My Heart isn't here to Break Boy!

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Als ich wieder in seine Augen blickte stockte mir der Atem und ich war noch unfähiger zu reden als ich es eh schon war. Immer noch liefen Tränen über meine Wangen. Ich wunderte mich das ich überhaupt noch welche hatte denn ich weinte jetzt schon ewig. Jonas sah mich mitfühlend an und wischte wieder mit seinen Fingern die Tränen weg. Da wo er mich berührte schien meine Haut zu brennen. Alles was ich herausbrachte war ein Schluchzen. Jonas kam jetzt noch näher und zog mich in seine Arme. Er streichelte mir gefühlte zwanzig Minuten tröstend über den Rücken während ich sein Shirt vollheulte. Ich hatte meine Arme um ihn geschlungen und vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Ich hielt in so fest als könnte ich ihn jede Sekunde verlieren... dieses Gefühl hatte ich auch. Irgendwann schob Jonas mich sanft ein Stück von sich, aber nur um seine Stirn an meine zu legen. "Bitte hör auf zu weinen! Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Glaub mir bitte, ich wollte dich nicht verletzen und ich wollte dich nicht so behandeln. Ich habe mich die ganze Zeit schlecht gefühlt... und das tue ich jetzt immer noch!" flüsterte er und ich konnte seinen Atem dabei auf meiner Haut spüren. Augenblicklich bekam ich eine Gänsehaut und mir wurde ganz warm ums Herz! Er hatte es nur aus Peinlichkeit vor den Jungs getan, versuchte ich mir einzureden aber es half nichts. Ich war immer noch verletzt. Ich wusste das es ihm wirklich leid tat aber er hatte es getan! Die Wunde die mit jedem Mal größer geworden ist, ist wieder aufgeplatzt! Ich überlegte lange ob ich Jonas verzeihen sollte, während wir so da standen und meine Tränen immer mehr versiegten. Ich merkte das ich ihm mit jedem Gedanken über das geschehene immer mehr verzieh. Es war geschehen und ich konnte es nicht rückgängig machen! Also wieso sollte ich das beleidigte Lamm spielen? Deshalb flüsterte ich "Ist ok. Ich glaube ich habe es verstanden" ihm zu. Er hatte die Augen geschlossen, lehnte mit seiner Stirn an meiner und hielt mich fest in seinen Armen. In seinen Armen fühlte ich mich sicher und geborgen. Bei meinen Worten breitete sich auf seinem Gesicht ein leichtes Lächeln aus und er zog mich noch fester in seine Arme. Plötzlich schob er mich ein Stück von sich und fing an mit einer Hand sanft über meine Wange zu streicheln. Dabei schaute er mich intensiv an aber ich stand nur regungslos da und verfolgte jede seiner Bewegungen. Jonas strich mir jetzt mit einer Handbewegung die Haare aus meinem Gesicht und da wo seine Hand mich berührt hatte bildete sich eine Gänsehaut. Oh Gott war das gruselig! Wie ich diesen Jungen liebte! Ja... jetzt war ich mir sicher. Ich liebte ihn! Ich glaubte ich würde nie mehr ohne ihn leben können...

Jonas trat wieder näher an mich und kam mit seinem Gesicht meinem näher. Nun war er mit seinem Mund meinem Ohr ganz dicht und flüsterte mir jetzt ins Ohr "ich will dich nicht verlieren! Du bist mir zu wichtig!" Er legte seine Stirn wieder an meine doch diesesmal lies er seine Augen offen und fixierte mit ihnen, meine Augen. Ich spürte wie er mir langsam näher kam, wenn das überhaupt noch so gut ging. Die letzten Millimeter kam ich ihm entgegen bis meine Lippen schließlich auf seinen lagen. Ich hatte gerade das Gefühl das in mir alles explodierte und mich blitze durchzuckten. Es war so schön ihn zu Küssen und er konnte es auch noch so gut! Seine Lippen lagen ganz sanft auf meinen. Immer und immer wieder küsste er mich so zärtlich als wäre ich zerbrechlich und hielt dabei meinen Kopf in seinen Händen. Ganz automatisch legten sich dabei meine Hände um seinen Körper und wir beide schlossen unsere Augen. Ich hatte das Gefühl nie wieder aufhören zu können und wünschte mir auch nichts anderes. Ich liebe ihn. Ich liebe ihn so sehr, das ich jetzt schon Angst habe von ihm verletzt zu werden...

