My heart isn't here to break, Boy!

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~Charly's Sicht~

Nach dem Abendessen ging ich in meine Hütte um schlafen zu gehen. Ich kramte meinen Koffer aus dem Gerümpel im Nebenraum und holte mein Bettlaken raus. Ich breitet mal wieder meinen Schlafplatz aus und zog mich um. Plötzlich, als ich mich gerade hinlegen wollte, hörte ich hinter mir ein lautes Poltern und jemand versuchte einen Schrei zu unterdrücken. Mein erster Gedanke war: Schei** ich hab noch nicht mal ne Bratpfanne zum verteidigen! Meine zweiter: welcher bekloppte Idiot geht um diese Uhrzeit raus und überfällt jugendliche in einer Jugendherberge? Als ich mich umdrehte beantwortete sich diese Frage: Jonas! JONAS? Wieso, wie, warum, was? "Jonas! Du hast mich fast zu Tode erschreckt?" Schrie ich ihn wahrscheinlich etwas zu laut an. "Pssssst!" Versuchte Jonas mich ärgerlich zum schweigen zu bringen. Im Flüsterton sprach ich weiter. "Was machst du denn hier?" "Verstärkung?" Erklärte er mit einem verschmitzten Grinsen und rappelte sich vom Fußboden auf. Wahrscheinlich war er umgeknickt als er durch das Fenster gesprungen ist. Bei dem ganzen Gewicht von seinem Koffer und seinen Schlafsachen die er trug war das ja auch verständlich! Ich humpelte ihm entgegen und nahm ihm seinen Koffer ab. Langsam trug ich ihn zu meinen Sachen während Jonas sich ebenfalls ein Schlaflager auf dem Fußboden, direkt neben meinem ausbreitete.

Als auch Jonas seine Schlafsachen ausgebreitet hatte setzten wir uns einfach nebeneinander auf den Fußboden und redeten. Es war sehr lustig was er mir über seine Kindheit erzählte. Diesen kleinen Junior-Jonas-Macho konnte ich mir so gut vorstellen! :D Wir quatschten bis tief in die Nacht und ich bekam mit jeder Minute mehr das Gefühl ihm vertrauen zu können und ich kannte ihn jetzt ja auch viel besser. Wenn er Situationen aus seinem Leben erzählte konnte ich mir gut vorstellen wie er die Dinge sah und wie er darüber dachte. Doch irgendwann als schon alle Sterne am Himmel zu sehen waren, waren draußen Schritte auf dem Kies zu hören. Erschrocken sahen Jonas und ich uns an. Diesmal konnte es ja nicht Jonas sein denn der saß ja neben mir. Jonas sprang auf, half mir schnell hoch und wir schleppten unsere Sachen in den Nebenraum. Dort war jetzt nur noch in einer Ecke ungefähr 30 cm Platz und Jonas und ich mussten uns zusammen dort hinquetschen.

Die Tür des Holzhauses wurde aufgeschlossen und geöffnet...

Ich hielt automatisch die Luft an. Bitte, bitte lieber Gott! lass ihn uns nicht entdecken, betete ich still. Wer auch immer es war, kam jetzt auch noch in unseren Raum. Zum Glück stand vor uns irgend ein altes Segel so dass man uns nicht auf den ersten Blick entdecken konnte doch wenn er nur ein bisschen näher kommen würde, würde er uns sehen! Ich kniff die Augen zusammen als der Schatten sich zu uns umdrehte. Jonas der mich eng umschlungen halten musste da wir sonst umkippen würden, umfasste mich jetzt noch stärker und zwischen uns war nun kein Millimeter mehr Luft.

Doch da konnten wir endlich entfernende Schritte wahrnehmen. Schließlich gefiel die Tür in ihr Schloss und der Schlüssel wurde umgedreht. Puuh! Ich atmete erleichtert aus und lies meinen Kopf erschöpft auf Jonas' Brust fallen. Erst jetzt würde mir unsere Stellung bewusst. Woaah also irgendwie war das für mich jetzt nicht mehr freundschaftlich! Ich wusste nicht wieso aber es fühlte sich einfach nach mehr an und es... es fühlte sich gut an! Was? Es fühlte sich gut? Nein nein nein Charly! Es fühlte sich Abscheußlich an! Ich wollte ihn ruckartig von mir stoßen doch als ich meinen Kopf gehoben hatte hielt ich inne...

Ich wollte ihn ruckartig von mir stoßen doch als ich meinen Kopf gehoben hatte hielt ich inne. Auf diese nahe Entfernung konnte ich Jonas' Gesicht und Augen erkennen. Ansonsten war alles um uns Dunkel. Lange schauten wir uns einfach nur an. Nach ner gefühlten Ewigkeit räusperte sich Jonas und mir würde schlagartig bewusst was ich hier tat. "Sorry" nuschelte ich leise und löste mich aus seinen Armen. Ich verstand mich ja selbst nicht: er hatte mir klar zu verstehen gegeben dass er mich nur als Freundin wollte und ich machte mir immer noch Hoffnungen. Jetzt gingen Jonas und ich wieder in den großen Raum, richteten wieder unser Bettenlager und legten uns hin. Wir wünschten uns eine gute Nacht und dann war auch schon der vierte Tag unserer Klassenreise vorbei. Und weitere würden folgen!

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