I Found You [BTS FF Jikook]

Neuer Freund?

Taehyung POV:

„Taehyung, hast du Lust mit uns abzuhängen?"

Ich blickte in das Gesicht meines Klassenkameraden, der von vier weiteren Jungs umgeben war und lächelte sie entschuldigend an.
Alle Augen waren erwartungsvoll auf mich gerichtet, doch ich schüttelte den Kopf.

„Tut mir Leid, ich kann leider nicht, hab ein Gespräch mit Mr.Choi.", sagte ich augenverdrehend und seufzte theatralisch auf.

Das war gelogen, aber ich hatte jetzt keine Zeit zum Herumalbern, nicht solange es nicht mein Ziel war, dass mein Alter irgendwann an die Tür meines Zimmers klopfte und fragt wo ich gedenke mit meiner jetzigen Schulleistung hinzugehen.

Meine Klassenkameraden sahen mich, beim Erwähnen des Namens, verständnisvoll an und der Anführer der Gruppe klopfte mir aufmunternd auf die Schulter.

„Das packst du schon Alter."

Ich seufzte und nickte dankend, bevor ich die Tür des Treppenhauses betrat und mir der muffige Geruch in die Nase stieg.
Wehmütig schleppte ich mich die Stufen hoch.

Lernen war nie meins gewesen. Wenn mein Vater nicht wäre, dann hätte ich die Schule schon längst abgebrochen und wäre Musiker geworden.

Wie in Trance, bewegten sich meine Füße und ich hoffte auf ein Wunder, das mich irgendwie vom Lernen retten würde.

„Woran lag es?!"

Entgeistert fuhr ich auf und legte instinktiv die Hand auf mein rasendes Herz.

Was zum-

Vorsichtig und leise folgte ich der Stimme, nur um dann zwei männliche Figuren zu erblicken, die sich angespannt gegenüber standen. Einer größer als der Andere.

Der Größere stand mit einer bedrohlichen Körperhaltung vor dem Kleineren und die Arlamglocken in meinem Kopf begannen wie wild zu klingeln.

Ihre Stimmen hallten durch das leise Treppenhaus. Als der Kleine sich leicht umdrehte und ich sein Gesicht erblickte, fiel mir die Kinnlage runter.

Ist das nicht der Freund von Jungkook?

Was machte der Schwarzhaarige hier alleine mit diesem Kerl, der aussah als würde er ihn jeden Moment anspringen wollen?

Mit einer letzten Warnung vom Kleinen, etwas über Freundschaft und Auszeit, setzte er zum Gehen an und ich runzelte bei seiner Leichtsinnigkeit die Stirn.

Als hätte ich es nicht schon geahnt, stürzte sich der Riese auf ihn.

Zügig sprang ich aus meinem Versteck und packte das Handgelenk des Angreifers, als er langsam zum Schlag ausholte. Doch zu meiner Überraschung traf ich nicht auf Wiederstand.

Seine Hand ließ sich mit Leichtigkeit nach hinten ziehen.

„Ich glaube du solltest ihn nicht schlagen, wenn du keinen Schulverweis riskieren willst.", informierte ich ihn dennoch und wurde mit zwei hasserfüllten Augen begrüßt, jedoch schnaubte er aus und riss sich von mir ab.

Der Kerl verschwand, als er umbog und die Treppen runter stampfte.

Nach ein paar Sekunden widmete ich mich wieder dem Schwarzhaarigem, der sich an die Wand gepresst hatte und verzweifelt nach Halt suchte.

„Alles okay?" , fragte ich besorgt.

Er zitterte am ganzen Körper, doch nickte er nur als Antwort, streckte die Hand vor sich hin und hielt mich von meinem Tun, ihm zu helfen, ab.

„Ja, ich hatte nicht erwartet, dass er auf mich losgehen würde. Das ist alles.", antwortete er und ich hob die Augenbraue.

Sieht in meinen Augen nicht gerade okay aus.
Ich bemerkte wie er fast einknickte und fragte erneut.