Es war ein warmer Samstagnachmittag. Oben in seinem Büro arbeitete Mr. Harry Potter gerade und unten in der Küche versuchte sich Mrs. Ginerva (lieber Ginny genannt) Potter an einem Schokokuchen nach Muggleart. Der junge Teddy tollte draußen im überwucherten Garten herum und von der offenen Küchentür aus, konnte Mrs. Potter ihn gut beobachten. Es war so oder so ein normaler Tag für die Zaubererfamilie.
Plötzlich ertönte das Klingeln der Haustür. Ginny, die überall Mehl hatte, versuchte sich möglichst viel abzuklopfen und lief dann schnell zur Tür. Sie erwartete keinen Besuch, und so öffnete sie ahnungslos die Tür. Draußen stand ein Ehepaar, dass unterschiedlicher nicht sein könnte: der Mann hatte einen übergroßen, blonden Schnurrbart, der von grauen Strähnen durchzogen wurde, nicht mehr ganz so dichtes Haar und einen Bauch, von dem Ginny bezweifelte, dass er durch die Tür passte. Die Frau hingegen, hatte einen sehr langen Hals, der, wenn man den fast nicht vorhandenen Hals des Mannes betrachtete, fast wie ein Giraffenhals wirkte, und war im allgemeinen sehr dünn. Beide lächelten sie gezwungen. Der Mann räusperte sich: "Wir sind auf der Suche nach einem Mr. Potter?". Er betonte es so, dass es wie eine Frage klang. "Dann liegen sie nicht so falsch, Mr. Potter wohnt hier. Und sie sind?" Ginny hatte bereits eine Vermutung, doch sicher war sie sich nicht. "Wir sind Tante und Onkel. Petunia und Vernon Dursley.",sprach diesmal die Frau, "Und wer sind sie, wenn ich fragen darf?" "Mrs. Potter, frühere Weasley. Was möchten sie denn? Wollen sie herein kommen? Wie ich weiß, pflegen sie und mein Mann keine besonders gute Beziehung?",antwortete Ginny und ließ das Ehepaar herein. Sie bat sie ins Wohnzimmer, rief Harry und holte Teddy in das Haus.
In der Zwischenzeit sahen sich Mr. und Mrs. Dursley um. Für sie, als Muggle, waren die sich bewegenden Gemälde Neuland. Etwas Verängstigt schaute Petunia sich einen Miniaturbesen an, der in seinem Gestell versuchte, auszubrechen. Plötzlich kam ein Junge mit wechselnden Haarfarben in das (für sie) fremdartige Wohnzimmer. Entgeistert sahen die Dursleys auf den Kopf des Kindes.
Währenddessen im Obergeschoss des Potterhauses
Harry saß an seinem Schreibtisch. Er stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab und schloss kurz die Augen. Wie er Papierarbeit nur hasste. Lieber würde er draußen auf Verbrecherjagd gehen. Unten hörte er, wie Ginny ihn rief. Zum Glück! Etwas Abwechslung kann nicht schaden. Er schob etwas Pergament zur Seite, schraubte sein Tintenglas zu und stand auf. Der Held der Zaubererwelt fuhr sich durch das rabenschwarze Haar und rückte seine Brille zurecht. Dann ging er runter in den Flur.
Zurück im Wohnzimmer
Immernoch geschockt schaute die letzte Verwandtschaft von Harry Potter auf die wechselnde Haarfarbe des Jungen. Gerade hatte es ein helles Pastelltürkis, nur um dann von einem grellen Neongrün abgelöst zu werden. Plötzlich hörten sie die Stimme des jungen Aurors. "Ja Gin?",rief er. Die Hexe flüsterte. Egal wie sich die Dursleys anstrengten, sie konnten nichts entziffern. Da ging auch schon die Tür auf und Harry Potter kam herein. "Harry!",rief der kleine Junge freudig. Harry lächelte den Jungen an und sagte:"Teddy, könntest du zu Ginny? Und nicht lauschen!" Mahnend schaute er den kleinen Teddy an. Der grinste nur so unschuldig wie er konnte und stolperte aus dem Raum. "Also, was wollt ihr hier?",fragte Harry kalt. Man konnte es ihm nicht verübeln. "Wir wollen uns..uns entschuldigen. Wir haben eingesehen, dass ihr keine Freaks seid und auch normal lebt abgesehen von der Kleinigkeit.",erklärte Mrs. Dursley. Harry wusste nicht recht, was er davon halten sollte. "Habt ihr endlich begriffen? Wir wollen auch nur unser Leben leben!",sagte Harry, nur um sicher zu gehen, dass er sich nicht verhört hatte. "Ja. Wir wollen Frieden schließen.",sagte Mr. Dursley mit gewichtiger Miene. "Aber das heißt nicht, dass wir uns jetzt stänfig sehen.",fügte Mrs. Dursley hinzu. "Ja klar.",sagte Harry klar und deutlich, während er dahinter murmelte, sodass ihn niemand hören konnte:"Das wäre ja der Horror."
Und so schlossen beide Welten Frieden, sowohl Muggle- als auch Zaubererwelt.
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664 Wörter
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Sammlung: Rumtreiber /HP/
RandomHarry Potter, Rumtreiber (Etwas längere) Kurzgeschichten und Fanfictions über den (mehr oder weniger) normalen Alltag der Rumtreiber. Einige Kurzgeschichten auch aus der Generation von Harry Potter. Alle Rechte gehen an J. K. Rowling!!!!!