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Ich finde mich also im Esszimmer wieder, hinter einer Theke steht eine hübsche Brünette und verteilt Getränke.
“Was darf’s sein?”, möchte sie gestresst aber dennoch freundlich wissen.
“Mach ihr so ‘ne Mischung”, antwortet Marc und zeigt ihr seinen Becher.
“Rum-Cola?”, erkundigt sie sich und er nickt.
Sie stellt mir einen Becher hin und wendet sich dem nächsten zu.
“Zufrieden?”, fragt Marc nachdem ich einen Schluck genommen habe.
Ich nicke nur und schon hängt mir Lenny einen Arm um die Schultern.
“Ich wusste doch, dass du kommst, aber, dass du dich ausgerechnet mit diesem Trottel abgibst hab ich nicht von dir erwartet, du könntest stattdessen mit mir kommen, ich zeig dir das Haus und mein Schlafzimmer”, raunt Lenny und lallt schon sehr.
“Ähm, vielen Dank für das Angebot, aber vielleicht ein anderes Mal”, erwidere ich.
“Gern, brauchst nur Bescheid geben”, lallt er und zwinkert.
“Ernsthaft jetzt? Ihm gibst du so ‘ne nette Antwort und ich werde immer gleich total angemacht?”, beschwert sich Marc ungläubig.
“Tja jeder wie er es verdient”, murmle ich und nippe grinsend von meinem Becher.
“Hättest du nicht so ein wahnsinnig süßes Grinsen wäre ich dir jetzt glatt böse”
“Wie lieb von dir”
“Ha! Du hast gesagt ich bin lieb jetzt musst du mir Nachhilfe geben”
“Ich muss gar nix, außerdem haben wir abgemacht eine Woche und ich hab gesagt erst dann 'überlege' ich es mir”
“Willst du denn nicht, dass ich die Prüfung schaffe?”
“Hmm, und du dann nächstes Jahr wieder in meinem Kurs bist und mir auf den Sack gehst? Ähm, nee das will ich eigentlich wirklich nicht”
“Jetzt bin ich aber endtäuscht”
“Gut, dann wären wir ja quitt”
Verdutzt sieht er mir nach während ich ins Wohnzimmer gehe und mich umsehe.
“Was meinst du damit?”, erkundigt er sich und taucht wieder neben mir auf.
“Naja ich dachte erst du bist ein ziemlich hübsches Kerlchen, aber ich hab schnell gemerkt, dass dein Verhalten scheiße ist, was eigentlich ziemlich Schade ist, da ich schon mitbekommen hab, dass du eigentlich anders kannst”, erkläre ich.
“Ich kann doch nichts dafür, dass ihr Mädels auf Arschlöcher steht”, verteidigt er sich.
“Siehst du, genau das meine ich, du suchst die Schuld bei jemand anderem”
Bevor er etwas antworten kann ist es plötzlich still, nur die Musik ist noch zu hören, von der Tür aus beginnend bildet sich eine Schneise an Menschen und mittendrin läuft jemand durch. Alle starren die Person an und tuscheln.
“Asuka?” murmelt Marc ungläubig und dann steht sie auch schon vor uns.
Sie trägt ein wunderschönes Kleid, ist top gestylet und strotzt nur vor Selbstvertrauen.
“Da bist du ja”, säuselt sie und legt die Hände auf seinen Bauch.
“Äh, ja?”, stottert er und sieht zu der kleinen Asiatin hinunter.
“Treffen wir uns in zehn Minuten, oben vor dem Gästezimmer?”, möchte sie wissen.
“Ja, klar”, bricht aus ihm heraus “ich dachte nicht, dass du jemals wieder mit mir sprichst, nach dem letzten Mal”
“Tja ich kann dir gerne zeigen wie locker ich bin”
“Geil”, murmelt er als sie ihm mit der Hand über seinen Schritt fährt.
Sie verschwindet in Richtung Treppe während Marc den Becher in einem Zug austrinkt. Ich stehe daneben und beobachte ihn mit hochgezogener Augenbraue.
“Du willst mich ja nicht, oder?”, fragt er plötzlich an mich gewandt.

Der Badboy - Einmal Hölle und zurück!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt