihr alles zu erzählen, denn mir würde Shizune das höchstwahrscheinlich nicht glauben.
"Entschuldigung!", riss eine bekannte Stimme mich aus den Gedanken und ich entdeckte Mari, die mit ihrem Team bei Wiederaufbau der Akademie zu helfen schien, "könntest du hier mit anpacken? Wir brauchen ein bisschen Hilfe."
"Gerne, was soll ich tun?", fragte ich und gesellte mich zu ihnen.
"Du kannst mit Kion ein paar neue Holzbalken von Yamato holen", erwiderte sie und der Junge grinste mich an.
"Natürlich, lass uns gehen", erwiderte ich und zusammen machten wir uns auf den Weg.
"Sag mal, Kion. Was ist hier eigentlich genau passiert? Ich bin gerade erst wiedergekommen", wollte ich wissen.
"Dieser gruselige Pain hat das ganze Dorf zerstört, aber Naruto hat ihn besiegt und uns alle gerettet! Ich hab aber leider auch nicht so viel gesehen, weil wir beim Evakuieren helfen mussten. Ich hätte so gerne gekämpft!"
Begeistert machte er ein paar Schläge in die Luft, bis er versehentlich einen anderen Jungen traf, der an uns vorbeilief.
"Oh! Tut mir Leid!", entschuldigte er sich, doch der andere winkte ab.
"Schon in Ordnung. Aber pass lieber auf."
"Ah! Du bist doch Konohamaru, oder?", rief Kion plötzlich und überrascht nickte der Junge.
"Ja, warum? Kennen wir uns?"
"Du warst ein Jahr über mir in der Akademie!", erwiderte Kion, "ich hab gehört, du hast mit deinem Rasengan einen von Pains Körpern besiegt!"
Verlegen lachte Konohamaru.
"Ja, irgendwie schon. Aber ich habe ganz schön Ärger von Ebisu-sensei bekommen, weil ich nicht hätte kämpfen sollen."
Ich musste ein Lachen unterdrücken, anscheinend hatte Ebisu doch ein Team übernommen, aber ich konnte ihn mir bei bestem Willen nicht als Leiter vorstellen.
"Ist das Rasengan nicht ein sehr schweres Jutsu?", wollte ich wissen, "woher kannst du es?"
"Naruto hat es mir beigebracht", erzählte er und Kion staunte.
"Du kennst Naruto so gut?"
"Ja, er ist mein Rivale! Aber nur, weil er jetzt der Held des Dorfes ist, gebe ich mich nicht geschlagen!"
Gerade hatte Kion seinen Mund für eine Antwort geöffnet, als ein Mädchen nach Konohamaru rief und er sich schnell verabschiedete.
Wir setzten unseren Weg fort und Kion plapperte darüber, wie toll Naruto gewesen war.
Währenddessen grübelte ich, wie er es wohl geschafft hatte, den Kyuubi zu unterdrücken, nachdem das Siegel sich schon so weit gelöst hatte.
Kurze Zeit später kamen wir bei Yamato an, der bereits ziemlich erschöpft aussah, aber immer weiter Holzbalken erschuf.
"Tsuki, bist du nicht bei Anko und Sai geblieben?", wollte er verwundert wissen, als er mich sah.
"Während das Dorf in Schwierigkeiten steckt? Auf keinen Fall", erwiderte ich und leicht schmunzelte er.
"Ja, das hätte ich mir denken können."
"Übrigens", murmelte ich, sodass Kion es nicht hören konnte, "wie hat Naruto es geschafft, den Kyuubi zu unterdrücken?"
"Um ehrlich zu sein, habe ich keine Ahnung. Er hätte es alleine nicht schaffen sollen, aber irgendwie hat er es hinbekommen."
Anerkennend nickte ich, als Kion ungeduldig an meine Schulter tippte.
"Wenn wir uns nicht beeilen, wird Mari-sensei echt sauer werden."
"Ja, natürlich", erwiderte ich und hievte das Holz hoch, "bis später, Yamato."
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Schwester einer Legende - Herzen aus Feuer
Fanfiction!pausiert! Ein weiteres Leben beginnt für Tsuki und dieses mal ist sie fest entschlossen, nicht erneut zu scheitern. Sie will ihre Aufgabe so schnell wie möglich beenden und Frieden finden. Allerdings sind die Dinge nicht ganz so einfach, wie sie...