Immer noch standen wir da und küssten uns. Er war so zärtlich und sanft... es war einfach wunderschön. Doch irgendwann drückte er seine Lippen zum letzten mal auf meine, lies sie dort ein bisschen länger bevor er sie langsam wieder von meinen nahm. Diesmal endgültig. Er entfernte seinen Kopf ein Stück von meinem und öffnete die Augen. Ich öffnete meine Augen und realisierte wieder unsere Umgebung. Während des Kusses hatte es nur noch uns gegeben. Nur uns, keine Umgebung, keine Probleme, niemand andern auf der Welt. Nur uns und diesen Moment. Doch jetzt wurde mir das alles um mich herum wieder bewusst. Jonas lehnte mit seinem Körper an meinem wodurch ich gegen das Auto hinter mir gepresst wurde. Meine Arme waren um ihn geschlungen und er hielt sanft meinen Kopf in seinen Händen und streichelte mir immer wieder über die Haare und betrachtete mich dabei. Ich blickte ihm in seine tiefblauen Augen. Ich hatte wie jedes mal das Gefühl in ihnen versinken zu können, wie in einem blauen Ozean...

Er strich mir immer und immer wieder über die Haare. Dabei kam er mit seinem Kopf mir wieder näher aber diesmal mit einem leichten lächeln. Als seine Lippen meine wieder berührten schlossen wir unsere Augen und ich war der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich schlang meine Arme um seinen Hals, er umfasste mein Talje, zog mich näher an ihn heran und drückte mich leicht gegen das Auto hinter mir so das ich in seinen Armen lag. Wieder mal entstand in mir das größte Feuerwerk aller Zeiten und ich konnte nur an ihn denken. Ich konnte dieses Gefühl garnicht beschreiben... einfach... wunderschön!!! Ich konnte es garnicht glauben: ich küsste gerade den Jungen den ich über alles liebte und das obwohl ich 2 Stunden vorher noch so unbeschreiblich sauer auf ihn gewesen war. Mich sollte mal einer verstehen...

Immer wieder spürte ich seine zarten Lippen auf meinen und seine Hände um mich geschlungen. Doch da hörten wir hinter uns Stimmen. Wir fuhren erschrocken auseinander und brachten Abstand zwischen uns. Denn diese Stimmen stammten nicht von irgendwem. Sondern von... Sarah! Ja von Sarah und den anderen aus meinem "alten" Zimmer. Wenn Sarah jetzt mitbekam das ich und Jonas uns geküsst hatten würde ich wahrscheinlich nicht mehr lebend nach Hause kommen. Sarah und die anderen holten Paddel und Fässer für ihre Gruppe und verschwanden dann wieder. Jonas fand als erster wieder aus seiner stockstarre heraus. Er ging an mir vorbei als wäre nichts gewesen und flüsterte mir dabei zu "zu niemandem ein Wort!" Ich nickte nur doch das konnte er wahrscheinlich nicht mehr sehen. Er ging einmal quer über den Parkplatz und nahm Paddel von den Ständern die dort standen. "Nimmst du die Fässer?" rief er mir wie selbstverständlich zu und verschwand mit den Paddeln. Ich schaute ihm nur verdattert hinterher. Na toll! 'Zu niemandem ein Wort'! War ich ihm schon wieder peinlich oder was? Nein beruhige dich Charly! Er will es nur nicht an die große Glocke hängen! versuchte ich mich zu beruhigen. Alle Freunde die ich bisher hatte, hatten mich betrogen. Wahrscheinlich war ich deshalb so verletzlich, aber trotzdem bestand in mir ein mulmiges Gefühl. Doch ich versuchte einfach normal weiter zu machen und schnappte mir zwei Fässer und lief los. Es fiel mir ziemlich schwer jetzt normal zu wirken. Kein wunder oder? Ich hatte in den letzten zwei Stunden ein ziemliches Gefühlschaos durchlebt: erst Zerstörung, dann die pure Fröhlichkeit und liebe und jetzt wieder Verunsicherung, verletzt und Verwunderung. Ich war echt nicht zu beneiden...

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Hey, wie findet ihr meine Story? 😁 Ich würde mich total über Kommentare und Votes freuen da ich bisher noch keine bekommen habe... 😟

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