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Cedric POV

Hogwarts, im Treppenhaus

„Hey, Cedric.", rief mich eine weibliche Stimme. Als ich mich in die Richtung drehte, woher sie kam, sah ich Cho Chang.

Sie kam mit einem breiten Grinsen auf mich zu. Freundlich lächelte ich zurück. „Hey, Cho."

Ich blieb auf der Treppe stehen, während sie auf mich zukam. „Wohin gehst du?", fragte sie mich.

Die Treppe bewegte sich gerade nach links, als ich antwortete: „In den Gemeinschaftsraum."

„Oh, ich hätte da eine Frage.", begann sie.

Ich zuckte mit den Schultern. „Ok, was ist denn?", fragte ich.

Die Asiatin räusperte sich kurz. „Also, als Drittklässler dürfen wir ja nun nach Hogsmeade... Hättest du Lust, morgen nach dem Mittagessen...mit mir nach Hogsmeade zu gehen?"

Ich mag sie zwar, aber sie ist oft sehr aufdringlich und das kann einen echt nerven. Sie verletzen wollte ich nicht, also sagte ich zu.

Fröhlich ging sie in die Richtung ihres Gemeinschaftsraumes. Ich stieg die Treppe runter und ging in mein Gemeinschaftsraum.

Mittlerweile ist es 18:30 Uhr. Ungefähr 1 Stunden her, dass Malfoy und ich miteinander sprachen.

Ich lief die Gänge entlang, als eine kleine Person von links gegen mich lief und beinahe hinfiel. Es war Malfoy, die ich vom Fall bewahrte. Eine Hand von mir hielt ihren Arm, die andere Stütze sie an der Taille.

Sie kam wieder auf die Beine und wich zurück. Sie sah irgendwie ängstlich aus.
„Danke.", sprach sie leise und sah auf den Boden.

„Wird wohl zu einem Ding zwischen uns, gegeneinander zu laufen.", versuchte ich die Stimmung aufzulockern und lächelte. Doch sie verschränkte ihre Arme beschützend vor ihrem Körper.

Ich versuchte in ihre Augen zu sehen. Da sie ziemlich klein war, duckte ich mich. Ihre sonst so leuchtend grüngrauen Augen, sahen so leer aus. Erst jetzt bemerkte ich, dass sie weinte.

Das lächelnd aus meinem Gesicht entwischte und wurde zu einem besorgten. „Alles in Ordnung?", fragte ich.

Sie wendete ihren Blick vom Boden und sah direkt in meine Augen. Sie presste ihren Lippen zu einer Linie und sah zur Seite.
Scheinbar versuchte sie nicht zu weinen.

„Was ist los?", fragte ich und fasste dabei an ihre Schulter. Erneut wich sie zurück, doch dieses Mal sah ihr Gesicht schmerzerfüllt aus.
„Nichts.", sprach sie immer noch leise.
„M-mir geht's gut.", fügte sie hinzu.
Sie log.

Da der Slytherinpulli ihr etwas zu groß war, rutschte der Ärmel an der Seite etwas runter.
Gerade als sie ihn wieder hochziehen wollte, hielt ich sie davon ab. An ihrer Schulter war ein nicht gerade kleiner Bluterguss zu sehen.

„Wer war das?", fragte ich etwas ernster.
Malfoy zog ihren Ärmel wieder hoch und sprach: „Niemand...ich bin...hingefallen."

Sie wollte an mir vorbei, doch ich hielt sie davon ab, indem ich ihren Arm festhielt.
„Ok. Und jetzt die Wahrheit. War das dein Vater?", fragte ich.

Ihr Blick verwandelte sich in einen etwas wütenden. „Ich muss mich nicht vor dir rechtfertigen!", sagte sie mit lauter stimme, entzog sich aus meinem Griff und verschwand.

Ich drehte mich zu ihr und sah ihr hinterher bis sie in einen anderen Gang abbog. Seufzend fuhr ich mir durch's Haar und lief weiter zum Gemeinschaftsraum der Hufflepuffs.

Olivia POV

3 Stunden zuvor
Hogwarts, Büro des Schulleiters

„Guten Tag Professor Dumbledore.", begrüßte ich den älteren Mann.

Im Raum befand sich auch mein Vater.

„Vater? Was machst du hier?", fragte ich etwas überrascht.

„Ich bin hier um dich, mit Albus' Erlaubnis, abzuholen. Wir müssen über...familiäres reden.", erklärte er mir. Doch an seiner Stimmlage merkte ich, dass er log. Ich wusste, dass es Ärger gibt.

Fragend sah ich zu Dumbledore, in der Hoffnung, dass er es nicht erlaubt.
„Nun...solange Ms.Malfoy noch vor der Schlafenszeit zurück ist, haben sie die Erlaubnis."

„Ich danke Ihnen.", nickte Vater ihm zu.

Er bewegte sich zur Tür und ich ihm hinterher. Auf dem Weg zum Eingangstor des Schlosses, erntete ich verwunderte Blicke.

Unter anderem auch Diggory, der mich fragend und besorgt ansah. Er muss wohl gemerkt haben, dass ich mich nicht wohl fühlte.

Als wir das Schloss verließen, apparierten wir zu unserem Manor. In dessen Wohnzimmer ich auch schon „zur Rede" gestellt wurde.

„Olivia Grace Malfoy.", sprach er bedrohlich.
„Mir ist da was zu Ohren gekommen.", fuhr er fort.

Ich sagte nichts. Neben ihm tauchte Mutter auf, die fragend zu uns sah. Sie wusste wohl nicht worüber mein Vater redete. Das tat ich auch nicht.

„Ich habe von Gregory Goyle erfahren, dass du mit diesem Blutsverräter gesprochen hast. Mit dem Sohn der Diggory's."

„Da war nichts Vater. Er hat mich gerempelt, woraufhin ich ihm klargestellt habe, dass er aufpassen solle.", erklärte ich ruhig den Anfang der Geschichte.

Vater kam bedrohlich nah auf mich zu.
„Wirklich? Ich habe da was anderes gehört."

„Lucius.", versuchte meine Mutter ihn zu beruhigen.

„Halt mich nicht von dem ab, was ich jetzt tun werde, Narzissa.", befahl er ihr, mit dem Blick auf mich.

Er holte mit seiner rechten Hand aus.
Ich spürte den stechenden Schmerz an meiner linken Wange. Es ist nichts Neues, dass ich geschlagen werde. Ich fiel zu Boden, wobei meine Schulter gegen die Ecke des Tisches knallte.

„Lucius!", schrie meine Mutter. Viel konnte sie nicht machen. In diesem Haus hat Vater das Sagen.

„Ihr habt wohl normal miteinander gesprochen...wie Freunde. Du hast während seiner Anwesenheit wohl gelächelt. Es gefiel dir wohl. Was läuft da und lüg mich nicht an?!", schrie er und zog mich an den Haaren hoch.

„Garnichts!", schrie ich schmerzerfüllt.

Er zog immer doller. „Vater, lass mich los! Bitte!", flehte ich.

Mit voller Wucht ließ er los. Dabei schubste er mich.

„Verschwinde. In 10 Minuten will ich sehen, dass du weg bist.", befahl er in seinem üblichen Ton. Anschließend verschwand er in die Richtung des Schlafzimmers meiner Eltern.

Mutter kam auf mich zu und half mir hoch.
Sie wischte mir sanft eine Träne weg. „Komm.", sagte sie und streckte ihre Hand aus. Ich berührte sie und im nächsten Moment waren wir wieder am Eingang von Hogwarts.

Meine Tränen vermehrten sich, weshalb Mutter mich in den Arm nahm. Sie apparierte zurück, als ich das Schloss betrat.

Ich wischte mir die Tränen weg, als ich gegen jemanden lief. Diggory.

In love with a Hufflepuff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt