Prolog

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Er schritt einen langen, steinigen Gang entlang, an großen dekorierten Türen vorbei. Seine schwarze Rüstung glänzte im Mondschein, als er mit großen Schritten auf eine prunkvolle, mit Gold und kleinen Edelsteinen verzierte Tür zuging. Zwei Wachen standen davor, welche unverzüglich die Tür für den jungen Mann öffneten. Sie fragten nicht, was dieser mitten in der Nacht, in voller Rüstung und mit Waffen am Gürtel hier wollte. Aber sie hatten auch kein Recht zu fragen. Er trat ein und die Wachen schlossen hinter ihm die Tür von außen. ,,Da bist du ja.", sagte eine tiefe, raue Stimme und ein großer, breit gebauter und muskulöser Mann trat aus den Schatten. Er schritt auf seinen Sohn zu, der ihn zwar um einen Kopf überragte, aber dennoch nicht ganz so stark war wie er. ,,Ihr habt nach mir rufen lassen, mein Vater?" Er klang etwas aufgebracht, beschwerte sich aber nicht. Er fragte sich, warum ihn sein Vater mitten in der Nacht ausgerüstet herbeigerufen hatte. ,,Nun, ich habe einen sehr wichtigen Auftrag für dich. Komm, setz dich doch." Sein Sohn fragte während er sich setzte: ,,Was für ein Auftrag ist denn so wichtig, dass ihr euren Sohn mitten in der Nacht wecken lasst?" fragte er, seine Neugier war geweckt. ,,Naja, etwas, was nicht außerhalb dieser vier Wände gelangen darf. Es ist sehr geheim, deswegen musst du es ernst nehmen." Er ließ sich mit einem tiefen Seufzer in einen großen Sessel fallen. ,,Ich brauche dich. Du musst mir etwas, nein, jemanden beschaffen." Als er das Wort Beschaffen benutze, fragte sich sein Sohn, wer denn so wichtig sein könne, dass man ihn mitten in der Nacht rufe, und gleichzeitig so unwichtig, dass sein Vater denjenigen als Gegenstand bezeichnete. Aber er schwieg und nickte nur. ,,Komm, begleite mich in mein Arbeitszimmer, ich werde dir dort alle Einzelheiten erläutern..."

Ashas StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt