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Cedric POV

Hogwarts, Schulgänge

Munter lief ich mit meinen besten Freunden, Jayden und Sienna, durch die Schulgänge von Hogwarts.

„Also Sienna, gehen wir heute nach Hogsmeade?", fragte der blonde Lockenkopf Sienna. Diese strich sich durch ihre kurzen braunen Haare. „Ok, ich will unbedingt in den Honigtopf.", willigte sie begeistert ein.

In den Gängen waren überall Schüler. Doch im nächsten Moment verschwanden alle wie Rauch. Nun war ich alleine auf den Gängen.

Ich vernahm schmerzvolle Schreie etwas weiter hinten. Also ging ich in die Richtung.

Eine Tür zum VgddK-Raum war ein Spalt weit offen. Auf dem Boden lag Malfoy. Schmerz erfüllt. Neben ihr war Lucius Malfoy, der sie mit dem Cruciatusfluch folterte. Wieder begann sie zu schreien.

Schnell öffnete ich die Tür. Nun war Lucius weg und Malfoy kauerte zittern in der Ecke.
Langsam ging ich auf sie zu. Ihre Beine waren angewinkelt. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet.

Ich ging in die Hocke.

„Olivia?", wieso ich sie beim Vornamen nannte, weiß ich nicht. Als ob sie meine Anwesenheit erst jetzt bemerkte, sah sie erleichtert zu mir. „Cedric.", flüsterte sie fast und fiel mir um den Hals.

Ich merkte, dass sie weinte und zitterte. Meine Hand streichelte ihren Rücken. Irgendwie gefiel mir diese Nähe zu ihr.

Plötzlich wurde ich in ein anderes Szenario geschleudert. Ich befand mich in meinem Haus. In der Küche.

Meine Mum war da. Sie kochte mehr als sonst. „Oh, endlich lerne ich sie kennen. Ich bin schon ziemlich aufgeregt."

Wen meint sie? Etwa Malfoy?

„Wen meinst du?", fragte ich verwundert.
Sie sah mich überrascht an. „Na deine Freundin. Cho Chang. Du redest seit Wochen über nichts anderes."

Was?! Nein. Nein. Nein!

Im nächsten Moment tauchte sie mit meinen Vater auf. „Hallo, Schatz.", sprach sie und kam dabei auf mich zu.

Sie wollte mich gerade auf die Wange küssen, als mich ein Kissen ins Gesicht traf und mich weckte.

„Wach auf Mann! Wir verpassen sonst das Frühstück. Oder willst du Reste essen?", sprach Jayden.

Erleichtert, dass das nur ein Traum war, seufzte ich. Doch ein Gedanke ließ mich nicht los. Malfoy. Kann es sein, dass sie misshandelt wird?

Hogwarts, große Halle
Frühstückstisch der Hufflepuffs

Gedankenverloren stocherte ich in meinem essen rum. Irgendwie sorgte ich mich um Malfoy. Ich hatte das Gefühl sie beschützen zu müssen.

„Cedric?", holte mich Sienna aus meinen Gedanken. „Wo bist du nur mit deinen Gedanken?", fragte sie und kniff dabei ihre Mandelförmigen hellbraunen Augen zu schlitzen.

Ich antwortete nicht auf die Frage.
„Gehen wir später in die Bibliothek? Lernen?", fragte Jayden.

„Klar.", willigte Sienna ein.
„Ich geh nach dem Mittagessen mit Cho nach Hogsmeade. Können wir gehen, wenn ich wieder da bin?"

Beide nickten und Sienna wackelte mit den Augenbrauen. „Nein, Sienna! Da läuft nichts. Da wird auch nie was laufen.", versicherte ich ihr.

„Gut! Ich kann sie echt nicht leiden.", kam es von Jayden. Sienna redete mit ihm weiter. Ich beteiligte mich wenig beim Gespräch.

Mein Blick wanderte zum Slytherintisch. Zu Malfoy um genau zu sein. Sie fuhr durch ihre dunklen wilden locken. Als sie meinen Blick bemerkte, sah sie etwas verlegen zur Seite.

Dann wieder zu mir. Ich deutete unauffällig auf meine Schulter, um zu fragen ob es noch weh tut. Sie ging aber nicht drauf ein.

Also deutete ich mit dem Kopf zum Tor der großen Halle. „Ich komm gleich wieder.", teilte ich meinen Freunden mit.

Anschließend stand ich auf und verließ die Halle. Davor blieb ich stehen.
Nach einigen Minuten kam sie nach.
Um ehrlich zu sein hätte ich nicht wirklich gedacht, dass sie kommt.

„Was ist?", fragte sie sofort etwas schnippisch. „Dir auch einen guten Morgen.", ignorierte ich ihre Frage.

„Guten Morgen.", sagte sie gespielt lächelnd. Sie verschränkte ihre Arme vor ihre Brust und sah mich dabei fragend an.

Ihr fragender Blick verwandelte sich schlagartig in einen ängstlichen. Sie zog mich am Arm in einen leeren Gang.

„Sag jetzt schnell was du zu sagen hast.", forderte sie mich auf. „Wieso hast du uns hierher gezogen?"

„Nicht wichtig.", hetzte sie.

„Tut deine Schulter noch weh?", fragte ich nun. Stumm nickte sie. „Das geht aber schon vorbei."

Sie wollte gehen. „Ist es wegen deinem Vater?", platzte es aus mir.

Sie blieb stehen.

Ihr Rücken war zu mir gekehrt. Keine Regung ihrerseits. „Ich hatte heute einen Traum.", erklärte ich.

„Da warst du. Und dein Vater. Er hat dich mit dem Cruciatusfluch gefoltert.", fuhr ich fort.

Sie drehte sich wieder um, mit Tränen in den Augen. Danach lief sie weinend an mir vorbei. Ich ihr hinterher und fing sie ab.

„Warte!"

Sie sah mich traurig an.

„Wenn ich ein falsches Thema angesprochen habe, dann tut es mir wirklich leid."

Sie wischte sich kurz die Tränen weg.

„Diggory, halte dich von mir fern. Bitte.", das bitte war fast geflüstert.

Nachdem sie das sagte, ging sie.

In love with a Hufflepuff Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt