Aufklärung

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Ich lief stundenlang durch die Gegend bis mich ein junger Mann mit blonden Haaren ansprach: ,, Hey. Bist du etwa alleine hier unterwegs?"
Als ich mich umdrehte sah er mich etwas entsetzt an.
,, Klar. Warum denn nicht?"
,, Hast du keine Ahnung wie gefährlich das sein kann!? Vor allem für so eine junge und hübsche Frau wie dich! Hier gibt es unzählige Piratenbanden und Menschenhändler! Du wärst eine leichte Beute für sie!"
Ich fing an zu lachen: ,, So ein Quatsch! Woher willst du wissen ob ich leichte Beute sei? Und zudem bin ich auf der Suche nach einer geeigneten Bande für mich."
,, Wenn das so ist komm mit mir mit! Ich stelle dir meine Bande vor!"
Ich zog eine Augenbraue hoch.. ,, So? Seit ihr denn bekannt für eure Schandtaten?"
Er fing an zu grinsen und entgegnete: ,, Mehr als dir wahrscheinlich lieb und recht ist."

Also war es beschlossene Sache und ich folgte dem Knirps.
Er brachte ich zu einer abgelegenen Stelle und unzählige Männer standen plötzlich um mich versammelt.
Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass einer meiner negativen Charakterzüge meine Naivität ist?
Ich hätte lieber zweimal überlegen sollen ob ich dem blonden Kerlchen folge oder nicht.

,, Schön das du hier bist kleines!" sprach ein großer und ungepflegter Mann.
,, Ja finde ich auch aber ich denke das hier ist nix für mich.. Danke für eure Mühe. Bis dann." gab ich locker von mir - um meine Unsicherheit zu überspielen.
Plötzlich packte mich ein anderer Mann am Arm und meinte: ,, Keine Sorge. Du wirst nicht all zu lange hier bleiben - denn noch heute werden wir dich verkaufen und schon morgen wirst du dich in der Human Auction wiederfinden!" und ehe ich etwas erwidern konnte wurde alles schwarz um mich herum.

Ich kam wieder zu mir und musste mit Entsetzen feststellen das ich nicht mehr an dem Ort war, der mir zuletzt in Erinnerung war.
Es war relativ finster und ich wusste nicht wo ich war. Und das war zum kotzen.

,, Hey alles okay bei dir?"
Ich drehte mich noch leicht benommen in die Richtung aus der die Stimme kam. Dabei bemerkte ich das mir Fesseln an meinen Handgelenken und Füßen angelegt wurden.
,, Was'n das für ein scheiß!" schimpfte ich und erneut sprach die fremde Stimme zu mir: ,, Du bist ziemlich vulgär. Du befindest dich in den Katakomben der Auktion. Scheinbar wurdest auch du von Menschenhändlern hierhergebracht." erneut drehte ich mich um und sah eine schöne, junge Dame. In ihrem Gesicht konnte ich ganz deutlich ihre Trauer sehen..

,, Wer bist du?" fragte ich sie.
,, Das spielt doch überhaupt keine Rolle mehr."
Ich antwortete gar nicht mehr darauf.
Doch dann schoss mir eine Frage nach der anderen in den Kopf: ,, Was ist das für eine Auktion!? Wie komme ich wieder hier weg!? Was bezweckt diese Auktion!? Ist sie von der Marine !?"
,, Beruhig dich mal wieder. Naja .. wenn du mich schon so löcherst, dann will ich dich mal aufklären. Wo du hinkommst ist abhängig davon, wer dich ersteigert. Höchstwahrscheinlich wirst du als irgendeine Sklavin enden."

Ich war extrem entsetzt. ,, Und wie geht das ganze dann vor sich?" wollte ich wissen.

Sie atmete tief ein und erklärte: ,, Die Sklaven werden immer nacheinander, meist einzeln, angeboten und dann versteigert. Von Anfang an wird eine Reihenfolge festgelegt. Die Wachen bringen die Personen auf eine große Bühne, wo sie von den Bietenden und dem Publikum begutachtet werden können. Danach geben die Leute ihr Gebot ab und der meistbietende erhält den Zuschlag."

Ich dachte das sie mich gerade verarschen wollte...
Sie fuhr fort: ,, Da die verschiedenen Rassen unterschiedlich begehrt sind gibt es auch eine Preisliste, die den groben Wert der verschiedenen Sklaven wiedergibt. Normale Menschen sind zum Beispiel nicht so viel Wert wie Meerjungfrauen oder Menschen mit Teufelskraft."

Und dann ging es schon los.
Ich wurde auf eine riesige Bühne gezerrt.
Es war relativ dunkel... bis die Scheinwerfer ihr Licht auf mich strahlten.
Die Menge fing sofort an zu toben.
Und es erfolgte ein Gebot nach dem anderen...

Tja.. so viel zum Thema ,ich sehe mir diese Auktion an'.
Ich bin keine Zuschauerin mehr sondern selbst ein Angebot.
Ich bin gefangen in einem Käfig.
Alleine.
Ohne Plan B.

Wahre Stärke kommt von innenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt